Die Stadt Bielefeld feiert 2014 ihr 800 jähriges Stadtjubiläum. „unglaublich weiblich!“ ist ein Projekt, das sich in diesem Rahmen als eines von 69 offiziellen Jubiläumsprojekten durchgesetzt hat. Die Microsite zeigt 200 Bielefelderinnen, die in der weiblichen Historie der Stadt Bielefeld eine bedeutende Rolle spielen.
Die Liste der 200 Frauen ist beeindruckend. Bekannte Namen von Politikerinnen, Künstlerinnen, Unternehmerinnen oder Schriftstellerinnen werden komplettiert durch die Namen von Frauen die eher im Hintergrund gewirkt haben oder noch wirken. Außer den Frauen spielt auch die Architektur eine wichtige Rolle.
Etliche Historikerinnen und andere Bielefelder Frauen trugen die Texte für die Website zusammen.
Finanziert wird diese Seite durch Spenderinnen und Sponsoren, die so helfen, die Rolle der Frauen in der deutschen Geschichte zu durchleuchten.
Die Seite zeigt die Frauen-Geschichtsschreibung durch Texte, die mit Bild- und Tonaufnahmen verknüpft sind, sowie durch kleine Filme.
Die Website ging Ende 2013 online und wird auch über das Jubiläumsjahr hinaus weiterentwickelt werden.



Frauen haben Geschichte geschrieben. Bielefelder Geschichte. Die Liste der Namen ist beeindruckend: Bekannte Unternehmerinnen, Politikerinnen, Vertreterinnen bedeutender Institutionen, Künstlerinnen. Daneben gibt es aber auch Frauen, die eher im Hintergrund gewirkt haben oder heute noch wirken.

Bielefelds weibliche Seite ist unglaublich spannend, mitreißend, überraschend. Und jetzt auch interaktiv.

800 Jahre Bielefeld – das sind auch 800 Jahre Geschichte und Geschichten von und über Frauen in unserer Stadt. Entdecken Sie eine Seite Bielefelds, die in dieser Form noch nie so umfassend recherchiert und dokumentiert worden ist. Viel Spaß beim Durchstöbern dieses unglaublich weiblichen Internetauftritts!


1214 Jutta von Thüringen
Die Tochter von Ludwig II., Landgraf von Thüringen, und Jutta von Schwaben, einer Halbschwester des Kaisers Barbarossa, war mit Hermann IV. von Ravensberg verheiratet, der 1214 die Stadt Bielefeld gründete. Mit ihm hatte sie vier Söhne: Während Hermann und Gottfried in den kirchlichen Dienst traten, teilten sich Otto II. und Ludwig das weltliche Erbe. Die Lebensdaten von Jutta von Thüringen sind nicht bekannt.

Bildhinweis: Eine unterirdische Befestigung im Marienrondell (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 118 KB]


1226 Sophie von Ravensberg
Gräfin Sophie entstammte dem Haus Oldenburg und war mit Otto II. von Ravensberg, einem Sohn des Bielefelder Stadtgründers Hermann IV. von Ravensberg, verheiratet. Otto II., den Gustav Engel als "haltlosen, schwachen Charakter" beschreibt, stand "ganz unter dem Einfluss seiner Frau". Die 1226 wohl indirekt an der Schlichtung des Erbstreites zwischen den Brüdern Otto und Ludwig Beteiligte pflegte außerordentlich gute Kontakte zu weltlichen und kirchlichen Herrschern ihrer Zeit. Sie stiftete 1242 das Kloster Bersenbrück.

Bildhinweis: Eine unterirdische Befestigung im Windmühlenrondell (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 118 KB]


1233 Mathilde von Schildesche (Äbtissin)
Im frühen 13. Jahrhundert war Mathilde Äbtissin des Stiftes in Schildesche, das 939 von Marswidis gegründet worden war. 1233 verkaufte sie Graf Hermann IV. von Ravensberg, der 1214 die Stadt Bielefeld gegründet hatte, den Johannesberg. Der Berg trägt bis heute den Namen des Schutzheiligen des Schildescher Stiftes. Die Lebensdaten der Äbtissin Mathilde sind nicht bekannt.

Bildhinweis: Ein Reliquienschrein aus dem 14. Jahrhundert (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 137 KB]


1238 Jutta von Ravensberg (*1230/32)
Als Jutta 6 oder 7 Jahre alt war, wurde sie von ihren Eltern, Graf Otto II. von Ravensberg und seiner Frau Sophie, Heinrich von Tecklenburg zur Ehefrau versprochen. Zu der Ehe kam es aber nicht, weil Heinrich beizeiten starb. Nach dem Tod von Otto II. verlangten aber die Tecklenburger das Erbe von Jutta, also Vechta mit den calvelagischen Allodialgütern und die Herrschaft Vlotho. Es kam zu einer Fehde mit Graf Ludwig von Ravensberg, in deren Folge die nördlichen Besitztümer der Grafschaft Ravensberg verloren gingen.

Bildhinweis: Die im späten 19. Jahrhundert wiederaufgebaute Sparrenburg (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 119 KB]


1249 Adelheid von Dassel (um 1180-1262/63)
Adelheid von Dassel heiratete Graf Ludwig von Ravensberg (Sohn des Bielefelder Stadtgründers Hermann IV. von Ravensberg), nachdem seine erste Frau Gertrud zur Lippe gestorben war. Als der Graf 1249 starb, gab es wegen der Erbfolge Probleme. Adelheid musste mit ihren Kindern zu ihrer Ratzeburger Verwandtschaft fliehen. Die Grafschaft ging aus dem Erbfolgestreit geschwächt heraus. Adelheids Sohn Otto III. wurde 1249 Graf von Ravensberg.

Bildhinweis: Eine unterirdische Befestigung im Schusterrondell (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 116 KB]


1282 Jutta von Ravensberg
Jutta war die Tochter von Graf Ludwig von Ravensberg und seiner Ehefrau Getrud zur Lippe. Sie hatte noch drei Schwestern: Hedwig, Sophie und Gertrud. Jutta von Ravensberg war mit Graf Heinrich II. von Hoya verheiratet, mit dem sie angeblich 25 legitime Kinder gehabt haben soll, von denen mindestens acht das Erwachsenenalter erreichten.

Bildhinweis: Der Eingangsbereich der Sparrenburg (1912) (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 118 KB]


1292 Uda von Ravensberg (1268/76-1313)
Uda war eine Tochter von Graf Otto III. von Ravensberg und seiner Gemahlin Hedwig zur Lippe. In den Quellen wird sie auch Oda oder Ode genannt. 1292 heiratete sie Johann von Limburg. Ihre Tante, die Edelherrin Jutta von Monschau, Tochter von Otto II. und Sophie, schenkte dem Hochzeitspaar ihr Lehen und ihre Pfandschaft Monschau. 1308 bestätigte Landgraf Otto von Hessen Udas Leibzucht: Sie bestand u.a. aus Mühlen bei Limburg sowie einem Hof mit Äckern, Obstgärten und Weinbergen.

Bildhinweis: Die Brücke zur Sparrenburg (1906) (Foto: Stadatrchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 118 KB]


1293 Hedwig zur Lippe (um 1238-1315)
Die Tochter von Bernhard III. von Lippe und Sophie von Arnsberg und Rietberg war mit Graf Otto III. von Ravensberg verheiratet. Das Ehepaar hatte neun Kinder, fünf Mädchen und vier Jungen. Mit ihrem Gemahl stiftete sie 1293 das Marienstift in der Bielefelder Neustadt, ein Stift für Kanoniker.

Bildhinweis: Tumbengrab von Graf Otto III. und Gräfin Hedwig von Ravensberg in der Neustädter Marienkirche

> mehr [PDF | 146 KB]


1297 Adelheid von Ravensberg (1270-1335/39)
Die Tochter von Graf Otto III. von Ravensberg und seiner Gemahlin Hedwig zur Lippe hatte acht Geschwister, vier Schwestern und vier Brüder. 1297 heiratete sie Landgraf Otto I. von Hessen, mit dem sie sie in Marburg und Kassel residierte. Das Ehepaar hatte fünf Kinder. Ihr Sohn Otto wurde 1331 Erzbischof von Magdeburg.

Bildhinweis: Ein Wappenstein von 1558 (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).


1303 Hedwig von Ravensberg (ca. 1285-nach 1346)
Hedwig war die Tochter von Graf Otto III. von Ravensberg und seiner Frau Gertrud zur Lippe. 1303 gab ihr Vater sie dem schwedischen Marschall Torgils Knutsson zur Frau. Hedwig von Ravensberg wurde von Graf Jacob von Halland in Lübeck in Empfang genommen und "ehrenvoll" über das Meer nach Schweden geleitet. Knutsson, der im späten 13. Jahrhundert die Vormundschaftsregierung für den erst zehnjährigen König Birger Magnusson geleitet hatte, starb bereits 1306 in Stockholm.

Bildhinweis: Die Mauer eines Zeughauses aus dem 16. Jahrhundert, die bei den archäologischen Grabungen 2012 freigelegt wurde (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 119 KB]


1313 Margarete von Berg-Windeck (1275/80-um 1345)
Die Tochter von Heinrich von Windeck und seiner Gemahlin Agnes von der Mark heiratete 1313 Otto IV. von Ravensberg. In seinem Vermächtnis übertrug er ihr umfangreiche Einnahmen aus der Grafschaft, die ihr nach seinem Tod (1328) ein sorgenfreies Leben ermöglichten. Ottos Nachfolger, sein Bruder Graf Bernhard, kürzte zwar in einem Erbschaftsstreit ihre Einkünfte, dennoch war die Gräfin auf der Sparrenburg eine gern gesehene Gastgeberin von Bischöfen und adligen Damen.

Bildhinweis: Ein Torbogen, der bei den archäologischen Grabungen auf dem Gelände der Sparrenburg 2012 freigelegt wurde (Foto: Stadtarchiv Bielefeld).

> mehr [PDF | 119 KB]


1336 Haseke von dem Wolde (um 1315-um 1394)
Als Hofdame der Gräfin Margarete, Gemahlin von Otto IV. von Ravensberg, wird sie erstmals 1336 in den Urkunden erwähnt. Die Tochter von Ritter Heinrich von dem Wolde und der edlen Frau (nobilis mulier) Gertrud blieb unverheiratet. Nach dem Tod der Gräfin Margarete wurde sie Hofdame ihrer Töchter. Sie verfügte über ein eigenes Einkommen und war nicht unvermögend. Der Altstädter Nicolaikirche stiftete sie einen bis heute erhaltenen Kelch.

Bildhinweis: Der von Haseke von dem Wolde gestiftete Kelch


1346 Margarete von Ravensberg-Berg (1320-1389)
Die Tochter von Graf Otto IV. von Ravensberg und seiner Gemahlin Margarete von Berg-Windeck heiratete 1338 Gerhard von Jülich. Nach dem Tod ihres Vaters fiel die Herrschaft der Grafschaft Ravensberg an das junge Ehepaar. Am 1. Oktober 1346 gelobten sie, dass sie "zeit ihres Lebens die Herrschaft Ravensberg und die dazugehörigen Burgen weder zusammen noch einzeln verkaufen, verwechseln, verpfänden oder verschenken werden". Das Ehepaar wurde im Altenberger Dom beigesetzt.


1416 Adelheid von Tecklenburg (1385-1429)
Die Tochter von Nikolaus Graf von Tecklenburg und seiner Gemahlin Elisabeth von Moers-Saarwerden heiratete 1416 Graf Wilhelm III. von Ravensberg. Ihr Sohn war der spätere Gerhard VII. von Jülich-Berg, Graf von Ravensberg. Die Gräfin fand, gemeinsam mit ihrem ein Jahr zuvor verstorbenen Mann, in der Marienkirche ihre letzte Ruhestätte. Mit der Regierungszeit Graf Wilhelms war, so Reinhard Vogelsang, "Bielefelds Glanz als fürstliche Residenzstadt endgültig vorbei."

Bildhinweis: Der Steinsarkophag von Graf Wilhelm III. von Ravensberg und seiner Gemahlin Adelheid von Tecklenburg in der Neustädter Marienkirche


1685 Ilsabell Kuhlmann (um 1617-1697)
Der Pastorenwitwe ist der 1685 gestiftete Brackweder Taufstein gewidmet. Sie war mit dem Brackweder Pfarrer Johannes Diedrich Kuhlmann verheiratet. Nach seinem Tod 1680 wurde sie 1685 amtlich zur Bademutter (Hebamme) für die Bauerschaften Brock, Quelle und Sandhagen bestellt – als Witwe musste sie für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen. Der Ravensberger Chronist Wolf Ernst Alemann vermerkt, sie habe 177 Kinder, Enkel und Urenkel erlebt.

Bildhinweis: Das Taufbecken in der Bartholomäus-Kirche Brackwede

> mehr [PDF | 158 KB]


1686 Anna Clara Isfording (1632-1704)
Anna Clara Isfording wird um 1632 als Kind von Arnold Isfording und Elisabeth von Schorlemmer geboren. Die Katholikin heiratet am 5.5.1654 den Protestanten Johann Meinders, der 1658 als Landschreiber das höchste bürgerliche Amt der Grafschaft Ravensberg antritt. Sie bleibt ihrem katholischen Glauben treu, unterstützt die Bielefelder Franziskaner, ist aber in der Ausübung ihres Glaubens zuweilen exzentrisch. Wirtschaftlich ist sie erfolgreich, erwirbt das Gut Brodhagen und lässt es 1686 zum noch heute stehenden „Schlosshof“ umbauen.

Bildhinweis: Der Wappenstein von 1686 ist an dem Gutshaus Brodhagen angebracht worden, dem heutigen Schloßhof.

> mehr [PDF | 140 KB]


1709 Anna Elisabeth Klasing (1677-1749)
Die „Stammmutter“ der Westfälischen Drucker- und Buchhändler-Familien war fast 50 Jahre lang verantwortlich für die erste Buchdruckerei im östlichen Westfalen mit Sitz in Bielefeld. Sie heiratete und überlebte insgesamt drei Buchdrucker-Ehemänner und leitete das Unternehmen sieben Jahre lang alleine ─ eine im 18. Jahrhundert für Frauen ungewöhnliche und herausragende Leistung. Die Firma besteht heute noch unter der Bezeichnung J. D. Küster Nachf. + Presse-Druck GmbH & Co. KG und gehört der Neuen Westfälischen.

Bildhinweis: Ruhestätte der Familie Klasing

> mehr [PDF | 153 KB]


1771 Eleonora Möller (1720-1788)
Eleonora Hovius aus Camen war die dritte Ehefrau des Bergwerk- und Hüttenbesitzers Johann Theodor Möller aus Warstein. Nach seinem Tod verwaltete sie als Vormund die Geschäfte für die Anteile ihrer fünf leiblichen Kinder. Um 1771 zog sie auf den Kupferhammer bei Brackwede, den sie zur Hälfte geerbt hatte, und führte dort die Geschäfte.

> mehr [PDF | 234 KB]


1773 Johanne Eleonore Nottebohm (1754-1832)
Die Tochter des Warsteiner Bergwerk- und Hüttenbesitzers Johann Theodor Möller und seiner Frau Eleonora besuchte ein Mädchenpensionat bei Kassel. 1773 heiratete sie den Kaufmann Abraham Nottebohm und zog auf den Kupferhammer bei Brackwede. In Zeiten der Abwesenheit ihres Mannes verwaltete sie gemeinsam mit ihrer Mutter, Eleonore Möller, die Geschäfte auf dem Kupferhammer. Sie hatte zehn Kinder.


1800 Jette Aser, geb. Horn (1776-1831)
Jette Horn, geboren um 1776 in Bielefeld als Tochter jüdischer Eltern, heiratete Heinemann Aser, über den nur bekannt ist, dass er unter Napoleon in den Krieg gegen Russland zog und nicht zurückkam. Jette hinterließ ihr Vermögen der jüdischen Gemeinde zu wohltätigen Zwecken - mit der Auflage, ihre Beerdigung zu bezahlen, ihr einen Grabstein zu setzen, ihrer im Gottesdienst zu gedenken und ihrer Schwester lebenslang jährlich aus den Zinsen einen Betrag auszubezahlen.

Bildhinweis: Portal mit hebräischer Schrift von 1767 am Haus Gehrenberg 17.

> mehr [PDF | 119 KB]


1816 Dorothea Bozi, geb. Johanning (1786-1863)
Gemeinsam mit ihrem Mann, dem aus dem österreich-ungarischen Grenzgebiet stammenden Michael Bozi, bezog die gebürtige Herforderin 1816 den ältesten Hof Bielefelds, den Waldhof. Von Verwandten wurde sie als „ruhige und alles überschauende Hausfrau“, als „Seele vom Ganzen“ bezeichnet, die „höchst angenehme Unterhaltung mit jedem zu führen imstande war“. Ihre Söhne Carl und Gustav gründeten mit der Spinnerei Vorwärts Bielefelds erste Fabrik.


1834 Christiane Johanna Schütz (1805-1886)
„Die schöne Isländerin“ stand in Bielefeld viele Jahre mit ihrem Mann, dem Gymnasiallehrer Dr. Karl Schütz, im „Mittelpunkt des Interesses für die gebildeten Kreise“. Als junge Frau hatte die gebürtige Isländerin als Gesellschafterin eines Kopenhagener Professorenehepaars zwei Jahre Italien bereist. Sie sprach mehrere Sprachen und lebte über 50 Jahre in Bielefeld.

> mehr [PDF | 240 KB]


1847 Johanne Bertelsmann, geb. Johanning (1810-1874)
Die Tochter des Herforder Kaufmanns Philipp Heinrich Adolf Johanning heiratet 1833 den Bielefelder Leinenhändler Christian Friedrich (Fritz) Bertelsmann, Inhaber der seit 1757 bestehenden Leinenhandlung Bertelsmann & Sohn. Nach dem Tod ihres Mannes 1847 führt die Witwe, die zudem sieben Söhne im Alter zwischen ein und elf Jahren zu versorgen hat, die Leinenhandlung fort. Sie wird dabei, so die Familienchronik, von treuen Mitarbeiten unterstützt.


1850 Wilhelmine Poggenpohl (*1821)
Ihr Name sticht bei der Durchsicht der jüdischen Geburtsregister Bielefelds heraus. 1850 und 1857 werden zwei Söhne geboren – die Eltern: Abraham Goldstein aus Dornberg und Ehefrau Wilhelmine Poggenpohl aus Werther. Wilhelmines Geburtstag, der 11.8.1821, und ihre Taufe sind im evangelischen Kirchenbuch Werther verzeichnet, Mann und Kinder im Synagogenbuch Bielefeld. Keine alltägliche Verbindung zur Mitte des 19. Jahrhunderts.


1854 Sophie Charlotte Crüwell (1826-1907)
Die jüngste Tochter des Bielefelder Tabakhändlers Gottlieb Crüwell erhielt - ungewöhnlich für eine Frau Mitte des 19. Jahrhunderts - eine fundierte Gesangsausbildung und gelangte an der Pariser Oper zu Weltruhm. Ihre aussichtsreiche Karriere, die sie besonders ihren Verdi-Interpretationen verdankte, ging nach ihrer Heirat mit dem Grafen Vigier schnell zu Ende. Das Paar lebte in Nizza, wo die Sängerin ihre Begabung vor allem für karitative Zwecke einsetzte. Der Papst verlieh ihr dafür sogar die Tugendrose.

Bildhinweis: Konzertprogramm aus dem Jahr 1866

> mehr [PDF | 278 KB]


1861 Julie Ganz (1813-1877)
Als ihr Mann 1859 stirbt, ist Julie mit zwei minderjährigen Töchtern und einem unsteten Sohn auf sich gestellt. Mit 48 Jahren erwirbt sie die Lizenz zur Führung eines Lebensmittelgeschäfts und wird Firmengründerin. Zusammen mit ihrer Schwägerin Bertha Ganz (1812-1891) und den Töchtern Sara und Johanna führt sie das Geschäft bis zu ihrem Tod. Danach übernehmen Schwägerin und Töchter bis zur Hochzeit Saras mit Daniel Porta 1879. „Tante Bertha“ bleibt bis an ihr Lebensende der hilfreiche „gute Geist des Hauses“.

Bildhinweis: Lizenz des Magistrats zur Firmengründung durch die Witwe Julie Ganz von 1861 (Stadtarchiv Bielefeld)

> mehr [PDF | 325 KB]


1865 Henriette Weber, geb. Nottebohm (1792-1886)
Die geselligen Vortrags-Abende, zu denen Henriette Weber zwischen 1865 und 1885 regelmäßig einlud, waren im Hamburger Bürgertum von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Als Tochter des Kaufmanns Abraham Nottebohm und seiner Frau Eleonore war sie auf dem Kupferhammer bei Brackwede aufgewachsen und hatte ein Pensionat in Kassel besucht. Mit ihrem Mann, der mit Bielefelder Leinen Überseehandel trieb, ließ sie sich 1814 in Hamburg nieder.

> mehr [PDF | 138 KB]


1868 Agnes Krings (1830-1893)
Agnes Krings, gebürtig aus Berlin, kam 1856 nach Bielefeld, um als erste Lehrerin an der höheren Privattöchterschule zu unterrichten. Nach dem Wegzug der Gründerin und Leiterin der Schule Antonie Dietrich 1868 übernahm sie 25 Jahre die Leitung der Einrichtung. Über die Grenzen von Bielefeld hinaus war das Haus auch als Kringsche Schule bekannt. Bis zu ihrem plötzlichen Tod, sie erlitt einen Schlaganfall, führte sie das Haus mit christlicher Nächstenliebe, Freude und Energie.


1869 Emilie Heuser (1822-1898)
Die im schlesischen Reichau geborene Pfarrerstochter trat 1853 in die Kaiserswerther Diakonissenanstalt ein. Von 1857 bis 1862 arbeitete die ausgebildete Apothekerin als Krankenpflegerin in Jerusalem, Beirut und Sidon. Danach übernahm sie die Leitung des Krankenhauses in Gütersloh. 1869 wurde sie Vorsteherin des neuen Mutterhauses Sarepta in Bethel, ein Amt, das sie 26 Jahre lang innehatte.


1872 Ida von Bodelschwingh (1835-1894)
Sie war die Frau an der Seite des bekannten Wegbereiters der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Ida wurde auf Haus Heyde bei Unna geboren. Mit 26 Jahren heiratete sie den Theologen Friedrich v. Bodelschwingh und ging auf in ihrem Leben als Ehefrau, Hausfrau und Mutter. 1872 zog die Familie nach Bielefeld. Mehr als 20 Jahre lebte sie in einer gigantisch wachsenden diakonischen Einrichtung und assistierte ihrem Mann in vielen Arbeitsbereichen. Sie starb im Alter von 59 Jahren.


1873 Katharina Nispel (1839-1925)
Das Dienstmädchen Katharine Voss geht zu jedem Gottesdienst. Dies fällt der Leitung der 1867 gegründeten "Anstalt für Epileptische" auf, die sie im ersten Haus der Einrichtung als Magd anstellt. 1873 wird dort Diakon Adam Nispel Leiter. Da es damals gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, wenn unverheiratete Männer und Frauen zusammenarbeiten, heiraten beide. Katharine Nispel steigt so zur angesehenen Diakonenfrau auf, der selber Dienstmädchen unterstehen.

Bildhinweis: Katharine Nispel mit Mägden

> mehr [PDF | 221 KB]


1874 Caroline von Laer, geb. Nottebohm (1785-1874)
Die Wohltäterin Caroline von Laer wuchs als Tochter des Kaufmanns Abraham Nottebohm und seiner Frau Eleonore auf dem Kupferhammer bei Brackwede auf. Nach ihrer Heirat mit dem Kaufmann Carl von Laer lebte sie in der Bielefelder Obernstraße. Testamentarisch stellte sie der „Westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta“ Geld für „arme, arbeitsunfähige, kränkliche Frauenspersonen von allen Confessionen“ zur Verfügung.

Bildhinweis: Begräbnisstätte von Caroline von Laer auf dem Alten Friedhof.

> mehr [PDF | 141 KB]


1876 Dora und Lina Upmann
Die beiden Schwestern führten am Alten Markt in Bielefeld bis ca. 1875 ein Zigarrengeschäft, in dem sie Zigarren, die sie von ihren nach Kuba ausgewanderten Brüdern bezogen, an die „vornehmen Einwohner der Stadt“ verkauften. 1876 stiftete Hermann Upmann, der Bielefeld durch seine Schwestern stets verbunden geblieben war, das Upmannstift auf dem Johannisberg, in dem ältere, unvermögende Bielefelderinnen ihren Lebensabend beschließen konnten.

Bildhinweis: Grabstätte der Familie Upmann auf dem Johannisfriedhof.

> mehr [PDF | 122 KB]


1879 Wilhelmine (Minna) Schrader (1850-1902)
Wilhelmine Schrader gehörte zu den ersten Absolventinnen des Bielefelder Lehrerinnenseminars (1879), musste aber ihren Beruf 1895 wegen eines Ohrenleidens aufgeben. Als Heimatdichterin schrieb sie unter ihrem Namen und dem Pseudonym „A. Hörmann“ mehrere platt- und niederdeutsche Bücher wie z.B. „Wat se' sick in' en Ramskenbrinker Duerp vertellt“.


1880 Sara Porta, geb. Ganz (1849-1928)
Sara ist zwölf Jahre alt, als ihre verwitwete Mutter Julie Ganz 1861 einen Kolonialwarenladen an der Siekerstraße 13 eröffnet. Mit Mutter, Tante und Schwester steht sie im Laden. Auch nach der Heirat mit Daniel Porta ist die zierliche Frau "von früh bis spät im Geschäft zu finden". Von vier Kindern überlebt nur Sohn Walter das Säuglingsalter. Im Ersten Weltkrieg erwirbt sich die fast 70-Jährige große Verdienste bei der Betreuung von Familien ohne Ernährer. Dafür verleiht ihr nach Kriegsende die Stadtverwaltung ein Diplom.

Bildhinweis: Kolonialwarengeschäft Porta, vormals Wwe. M. Ganz, Siekerstraße 13, Ecke Rosenstraße, 1908 (Stadtarchiv Bielefeld)

> mehr [PDF | 374 KB]


1884 Johanne Vogelsang
Im Anstellungsvertrag der Schildescher Bezirkshebamme Johanne Vogelsang vom 28.3.1884 sind deren Rechte geregelt: Einkommen, Zulagen, Leistungen bei Berufsunfähigkeit oder Kündigung, unentgeltliche Anschaffung der erforderlichen Arbeitsmaterialien. Verpflichtet ist sie, zahlungsunfähige Frauen unentgeltlich zu entbinden und nachzubetreuen. Strengen Sanktionen unterliegt das Verlassen des Arbeitsbezirks: Die Gehälter des laufenden Jahres und des Vorjahres werden ihr abgezogen.

Bildhinweis: Ihre Tätigkeit mussten Hebammen in Tagebüchern dokumentieren.


1890 Emilie von Laer (1830-1921)
Die aus einer angesehenen Bielefelder Kaufmannsfamilie stammende Emilie von Laer war eine der großen Wohltäterinnen der Stadt. Sie engagierte sich für bedürftige Frauen und Kinder, richtete eine Kochschule für Fabrikarbeiterinnen ein und unterstützte, mit Geld aus dem Kapital ihres verstorbenen Bruders, soziale Einrichtungen der Stadt wie Kinderhorte, den Frühstücksverein oder das Lutherstift. Die heute noch bestehende Von-Laer-Stiftung geht vermutlich auf ihre Initiative zurück.

> mehr [PDF | 118 KB]


1890 Hanna Sophie Ummelmann, geb. Menke (1819-1899)
"Die letzte Trägerin der alten Tracht der Gegend von Bielefeld war die 1899 daselbst gestorbene Frau Ummelmann", heißt es 1904 in einer Veröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg. Geboren wird Hanna Sophie 1819 in Sieker als Tochter des Bauern Menke. Kurz vor 1840 heiratet sie den Bauern Johan Heinrich Ummelmann in der westlichen Bielefelder Feldmark. Im Spannungsfeld Stadt-Land lebt sie "bäuerlich - christlich - patriotisch - am guten Alten festhaltend".

Bildhinweis: Die Ravensberger Tracht von Hanna Sophie Ummelmann.

> mehr [PDF | 118 KB]


1890 Julie Wallach geb. Zunsheim (1850-1938)
In ihrer Jugend war Julie eine gefeierte Schönheit. Nach der Hochzeit mit dem Bielefelder Getreidehändler Heinemann Wallach verwaltete sie ein landwirtschaftliches Anwesen und gebar zehn Kinder. 1888 zog sie ganz nach Bielefeld, wo sie nach dem Tod ihres Mannes 1899 drei noch unmündige Kinder versorgte. Erst spät konnten sie die Söhne Moritz und Julius durch den Erfolg ihres Münchner Volkskunsthauses Wallach unterstützen. Der Tod ersparte ihr das Schicksal ihrer Kinder: Emigration oder Ermordung.

Bildhinweis: Familie Wallach mit allen 10 Kindern um 1890 (C. Hanf Noren)

> mehr [PDF | 651 KB]


1890 Karoline Friederike Oetker (1867-1945)
Die Hessin Karoline Jacobi, genannt Lina, heiratete 1889 den Apotheker Dr. August Oetker. Nach einem ersten geschäftlichen Versuch ihres Mannes in Berlin kam sie mit ihm nach Bielefeld. Mit dem Kauf der Aschoffschen Apotheke legte sie den Grundstein für eine phantastische unternehmerische Karriere. Nach dem Tod ihres Mannes 1918 war Lina Oetker als Unternehmerin, Stifterin und Mäzenin tätig und schenkte der Stadt u.a. die Rudolf-Oetker-Halle, die 1930 feierlich eingeweiht wurde.

Bildhinweis: Lina Oetker mit ihrem Sohn Rudolf und der Enkelin Ursula

> mehr [PDF | 240 KB]


1895 Olga Laubheim (1876-1940)
Olga Laubheim kam 1895 - kurz vor ihrem 18-jährigen Geburtstag - wegen epileptischer Anfälle nach Bethel. Hier wohnte sie fortan bis zum ihrem 64. Lebensjahr. Im Sommer 1940 forderte ein Erlass des Reichsinnenministeriums die Verlegung aller jüdischen Patienten und Patientinnen in die Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf. Mit sechs anderen Männern und Frauen aus Bethel kam Olga Laubheim am 21. September nach Wunstorf und von dort wenige Tage später in die Tötungsanstalt Brandenburg/Havel, wo sie ermordet wurde.

Bildhinweis: Die Bethelpforte um 1920.


1896 Lucie Juliane Bacmeister (1843-1904)
Die in Bielefeld geborene Schriftstellerin und Malerin veröffentlichte ihre ersten Werke unter dem Pseudonym Lothar von Rüdesheim. Sie war Deutsch- und Kunstlehrerin, als sie 1868 den Verlagsbuchhändler Johann Bacmeister heiratete. Sie brachte zwölf Kinder zur Welt und schrieb Erzählungen und Essays. Ihr ältester Sohn, ein Verleger, unterstützte sie ab 1896 dabei, einen Großteil ihrer Schriften und Gemälde unter ihrem eigenem Namen herauszubringen.

Bildhinweis: Der Roman ist nach dem Tod von Lucie Juliane Bacmeister veröffentlicht worden.

> mehr [PDF | 103 KB]


1899 Dr. Christine Freifrau von Hoiningen-Huene (1848-1920)
Die Historikerin und Autorin von geschichtlichen und kirchengeschichtlichen Schriften lebte zwischen 1888 und 1893 in Bielefeld. Sie war eine Vernunftehe mit dem Bielefelder Gymnasiallehrer Otto Perthes eingegangen. Nach der Scheidung wurde sie von ihren Brüdern für „geisteskrank“ erklärt und entmündigt. Sie floh in die Schweiz, studierte dort Geschichte, promovierte 1899 und verdiente sich ihren Lebensunterhalt mit historischen Arbeiten und als Mitarbeiterin beim Luzerner „Tages-Anzeiger“.

> mehr [PDF | 244 KB]


1900 Anna Arius (1884-??)
Anna Arius war 15 Jahre und vier Monate alt, als sie ohne Eltern und Geschwister am 15. Januar 1900 nach Bielefeld kam. Geboren wurde sie 1884 im ostpreußischen Tilsit. Weil es in ihrer Heimat keine Arbeit gab, versuchte sie ihr Glück als Fabrikarbeiterin in der Ravensberger Spinnerei und wohnte im firmeneigenen Mädchenwohnheim an der Teutoburger Straße. Bereits im Dezember 1900 kehrte sie nach Ostpreußen zurück. War es Heimweh, das die junge Frau quälte? Oder die schwere Arbeit in der Spinnerei?

Bildhinweis: Eine unbekannte Arbeiterin der Ravensberger Spinnerei.


1903 Anne Marie Wiese (1870-1953)
1903 kam die Diakonieschwester aus Elberfeld als Oberin ans Städtische Krankenhaus Bielefeld. Die Krankenpflege in Bielefeld schien noch in den Kinderschuhen zu stecken. Sie änderte vieles und begeisterte damit ihren Chefarzt. Anne Marie Wiese blieb bis zu ihrer Pensionierung 1936 Oberin. 1953 feierte sie im Krankenhaus noch ein denkwürdiges Jubiläum: 50 Jahre Krankenpflege durch Zehlendorfer Diakonieschwestern.


1904 Lyda Katzenstein (1849-1937)
Die langjährige Vorsitzende des Jüdischen Frauenvereins Bielefeld war die Ehefrau des bekannten und hoch geehrten Kaufmanns Moritz Katzenstein („Villa Katzenstein“, Detmolder Straße 15). Nach seinem Tod 1907 wurde sie Mitinhaberin der Firma S. Katzenstein Söhne. Drei Jahre vor ihrem Tod musste sie den Selbstmord ihres Enkels Dr. jur. Erich Katzenstein 1934 in Paris verkraften, der im NS-Deutschland keine Perspektive mehr sah.

Bildhinweis: Lyda und Moritz Katzenstein, ~ 1904 Bielefeld (William Andrew Haas)

> mehr [PDF | 138 KB]


1904 Wilhelmine Lohmann (1872-1937)
Die Lehrerin Wilhelmine Lohmann kam 1898 nach Bielefeld an die V. Bürgerschule. Sensibilisiert durch die Not der Kinder aus Trinkerfamilien, begann sie den Kampf gegen den Alkoholismus. Neben „Antialkoholunterricht“ in den Schulen und Vorträgen vor Schulentlassenen und Konfirmanden gründete sie 1905 die erste Trinkerfürsorgestelle reichsweit, deren hauptamtliche Leiterin sie 1914 wurde. Bis zu ihrem Tod kämpfte sie in Vorträgen und Aufsätzen gegen den Alkoholismus.

Bildhinweis: Gruppenfoto des Landesverbandstages der Guttempler in Ostwestfalen (Foto: Karl-Heinz Waterbör).

> mehr [PDF | 802 KB]


1905 Charlotte 'Lotta' Steinhaus (1878-1944)
Nach dem Bau des neuen Rathauses am Niederwall erhielt der Lesehallenverein 1905 im Rathaus am Alten Markt ein neues Domizil. Charlotte Steinhaus wurde als erste bibliothekarische Fachkraft eingestellt. Mit dem Aufbau einer „Öffentlichen Bücherei Bielefeld“, deren Leitung sie später übernahm, begann für sie eine „Arbeit ohne Feierabend“. Ihr Lebenswerk ging nur wenige Monate nach ihrem Tod bei dem schweren Luftangriff auf Bielefeld am 30. September 1944 in Flammen auf.

> mehr [PDF | 136 KB]


1908 Marga Böhmer (1887-1969)
Sie kam 1895 mit ihren Eltern nach Bielefeld und besuchte ab 1907 als erste Schülerin die Bildhauerklasse von Hans Perathoner an der Kunstgewerbeschule. Seit Mitte der 1920er Jahre war sie mit Ernst Barlach durch eine Lebensgemeinschaft verbunden, teilte mit ihm die Zeit der Diffamierung während des Nationalsozialismus. Obwohl selbst künstlerisch tätig, half sie ihm in vielfältiger Weise bei der Verwirklichung seines bildhauerischen Werks und hielt nach seinem Tod die Erinnerung an ihn wach.

Bildhinweis: Marga Böhmer mit Ernst Barlach

> mehr [PDF | 172 KB]


1911 Julia von Bodelschwingh (1874-1954)
Julia von Bodelschwingh baute die Webschule in Bethel auf, wegweisend für die Werktherapie. Zuvor hatte die begabte Malerin unter schwierigen Bedingungen Kunst studiert. Nach ihrer Heirat mit Fritz von Bodelschwingh, Leiter der Anstalt Bethel, kümmerte sich Julia um die Kranken und organisierte den umfangreichen Pfarrhaushalt. Unkonventionell und eigenwillig handelte sie, auch um soziale Missstände zu beseitigen. So gründete sie eine Teppichweberei für Arbeitslose.

Bildhinweis: Julia v. Bodelschwingh: Malven im Salzbuerger Land, Aquarell

> mehr [PDF | 361 KB]


1912 Josefa Metz (1871-1943)
Josefa Metz wuchs in einer reformjüdischen Familie auf. Als junge Frau fasste sie den bemerkenswerten Entschluss, als freie Schriftstellerin nach Berlin zu ziehen. Sie liebte Kinder über alles und machte die kleinen Menschen zum zentralen Inhalt ihres Werks. Im frühen 20. Jahrhundert gelang es ihr, sich unter die führenden deutschen Kinderbuchautoren einzureihen. Das Veröffentlichungsverbot im Jahr 1935 nahm ihr als Jüdin die Chance ihre Karriere fortzusetzen. Von Berlin aus fiel sie 1943 dem Holocaust zum Opfer.

Bildhinweis: Illustration aus "Dies und Das"

> mehr [PDF | 174 KB]


1914 Elisabet van Randenborgh (1893-1983)
Elisabet Riemeier gehörte 1914 zu den ersten Abiturientinnen Bielefelds. Ihr Theologie- und Philosophiestudium beendete sie mit der Promotion, heiratete den Theologen Gottfried van Randenborgh, zog sich ins Familienleben zurück und arbeitete an einem umfangreichen schriftstellerischen Werk. Ihre zahlreichen Bücher handeln vom bäuerlichen Alltag im Leinengewerbe, der beginnenden Industrialisierung und der Erweckungsbewegung im Ravensberger Land – eine Fundgrube für Regionalgeschichte.

> mehr [PDF | 134 KB]


1914 Julie Frank (1865-1934)
Die Seidenhändlerin und selbständige Unternehmerin zog um 1900 mit ihrem Bruder Emil Frank nach Bielefeld. Zunächst führte sie mit ihm zusammen im Haus Niedernstraße 23 ein Seiden-Spezialgeschäft. Nach dem Tod ihres Bruders gründete sie 1914 als fast 50-Jährige unter dem Namen "Seidenhaus Julie Frank" in der Obernstraße 30 ihre eigene Firma, die weit über die Grenzen Bielefelds hinaus bekannt wurde.

Bildhinweis: Das Seidenhaus Emil Frank in der Niedernstraße 23 im Jahr 1914 (Stadtarchiv Bielefeld)

> mehr [PDF | 426 KB]


1914 Martha Stapenhorst (1875-1944)
Die Tochter der angesehenen Familie Kobusch heiratete mit 21 Jahren den späteren Oberbürgermeister Dr. Rudolf Stapenhorst. Von 1914 bis 1930 war sie Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins, der im Ersten Weltkrieg Sammlungen durchführte, sich um durchreisende Soldaten kümmerte und Lazarettschwestern rekrutierte. In den 1920er Jahren engagierte sich der Verein unter ihrer Führung in der Familien- und Armenfürsorge. Bei einem schweren Luftangriff auf Bielefeld kam Martha Stapenhorst im Oktober 1944 mit ihrem Mann ums Leben.


1916 Dr. Gertrud Bäumer (1873-1954)
Die bekannte Politikerin und Schriftstellerin verbrachte ihre letzten Lebensmonate in einer Pflegeeinrichtung in Bielefeld-Bethel. Nachdem sie eine Ausbildung zur Lehrerin absolviert und promoviert hatte, setzte sie sich zeitlebens für die Rechte der Frauen ein: Sie gab Zeitschriften heraus, publizierte und hielt Vorträge. Als Vertreterin der Deutschen Demokratischen Partei war sie von 1920–1932 die einzige Frau im Reichstag mit durchgehendem Mandat.

> mehr [PDF | 122 KB]


1917 Hertha Koenig (1884-1976)
Der Dichterin und Mäzenin verdankt Bielefeld reiche Sammlungen an Kunstgewerbe, Malerei und Büchern. Sie war eine enge Vertraute des Dichters Rainer Maria Rilke, den sie wie viele andere Künstler großzügig unterstützte. In ihrer erfolgreichsten Schaffensphase unterhielt sie einen literarischen Salon in München und hatte Kontakt zu namhaften Persönlichkeiten der Zeit. Viele Gedichte spiegeln die Liebe zu ihrer westfälischen Heimat auf Gut Böckel bei Bünde. In ihrer Prosa befasst sie sich vorwiegend mit Frauenschicksalen.

Bildhinweis: Hertha Koenigs Wohnsitz Gut Böckel

> mehr [PDF | 236 KB]


1919 Dr. Annemarie Morisse (1877-1942)
Als eine der ersten Frauen studierte und promovierte sie an einer Universität. Sie war 15 Jahre in Bielefeld als Lehrerin tätig und 1919 eine der ersten weiblichen Bielefelder Stadtverordneten. Ihr Einsatz für Schülerinnen und soziale Verbesserungen war beeindruckend. Kompetent und erfolgreich wirkte sie auch als Schulleiterin in Herford. Wegen ihrer demokratischen Einstellung wurde sie von den Nationalsozialisten 1933 nach einem demütigenden Verfahren aus dem Amt entfernt.

> mehr [PDF | 245 KB]


1919 Else Lange (1883-1954)
Als eine der ersten Frauen wurde die Lehrerin der Cecilienschule 1919 in die Bielefelder Stadtverordnetenversammlung gewählt. In Flensburg aufgewachsen, hatte sie nach der Höheren Mädchenschule das preußische Lehrerinnenseminar in Augustenburg besucht. Bis 1909 war sie in Schleswig tätig, dann studierte sie Germanistik in Göttingen. 1913 kam sie nach Bielefeld an die Cecilienschule, um dort 35 Jahre angehendes Lehrpersonal auszubilden.


1920 Else Lohmann (1897-1984)
Die Bielefelder Kaufmannstochter ging als Jugendliche nach Dresden, um die neusten Kunstströmungen kennenzulernen und privaten Malunterricht zu nehmen. Ihrem Lehrer Johann Walter-Kurau folgte sie Anfang der 1920er Jahre nach Berlin, wo ihre ausdrucksstärksten, dem Expressionismus verhafteten Bilder entstanden. Nach einer künstlerischen Pause wegen Heirat und Familie erlebte sie in den 1950er Jahren eine zweite Schaffensphase. In den 1980ern wurde ihr Werk in Bielefeld ausgestellt.

Bildhinweis: Dorfstraße (Gößweinstein) Öl/Pappe, 1920, Privatbesitz

> mehr [PDF | 599 KB]


1920 Emmy Mertgen (1880-1959)
Als Lehrerin übernahm sie 1906 nach dem Tod ihres Vaters seine private Vorschule für die Söhne der Bielefelder „high society“ am Siekerwall. Am Herzen lagen ihr aber die Kinder aus den Arbeitervierteln. Im Keller ihrer Schule machte sie nachmittags mit ihnen “private Jugendpflege“. Dann gründete sie den „Verein Bielefelder Jugendheime e.V.“, mit dem sie das Jugendheim „Greten Venn“ einrichtete. Sie wurde später hauptberuflich Bezirksjugendpflegerin. Der Verein und das Landheim „Greten Venn“ bestehen heute noch.

Bildhinweis: Ein Mütterkurs vor den beiden Häusern von Greten Venn. Mit solchen und ähnlichen Kursen hielt Emmy Mertgen den Betrieb im Jugendlandheim während der Nazizeit aufrecht.

> mehr [PDF | 145 KB]


1920 Hedwig Wens (1869-1940)
Die gebürtige Bielefelderin Hedwig Wens studierte in Köln Musik und gründete in ihrer Heimatstadt einen Frauenchor, der nach ihr benannt wurde. Über 20 Jahre leitete sie ihren Chor. Paul Jagenburg begleitete sie oft als Solist auf dem Klavier. "Die Wenschen Konzerte waren in der Mehrzahl sehr gut besucht und verschafften dem Chor und seiner Leiterin einen Ruf, der über Bielefeld hinausging." Sie starb am 5. Oktober 1940 in Bielefeld und wurde auf dem Alten Friedhof beerdigt.


1921 Prof. Gertrud Kleinhempel (1875-1948)
Sie war eine „Frau der ersten Stunde“ der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld. Die Künstlerin und Pädagogin, die in Dresden Illustrationen und Buchschmuck für die Zeitschrift „Jugend“ und Möbel für die Dresdner Werkstätten entwarf, übernahm in Bielefeld den Allgemeinunterricht und die Fachklasse für Textilberufe. 1921 erhielt sie als erste Frau an einer preußischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule den Professorentitel.

> mehr [PDF | 123 KB]


1922 Anna Lindemann (1892-1959)
Die Professorin war Pädagogin und Redakteurin, Kommunistin und Aktivistin der proletarischen Freidenkerbewegung. In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete sie als Privatlehrerin in Bielefeld. Ihre Broschüre „Das wollen die proletarischen Freidenker“ gehörte zu den im Jahr 1933 verbrannten Werken. 1950 wurde sie Professorin und Dekanin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Ihr Mann Walter Lindemann war ebenfalls Pädagoge, Kommunist und Freidenker.

> mehr [PDF | 99 KB]


1922 Johanne Peppmöller (1885-1976)
Sie kam 1922 in den Haushalt der jüdischen Kaufmannsfamilie Windmüller, um die neugeborene Lotte zu betreuen. Durch die Repressalien in der Zeit des Nationalsozialismus ließ sie sich nicht davon abbringen, Lotte, deren Verlobten Paul Hoffmann und anderen Bielefelder Juden zu helfen. Trotz ihrer Trauer um die in Auschwitz ermordete Lotte eröffnete sie im Sommer 1945 eine Pension für die wenigen jüdischen Heimkehrer. Staatliche Anerkennung für ihre Verdienste erhielt sie weder finanziell noch ideell. Sie starb am 27. Juni 1976 in Bielefeld.

Bildhinweis: Johanne Peppmöller und Lotte Windmüller

> mehr [PDF | 177 KB]


1923 Clara Delius (1887-1963)
Als Tochter des wohlhabenden Kaufmanns Eduard Kisker in Halle/Westfalen geboren, besuchte sie die höhere Töchterschule in Bielefeld und ein Mädchenpensionat in der Schweiz. 1914 heiratete sie den Bielefelder Kaufmann Herbert Delius. 1923 wurde sie als erste Frau und als unbesoldetes Mitglied in den Magistrat gewählt. Als im März 1933 am Rathaus eine Hakenkreuzfahne gehisst wurde, weigerte sie sich, unter einer Parteifahne im Magistrat zu tagen.

Bildhinweis: Clara Delius beteiligte sich aktiv an politischen Debatten (1921)

> mehr [PDF | 243 KB]


1923 Martha Klingenberg (1898-1940)
Martha Klingenberg (Pseudonym) war die Tochter eines norddeutschen Kirchenbeamten. Nach einer Ausbildung an der Hamburger Frauenschule Gertrud Bäumers konnte sie sich in ihre kleinbürgerliche Heimat kaum wieder einleben. Nach zwei Selbstmordversuchen wurde sie mit religiösen Wahnvorstellungen 1923 zur Beobachtung nach Bethel gebracht, wo sie in fünf mehrjährigen Aufenthalten den größten Teil ihres Lebens verbrachte und auch verstarb. Ihr Leben steht für viele Frauenschicksale in Bethel.

Bildhinweis: Speisesaal in Groß-Bethel (um 1925)


1925 Helene Biermann, geb. Schäferkötter, verw. Knop (1891-1974)
Die Handarbeitslehrerin heiratet 1919 in zweiter Ehe – ihr erster Mann war 1914 nach nur zehn Monaten Ehe im Krieg gefallen – den Diakon Ernst Biermann aus Bethel. Als Diakonenfrau muss sie unentgeltlich die Hauswirtschaftsleitung in den Häusern übernehmen, in denen ihr Mann tätig ist. Von 1925 bis 1950 tragen beide die Verantwortung für Morija (heute Gilead IV), ein Haus für 120 „Gemüts- und Nervenkranke aus gebildeten Ständen“.

Bildhinweis: Mitarbeiter von Morija in den 1930er Jahren

> mehr [PDF | 143 KB]


1925 Therese Meyer (1890-1944)
Therese Melchior leistete 1916 in einem Lazarett Dienst, als sie den Soldaten Dr. Gustav Meyer kennenlernte. Ab 1917 wohnte sie in Bielefeld, wo Gustav seit dem Vorabend des Ersten Weltkrieges eine Anwaltskanzlei führte. Das Ehepaar hatte drei Söhne. Unter dem Nationalsozialismus wurde die jüdische Familie ausgegrenzt. Während die Söhne emigrieren konnten, wurde das Ehepaar 1943 nach Theresienstadt verschleppt, wo der Ehemann starb. Therese Meyer wurde 1944 in Auschwitz ermordet.

Bildhinweis: Therese Meyer mit ihrem Mann Dr. Gustav Meyer (Stadtarchiv Bielefeld)

> mehr [PDF | 474 KB]


1926 Dr. Lena Lappe (1893-1976)
Nachdem sie 1914 als eine der ersten Frauen Bielefelds Abitur gemacht hatte, studierte sie Nationalökonomie und promovierte 1926 über ein hochaktuelles Thema: die Wohnraumwirtschaft der Stadt Bielefeld – eigentlich sichere Voraussetzungen für eine Karriere in der Stadtverwaltung. Doch als Frau ohne Protektion und Parteibuch verbrachte sie ihr Berufsleben in untergeordneter Position vor allem im Amt für Sozialfürsorge, wo sie vielen Menschen wertvolle Hilfe leisten konnte.

> mehr [PDF | 150 KB]


1927 Erna Kleineberg (1901-1990)
Die erste Bielefelder Fallschirmspringerin gehörte zu den Frauen, die in den 1920er Jahren die Attraktion der Flugschauen waren. 1927 sprang sie das erste Mal und war die Sensation auf der „Bielefelder Luftfahrt-Werbewoche“. Gemeinsam mit ihrem Mann plante sie eine internationale Karriere. Nachdem ihr Mann mit einem zerrissenen Fallschirm abgestürzt war, gab sie das Fallschirmspringen auf.

Bildhinweis: Erna und Heinz Kleineberg (um 1925)

> mehr [PDF | 119 KB]


1927 Hedwig Dornbusch (1887-1967)
Durch ihre Heirat mit dem Fabrikanten Karl Dornbusch kommt Hedwig Sydow nach Bielefeld. Sie ist langjährige Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes, gründet (mit) und engagiert sich im: Vaterländischen Frauenverein (1910-1937), Martha-Stapenhorst Altenheim (1927-Anfang der 1960er Jahre), Bund der Bielefelder Frauenvereine Stadt und Land e.V. (1950-956). Letzterer initiiert eine Mütterschule, die seit 1957 nach ihr benannt ist. Sie erhält zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz.

> mehr [PDF | 144 KB]


1927 Hildegard Reinking (1884-1972)
Die Lehrerin für Handarbeit und Turnen unterrichtete an der Martinschule. Am Technischen Seminar bildete sie Turn- und Handarbeitslehrerinnen aus. Sie reformierte das Mädchen- und Frauenturnen maßgeblich: Die langen Turnkleider ließ sie durch Pumphosen und Hemdchen ersetzen. Der Westdeutsche Turnerbund und die Bielefelder Turngemeinde(BTG) verliehen ihr Ehrennadeln und -briefe.

Bildhinweis: Hildegard Reinking bei der BTG-Jubiläumsfeier

> mehr [PDF | 236 KB]


1928 Frieda Auguste (Friedel) Kett (1913-2005)
Die Kommunalpolitikerin wuchs in einem sozialdemokratischen Haushalt auf. 1928 trat sie der SAJ bei, 1931 der SPD. Während des Nationalsozialismus war sie im Kreis um Artur Ladebeck aktiv und beteiligte sich an der Weiterführung der SAJ in der Illegalität. 1934 wurde sie für acht Wochen in „Schutzhaft“ genommen. Nach dem Krieg beteiligte sie sich am Wiederaufbau der SPD und der AWO. Von 1956 bis 1972 gehörte die engagierte Sozial- und Frauenpolitikerin dem Rat der Stadt Bielefeld an.

> mehr [PDF | 277 KB]


1928 Thusnelde Koch (1839-1931)
In den 1850er Jahren besuchte sie die Kaiserswerther Diakonissenanstalt und bereiste anschließend mehrere Jahre als Lehrdiakonisse den Orient. Nach ihrer Rückkehr war sie in Bielefeld als Lehrerin und Erzieherin tätig, "ohne jemals nach einer Anstellung zu trachten". Im frühen 20. Jahrhundert war sie eine gefragte Erzählerin zum Thema Alt-Bielefeld. 1928 veröffentlichte Thusnelde Koch ihre "Erinnerungen aus frei fröhlichen Kinderjahren" in den Ravensberger Blättern.

> mehr [PDF | 246 KB]


1929 Martha Modersohn-Kramme (1865-1940)
Die Tochter eines Gadderbaumer Bleichereibesitzers heiratete in die Gastwirtschaft Modersohn am Alten Markt ein und wurde als Gastwirtin und Schützenkönigin stadtbekannt. In späteren Jahren veröffentlichte Martha Modersohn-Kramme Erzählungen und historische Skizzen über Persönlichkeiten, Begebenheiten und vergangene Orte im Bielefeld des 19. Jahrhunderts.

> mehr [PDF | 139 KB]


1930 Fortunata Alexe Fischer (1903-1980)
Ihre jungen Jahre verbrachte sie in Bielefeld, wo sie nach dem frühen Tod des Vaters die Auguste-Viktoria-Schule verlassen und im Modehaus Alsberg arbeiten musste. Als Externe machte sie ihr Abitur nach, um anschließend in Bonn und Paris zu studieren. Evangelisch getauft, konvertierte sie zum Katholizismus. Die benediktinische Liturgie hatte es ihr angetan. So trat sie der Ordensgemeinschaft St. Hildegard bei, deren Begründerin Hildegard von Bingen war, und hieß fortan Fortunata. 1955 wurde sie Äbtissin.

> mehr [PDF | 117 KB]


1933 Dr. Gertrud Mosberg (1903-1945)
Die jüdische Ärztin wuchs als Tochter des Orthopäden Dr. Bernhard Mosberg in Bielefeld auf. Sie studierte Medizin in Bonn und München und beendete ihre Facharztausbildung zur Orthopädin an der Charité in Berlin. Da sie ihren Beruf in Deutschland nicht mehr ausüben konnte, emigrierte sie 1933 in die Niederlande. Dort war sie bis zur Deportation 1943 als Ärztin tätig. Im März 1945 starb sie im Konzentrationslager Ravensbrück – nur wenige Wochen vor der Befreiung.

Bildhinweis: Dr. Bernhard Mosberg mit Tochter Gertrud (oben), Nichte Grete Mosberg und Neffen Paul Mosberg 1918 (Privatbesitz Dr. Peter Stastny, Dallas/USA)

> mehr [PDF | 153 KB]


1933 Hanna Juhl (Bender) (1913-1940)
Die Tochter der Wäschefabrikanten Hugo und Klara Juhl fiel an der Auguste-Viktoria-Schule als blendende Schülerin auf. Beim Abitur 1932 gab sie „Berufswunsch Kaufmann“ an. Mit ihrem späteren Mann, dem Chemiker Dr. Fritz Bender, emigrierte sie 1933 nach Holland. 1934 kam Töchterchen Marianne zur Welt. Nach dem Tod des Vaters 1939 zogen auch Mutter und Schwester Mathilde nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der Deutschen nahmen sich alle vier Frauen am 3.7.1940 das Leben.

Bildhinweis: Fabrikanlage der Wäschefabrik Juhl & Helmke, Bielefeld - Das Buch der Stadt, 1926, S. 427

> mehr [PDF | 247 KB]


1933 Marie Luise Hartmann (1907-1997)
Marie Luise Hartmann war eine mutige, selbstbewusste Kommunistin, die im Nationalsozialismus Widerstand leistete und inhaftiert wurde. Nach der Befreiung Deutschlands 1945 engagierte sie sich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, um den Anfängen eines neuen Faschismus zu wehren, die sie in der Wiederbewaffnung 1955, den Berufsverboten 1972 und den rechtsradikalen Tendenzen, die es auch in Bielefeld gab, wahrnahm.

Bildhinweis: Fahne der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

> mehr [PDF | 523 KB]


1933 Thekla Lieber (1882-1942)
Die in Bielefeld geborene Thekla Lieber war Inhaberin des von ihrem Vater gegründeten Ofen-, Eisenwaren- und Haushaltswarengeschäftes Adolf Heine in der Ritterstraße 57. 1933 war ihr Schicksalsjahr: Ihr Ehemann Ernst Lieber starb und als Jüdin geriet sie in den Fokus des nationalsozialistischen Antisemitismus. Während ihre beiden Kinder nach Palästina und Belgien emigrieren konnten, wurde Thekla Lieber im Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Bildhinweis: Thekla und Ernst Lieber


1934 Benita Koch-Otte (1892-1976)
Seit 1920 studierte Benita Otte am Bauhaus in Weimar und baute dort zusammen mit der Freundin Gunta Stölzl die Weberei auf. Von 1925 bis zu ihrer Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 leitete sie die Abteilung Weberei auf Burg Giebichenstein in Halle/Saale. Nach kurzem Exil in Prag und dem tragischen Unfalltod ihres Mannes wirkte sie seit 1934 in Bethel. Dort entwickelte sie als künstlerische Leiterin der Weberei ein ganz eigenes kunsttherapeutisches Konzept für die Arbeit mit Kranken und Behinderten.

Bildhinweis: Von Benita Koch-Otte auf der Burg Giebichenstein in Halle entworfener Sternenteppich (1932)

> mehr [PDF | 291 KB]


1934 Dr. Christine von Griesheim (1902-1981)
Christine von Griesheim macht 1932 ihr Staatsexamen in Medizin und ist u.a. an der Charité tätig. Nach einer Weiterbildung im Bereich Psychiatrie/ Neurologie wird sie 1934 die erste Ärztin Bethels. 1935 folgt die Ernennung zur Abteilungsärztin. Bis sie 1940 Oberärztin werden kann, müssen allerdings viele Probleme beseitigt werden. Dies liegt daran, dass ledige Ärztinnen im NS-Staat erst nach Berücksichtigung aller männlichen Bewerber zugelassen werden. Dr. Christine von Griesheim arbeitet bis 1968 in der Klinik Mara in Bethel.

> mehr [PDF | 433 KB]


1935 Christa Kurzberg (*1935)
Christa Kurzberg war 1979 die einzige Frau unter 39 Gründungsmitgliedern des IHC Industrie- und Handelsclubs Ostwestfalen-Lippe. In einem Unternehmerhaushalt aufgewachsen, machte sie eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann und war drei Jahre in einer renommierten Kunstanstalt in Stuttgart tätig. Im IHC repräsentierte sie das Unternehmen Thomas & Kurzberg. Parallel engagierte sie sich in der Bielefelder Stadtpolitik: Von 1979 bis 1994 war die zweifache Mutter im Bezirksausschuss Gadderbaum, ab 1985 als Vorsitzende der CDU Fraktion.


1935 Marei Wetzel-Schubert (1890-1983)
Die Malerin, Zeichnerin und Schriftstellerin, die von 1912 bis 1919 als Ehefrau des Schweizer Pianisten Otto Wetzel in Bielefeld, nach der Trennung in Spenge, ab 1921 in Berlin und nach 1945 in der Schweiz lebte, gehört zu den heute vergessenen Künstlerinnen. In den 1920er Jahren hoch geschätzt für ihre Porträts, Darstellungen vom Kohleabbau im Ruhrgebiet und der Steingutfabrikation hatte sie 1935 eine große Einzelausstellung im Bielefelder Städtischen Kunsthaus. Dort wurden 1937 Arbeiten von ihr als "entartet" entfernt.

Bildhinweis: Wetzel-Schubert, Im Bergwerk 1926/27 (Kunsthalle Bielefeld)

> mehr [PDF | 341 KB]


1936 Dorothea Buck (1917 - 2019)
Die zweifache Bundesverdienstkreuzträgerin, Bildhauerin und Schriftstellerin wurde 1936 als 19-Jährige in Bethel nach dem NS-Erbgesundheitsgesetz zwangssterilisiert. Eine Heirat oder der Beruf Kinderkrankenschwester waren ihr verboten. Die leidenschaftliche Kämpferin für eine soziale und menschliche Psychiatrie ist Mitgründerin des Bundesverbandes der Psychiatrie-Erfahrenen.

Bildhinweis: Auf der Spur des Morgensterns - Psychose als Selbstfindung, 2005

> mehr [PDF | 116 KB]


1936 Edith Echterdiek (*1936)
Die gelernte Näherin und engagierte Gewerkschafterin war seit Mitte der 1970er Jahre bis zur Betriebsschließung 1986 Betriebsratsvorsitzende in der Hemden- und Blusennäherei Helmold (Brake) und von 1990 bis 1996 stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Bekleidungsfirma Windsor in Gadderbaum. Nach ihrem Berufsleben war sie in der Seniorenarbeit der IG Metall tätig und gewähltes Mitglied im Seniorenrat der Stadt Bielefeld. 2004 erhielt sie für ihr Engagement das Bundesverdienstkreuz.


1936 Maria Gross, geb. Schmidt (1903 – 1988)
Die gelernte Stenotypistin trat nach dem Ersten Weltkrieg der Sozialistischen Arbeiterjugend bei und lernte dort Emil Gross kennen. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde ihr aus politischen Gründen gekündigt. Ihr Freund musste nach Holland emigrieren, um seiner Verhaftung zu entgehen. Von 1933 bis 1936 besuchte Maria ihn regelmäßig und versorgte ihn mit Informationen. Im März 1936 wurde sie von der Gestapo verhaftet, gefoltert und 1937 vom Volksgerichtshof zu einer Zuchthausstrafe verurteilt und von 1940 bis 1945 im KZ Ravensbrück inhaftiert. Gesundheitlich schwer gezeichnet, kehrte sie 1945 nach Bielefeld zurück und heiratete ihren Geliebten Emil Gross.


1939 Martha Mohrmann (1888-1948)
Die Inhaberin eines Textilgeschäfts hatte sich von der Zuschneiderin emporgearbeitet. Obwohl ihre Karriere als Geschäftsfrau nicht den Vorstellungen der NSDAP von der Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter entsprach, trat sie 1939 in die Partei ein. 1944 wurde sie wegen Kriegswirtschaftsvergehen verurteilt und erst drei Jahre nach Kriegsende wieder entlassen. Angeblich hatte sie Waren aus ihren Lagerbeständen nicht ordnungsgemäß gemeldet.

Bildhinweis: Das „Mode-, Wäsche- und Aussteuergeschäft“ von Martha Mohrmann befand sich im Wohn- und Geschäftshaus Rathausstraße 5.

> mehr [PDF | 226 KB]


1940 Gertrud Schröder (1924-2018)
Als die 15-Jährige 1940 in Bielefeld zur Aussteuernäherin ausgebildet wurde, war die Wäschefabrikation bereits der Kriegswirtschaft unterworfen. Immerhin konnte sie noch einen Beruf erlernen – wenngleich nicht ihren Traumberuf: Elektriker. Lehr- und Arbeitsjahre in der Wäschefabrik waren geprägt von guter Gemeinschaft unter den Näherinnen, aber geringer Anerkennung in der Firmenhierarchie. 1943 wurde sie in der Rüstungsindustrie zwangsverpflichtet.

Bildhinweis: Gertrud Schröder 2013 an ihrem alten Arbeitsplatz im Museum Wäschefabrik (Foto: Ricarda Buchholz)

> mehr [PDF | 314 KB]


1940 Grete (Marguerite) Reich (1898-1943)
Bei der 13-jährigen Tochter aus angesehener Hamburger Kaufmannsfamilie treten nach einem Unfall in der Schule Anfälle auf. Wegen „genuiner Epilepsie“ wird sie 1938 zwangssterilisiert und in Bethel aufgenommen. Mehrfach flieht sie zu Vater Leibusch und Schwester Dora ins Haus Porta an der Stapenhorststraße, wird 1940 dorthin entlassen. Die Deportation nach Theresienstadt vom 31.7.1942 überleben alle drei nicht. Der Grete-Reich-Weg in Bielefeld-Bethel ist nach ihr benannt.

Bildhinweis: Haus Porta, Stapenhorststr. 35, bis 1938 Wohnhaus der Familie Siegfried Porta, danach Jüdisches Altersheim, von 1951 - 2008 Betraum und Synagoge (Stadtarchiv Bielefeld)

> mehr [PDF | 445 KB]


1941 Else Kunze (1911-1986)
Else Kunze teilte das Schicksal vieler Frauen ihrer Generation. 1939 lernte sie Werner Krüger kennen, verliebte sich und wollte ihn heiraten. Als ihr Verlobter im September 1940 zum Militär eingezogen wurde, schrieben sie sich fortan fast täglich. Seinem „geliebten Elslein“ berichtete er über Langeweile in der Etappe und Belastungen durch Hitze, Kälte, Krankheiten und Tod. Else hielt ihn über den Alltag in Bielefeld auf dem Laufenden, und beide waren von der Sehnsucht erfüllt, bald wieder vereint zu sein. Am 2. Dezember 1941 starb er im russischen Kaluga. Nach dem Krieg heiratete Else einen Grafiker. Werners Briefe hob sie ihr Leben lang auf.


1942 Janina Boruch (*1927)
Sie war 15 Jahre alt, als sie als Zwangsarbeiterin mit anderen polnischen Mädchen und Frauen in Güterwaggons nach Bielefeld kam. Ab 16. November 1942 wurde sie im Bekleidungsamt der Luftwaffe am Stadtholz als Näherin eingesetzt. Nach der Bombardierung des Gebäudes am 11.1.1944 musste sie bis zur Befreiung durch die Amerikaner im April 1945 in der Schraubenproduktion bei Miele arbeiten. Sie und Leidensgenossinnen erzählen in Briefen von ihrer Zeit in Bielefeld.

Bildhinweis: Das Luftwaffenbekleidungsamt nach der Bombardierung am 11.1.1944 (Stadtarchiv Bielefeld)

> mehr [PDF | 622 KB]


1943 Tana Berghausen (1942-1943)
Sie erblickte im jüdischen Arbeitseinsatzlager an der Schloßhofstraße das Licht der Welt, aber ihre Leben dauerte keine fünf Monate. Nachdem ihre Eltern in Bielefeld Zwangsarbeit geleistet hatten, wurde die Familie am 2. März 1943 mit mindestens 229 anderen jüdischen Männern, Frauen und Kindern nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo Tana noch auf der Rampe vor den Augen ihrer Eltern erschlagen wurde. Seit 2007 erinnert eine Straße in Theesen an das kurze Leben des Mädchens.

Bildhinweis: Eine Straße im Ortsteil Theesen erinnert an Tana Berghausen.

mehr [PDF | 287 KB]


1945 Charlotte Daltrop (1900-2001)
Die Frau des Rechtsanwalts Albert Daltrop hatte einen Sohn und eine Tochter. Unter dem Nationalsozialismus wurde die Familie ausgegrenzt und entrechtet, dem Rechtsanwalt wurde 1938 die Zulassung entzogen. Während die Kinder nach England emigrieren konnten, wurde das Ehepaar 1943 nach Theresienstadt verschleppt. Beide haben die Shoa überlebt, kehrten im Juni 1945 nach Bielefeld zurück und halfen beim Aufbau der jüdischen Kultusgemeinde.


1946 Dr. Ursula Niemann (1906-1991)
Die Bibliothekarin, Tochter des Stadtbaurats Friedrich Schultz, besuchte die Auguste-Viktoria-Schule, studierte Geschichte, Deutsch, Philosophie und Kunstgeschichte und promovierte 1931 in Bonn. Ab 1946 war sie als Bibliothekarin im Stadtarchiv und der Heimatbücherei tätig und übernahm 1957 deren Leitung. Eine ihrer vielen Verdienste war die Zusammenstellung einer Liste jüdischer Einwohner, die unter dem Nationalsozialismus in Bielefeld lebten.

Bildhinweis: Verabschiedung von Dr. Ursula Niemann am 1. Oktober 1971

mehr [PDF | 424 KB]


1946 Dr. Viktoria Steinbiß (1892-1971)
Nach Studium und Promotion arbeitete die junge Ärztin im Städtischen Krankenhaus. In der Nachkriegszeit gehörte sie zu den engagiertesten und einflussreichsten Politikerinnen Bielefelds. 1946 war sie Gründungsmitglied der Bielefelder CDU, dann Mitglied des Stadtrats, des Zonenbeirates, des NRW Landtages und von 1949 bis 1961 Mitglied des Bundestages. Für ihr Engagement im Gesundheitswesen wurde sie 1961 mit der Paracelsus-Medaille des Deutschen Ärztetags und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

> mehr [PDF | 396 KB]


1946 Martha Bölter (1904-2003)
Die gelernte Näherin, die schon in der Weimarer Republik im Deutschen Bekleidungsarbeiterverband engagiert war, gehörte 1946 zu den Gründungsmitgliedern der späteren Gewerkschaft Textil-Bekleidung. Martha Bölter war bei Seidensticker tätig, wo sie sich als Betriebsrätin und Betriebsratsvorsitzende engagierte. Zeit ihres Lebens setzte sie sich für "gleichen Lohn für gleiche Arbeit!" ein.1988 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.


1948 Frieda Nadig (1897-1970)
Die langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete wuchs in einem sozialdemokratischen Elternhaus in Herford auf. Bis zu ihrer Pensionierung 1966 war sie in der Wohlfahrtspflege tätig. Im Dritten Reich wurde ihr Berufsverbot erteilt. 1948/49 gehörte sie dem Parlamentarischen Rat an. Sie ist eine der vier Frauen, die die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz durchgesetzt haben. Von 1949–1961 gehörte sie dem Bundestag an.

> mehr [PDF | 138 KB]


1948 Hertha Wallbrecher, geb. Rottmann (1901-1984)
Mitten in der Wirtschaftskrise eröffnete sie 1931 an der Viktoriastraße ein Handarbeitsgeschäft, das sie nach ihrer Hochzeit 1941 wieder aufgab. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich für die Friedensarbeit in der WOMAN, der Weltorganisation der Mütter, und in der UNICEF, dem Kinderhilfswerk der UNO. Das deutsche Komitee der UNICEF übertrug ihr die Leitung der Bielefelder Arbeitsgruppe, die sie jahrelang ausübte.


1949 Henny Fischer (1907-2010)
Die Diakonisse wurde 1949 Leiterin der Gaststätte Waterbör. Anfangs war sie zunächst ganz unglücklich – sie war nicht Diakonisse im Mutterhaus Sarepta geworden, um eine Wirtschaft zu betreiben! Die Waterbör, ein bäuerliches Anwesen auf der Höhe des Teutoburger Waldes nahe Bielefeld, hatte der Leiter der Inneren Mission, Pastor Pawlowksi, 1926 gepachtet und als Gaststätte ausgebaut, um damit „Gott auf dem Wege der Erholung [zu] dienen“.


1949 Liesel Kipp-Kaule (1906-1992)
Die gelernte Schneiderin arbeitete als Akkordnäherin in Bielefeld, wurde Betriebsrätin, baute nach dem Krieg die Gewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder mit auf. Unermüdlich setzte sie sich für Lohngleichheit und die Qualifizierung von Frauen ein. Sie selbst hatte ihre Volksschulbildung zielstrebig erweitert. Von 1949 bis 1965 gehörte sie dem Bundestag an, wirkte beim Mutterschutzgesetz und beim Jugendarbeitsschutz mit. 1975 erhielt die bedeutende Gewerkschafterin das Bundesverdienstkreuz.

> mehr [PDF | 262 KB]


1949 Marlies Wenig, geb. Roddau (*1932)
Marlies Wenig ist gebürtige Bielefelderin und seit ihrem 12. Lebensjahr eine begeisterte Schwimmerin. 1949 wurde sie Deutsche Jugendmeisterin im 100 Meter- und im 200 Meter- Brustschwimmen. Bei den Westdeutschen Meisterschaften über 200 Meter-Brustschwimmen 1950 belegte sie den dritten Platz. Ihre führende Stellung in OWL konnte sie lange behalten. Insgesamt gewann sie 29 Bezirksmeisterschaften.

Bildhinweis: Mally Friebe gratuliert Marlies Roddau, 1949 in Peine


1950 Dr. Gertrud Angermann (1923-2010)
Die im Kreis Minden geborene Lehrerin besuchte die Auguste-Viktoria-Schule in Bielefeld, studierte Geschichte, Latein und Deutsch in Rostock, Leipzig und Münster und promovierte 1950 mit einer Studie über das „Urkundenwesen der Grafen zu Ravensberg“. Dr. Gertrud Angermann war bis zu ihrer Pensionierung am Ceciliengymnasium als Lehrerin und Fachleiterin für die Referendarausbildung tätig, sie gehörte der Volkskundlichen und Historischen Kommission für Westfalen an und war Autorin vieler volkskundlicher Publikationen.


1950 Thyra Hamann-Hartmann (1910-2005)
Als Leiterin der Textilklasse der damaligen Meisterschule des Deutschen Kunsthandwerks lebte sie seit 1950 in Bielefeld. Ihr ist es zu verdanken, dass der Bereich Mode und Textil nationales Renommee und internationale Bekanntheit erlangte. Nicht nur als berufstätige Ehefrau und Mutter musste sie – ihrer Zeit weit voraus – die Fäden in der Hand halten. Als freischaffende Webkünstlerin schuf sie großformatige Wand- und Bodenteppiche, die unter dem Einfluss der Bauhaus-Strömung standen. Sie starb am 8. Februar 2005 in Berlin.

Bildhinweis: Wandteppich

> mehr [PDF | 134 KB]


1952 Brigitte Kiesler (1924-2013)
Die in Ludwigslust/Mecklenburg geborene Turnerin absolvierte ein Sportstudium in Berlin. Von 1938 bis 1949 turnte sie beim TV Schwerin und wurde mehrfach mecklenburgische Kunstturnmeisterin. 1949 kam sie mit ihrem Mann Rudy nach Bielefeld und trat der Turngemeinde von 1848 bei. Sie wurde 1951 Mitglied der Olympia-Kernmannschaft und qualifizierte sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki.

Bildhinweis: Brigitte Kiesler bei einer Turnübung

> mehr [PDF | 141 KB]


1952 Dr. Hanni Erxleben (1903-2001)
In Bremen geboren und aufgewachsen, studierte sie in München und Göttingen Chemie, Biologie, Mathematik und Physik. 1952 wurde sie zur Direktorin des Bavink-Gymnasiums gewählt und leistete dort einen erheblichen Beitrag für den Aufbau des mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweiges des damaligen Mädchengymnasiums. Nach der Pensionierung unterrichtete sie noch fünf Jahre in den „Mangelfächern“ Biologie und Chemie und war noch im hohen Alter eine engagierte Kämpferin für den Tier- und Naturschutz.


1954 Dr. Liese Hoefer (1920-2009)
Die Diakonisse und Autorin christlicher Bücher war promovierte Psychologin, als sie sich – trotz bester beruflicher Voraussetzungen – für ein Leben in Ehelosigkeit und Gehorsam entschied. Mit 35 Jahren trat sie in die Diakonissenanstalt Sarepta in Bethel ein. Sie arbeitete mit behinderten und kranken Menschen und leitete einige Zeit das Kindergartenseminar.

> mehr [PDF | 145 KB]


1954 Dr. Nora Nordmeyer (1903-1989)
Die Bielefelder Kaufmannstochter erkrankt an Kinderlähmung und ist oft auf den Rollstuhl angewiesen. Trotzdem macht sie ihr Abitur und studiert Medizin. Mit 25 Jahren promoviert sie. Wegen der krankheitsbedingten Einschränkungen widmet sie sich der Pathologie. Als Pathologin arbeitet sie in verschiedenen Kliniken u.a. an der Charité in Berlin und im Städtischen Krankenhaus in Bielefeld. 1954 wird sie Oberärztin in Bethel. Sie baut dort das Bakteriologisch-Serologische Institut auf, dessen Leiterin sie bis zu ihrer Pensionierung bleibt.

mehr [PDF | 426 KB]


1954 Gertrud van Dyck (1913-1991)
Die Fotografin betrieb gemeinsam mit ihrer Kollegin Gisela Wölbing ein Fotostudio – ab 1943 in Karlsruhe, seit 1945 in Detmold und von 1954 bis 1975 in Bielefeld. Gemeinsam traten sie als Urheberinnen aller ihrer Arbeiten auf. Gertrud van Dyck spezialisierte sich auf Werbefotografie, sie entwickelte die Farbaufnahmen selbst. Ihr Nachlass befindet sich im Besitz des Historischen Museums Bielefeld.

Bildhinweis: Werbung für Oetker, Anfang der 1960er Jahre


1954 Gisela Wölbing (1914-2003)
Die Fotografin betrieb gemeinsam mit ihrer Kollegin Gertrud van Dyck ein Fotostudio – ab 1943 in Karlsruhe, seit 1945 in Detmold und von 1954 bis 1975 in Bielefeld. Gemeinsam traten sie als Urheberinnen aller ihrer Arbeiten auf (Porträts, experimentelle Fotografie, Reisebilder und Werbung). Gisela Wölbing war vor allem auf Porträtfotos spezialisiert. Ihr Nachlass befindet sich im Historischen Museum Bielefeld.

Bildhinweis: Portraitfoto Walter Jens von Gisela Wölbing 1969


1954 Helga Kramm (*1939)
Als eine der vielen Bielefelder Näherinnen, die der „Bielefelder Wäsche“ zu ihrem Ruhm verhalfen, nahm sie in den Wirtschaftswunderjahren in der Wäschefabrik Winkel als 14-Jährige ihre Lehre auf. Dort war sie viele Jahre als Wäscheausstattungsnäherin und Lehrmeisterin tätig, ersteres noch bis in die 1980er Jahre hinein. Mit dem Niedergang der Wäscheindustrie verschwand zwar ihr Beruf aus Bielefeld, nicht aber der Ruf des Markenzeichens „Bielefelder Wäsche“.

Bildhinweis: Helga Kramm 2013 an ihrem alten Arbeitsplatz im Museum Wäschefabrik (Foto: Ricarda Buchholz)

> mehr [PDF | 312 KB]


1954 Hilde Ferber (1901-1967)
Die freischaffende Künstlerin kam in den 1920er Jahren als Lehrerin an die Auguste-Viktoria-Schule. Verwurzelt im christlichen Glauben fand sie in der Bibel ihre Motive, vor allem für ihre Glasbilder. Nachdem sie von 1937 bis 1954 als Lehrerin in Treysa gearbeitet hatte, kehrte sie nach Bielefeld zurück und unterrichtete bis Mitte der 1960er Jahre am Ceciliengymnasium. Dort, sowie in Kirchen in Westfalen und Hessen und in Privatbesitz findet man noch heute ihre Arbeiten. Sie starb in Rotenburg/Fulda.

Bildhinweis: Entwurf 1:10 Glasfenster (Evangelische Kirche von Westfalen, Baureferat, Nachlass Hilde Ferber)

> mehr [PDF | 151 KB]


1955 Dr. Inge von Hedenström (1908-1994)
Die in Riga geborene Ärztin studierte Medizin mit dem Schwerpunkt Hirnforschung. In diesem Bereich arbeitete sie ab 1946 im Max-Planck Institut, 1955 wechselte sie zur neugegründeten Gesellschaft für Epilepsie-Forschung nach Bethel. An der Epilepsieklinik Mara baute sie eine damals neuartige EEG Abteilung auf und veröffentlichte bis zu ihrem Ruhestand 1971 zahlreiche Forschungsarbeiten zur Entstehung der Epilepsie und den Möglichkeiten der EEG-Diagnostik.

Bildhinweis: EEG

> mehr [PDF | 715 KB]


1957 Dr. Else Buddeberg (1890-1974)
Dr. Else Buddeberg erhielt 1957 als erste Frau den Bielefelder Kulturpreis. Die gebürtige Berlinerin, die in der Schweiz Rechtswissenschaft, politische Ökonomie und Philosophie studiert und in Jena promoviert hatte, wurde für ihr schriftstellerisches Werk geehrt. Nach ihrer Heirat mit dem Bielefelder Kaufmann Dr. Theodor Buddeberg hatte sie als Literaturwissenschaftlerin Schriften zu Rilke, Heidegger und Benn verfasst, die in Fachkreisen sehr geschätzt wurden.

> mehr [PDF | 141 KB]


1957 Elfriede Eilers (1921-2016)
Die Sozialarbeiterin und Sozialpolitikerin arbeitete ab 1954 als Jugendfürsorgerin bei der Stadt Bielefeld. Von 1957 bis 1980 hatte sie ein Bundestagsmandat für die SPD. Ab 1977 war sie parlamentarische Geschäftsführerin, danach von 1979 bis 1984 Bielefelder Ratsmitglied. Sie ist Ehrenvorsitzende der AWO OWL und der SPD Bielefeld, seit 2008 Trägerin des Ehrenrings der Stadt Bielefeld. Die von ihr gegründete Stiftung fördert Projekte in der Kinder-, Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe.


1958 Frieda von Bodelschwingh (1874-1958)
Sie führte ein Leben im Dienste Bethels: Hier wurde die Tochter des älteren Bodelschwinghs geboren, hier arbeitete sie zeitlebens in verschiedenen Hilfefeldern, unterstützte ihren Vater bei der Arbeit, war im Lazarett tätig, organisierte in den 1920er Jahren die Hilfe für Wolgadeutsche Waisenkinder. Später repräsentierte sie Bethel auf verschiedenen Kollektenreisen im Ausland. Über 40 Jahre lebte sie zusammen mit ihrer Freundin, Schwester Marie Horstmann.


1960 Elli Losch (1924-2000)
Elli Losch wohnte mit ihrer Familie seit 1960 in der "Freien Scholle" und war zeit ihres Lebens hoch engagiert. Neben ihren Mitgliedschaften in der Gewerkschaft NGG, der SPD und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen war sie vor allem als Haussprecherin und Mitglied der Vertreterversammlung der Baugenossenschaft aktiv. Für viele Menschen im Bielefelder Osten war sie das Gesicht der Freien Scholle und auf allen Scholle-Festen als legendäre Bratwurstbraterin gefordert.


1960 Wilma Wiegmann (1913-2008)
Die Frühwerke der Bielefelder Künstlerin sind kleine Aquarellbilder, bemalte Schmuckteller, Keramik- und Porzellanmalerei. Ihre Wandkacheln erfreuten sich in den 1930er Jahren großer Beliebtheit. Zur freien Malerei kam sie erst in den 1960er Jahren. Ihr zunächst gegenständlicher Zugriff auf die Malerei veränderte sich im Alterswerk. Farbklänge gaben die Motivation, durch die die Bilder wuchsen. Ihre Malerei war Farbe und Licht.

Bildhinweis: Wilma Wiegmann: Leuchten, 140x140 cm, 2005

> mehr [PDF | 233 KB]


1963 Else Zimmermann (1907-1995)
Die erste Landrätin Deutschlands war schon als junge Frau politisch aktiv. Sie engagierte sich gegen das nationalsozialistische Regime und wurde bereits 1934 verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu fast drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie zu den Politikerinnen der ersten Stunde. Für die SPD vertrat sie ihren Wahlkreis im Nordrhein-Westfälischen Landtag und im Bundestag. 1963 wurde sie Landrätin für den Kreis Bielefeld.

Bildhinweis: Oberkreisdirektor Schütz gratuliert im Oktober 1963 der neugewählten "Frau Landrat" Else Zimmermann (Privatbesitz Jürgen Zimmermann)

mehr [PDF | 316 KB]


1964 Edith Viehmeister (1920-1995)
Die gebürtige Berlinerin zog 1943 nach Lämershagen im Landkreis Bielefeld. Als SPD-Mitglied des Gemeinderates wurde sie dort 1964 zur Bürgermeisterin gewählt. Nach der Gebietsreform war sie Bezirksvorsteherin in Stieghorst und Bürgermeisterin der Großstadt Bielefeld. Hier setzte sie sich besonders für die Partnerstädte ein. Für die Vorsitzende des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes stand das soziale Engagement stets im Mittelpunkt ihres Handelns.

Bildhinweis: Kein großer Bahnhof, sondern eine kleine gemütliche Runde - das hatte sich Edith Viehmeister, hier mit Ehemann Oskar, gewünscht.

> mehr [PDF | 166 KB]


1964 Gertrud Nebel (1912-1992)
Die städtische Gartenarbeiterin war seit 1964 auf dem Gelände der Sparrenburg tätig. Sie beschäftigte sich jedoch nicht nur mit den Pflanzen, sondern auch mit der Geschichte der Sparrenburg. In den Akten wird sie als „Burgwartin“ und als „Burgfräulein“ bezeichnet. Bis weit über ihre Pensionierung hinaus erzählte sie Generationen von Kindern und Erwachsenen schaurig-schöne Geschichten vom Angstloch, den Kasematten, vom Bergfried und von „Burgfräuleins“ und Rittern.


1965 Carmelina Azzolina (*1944)
Die Italienerin kam 1965 nach Bielefeld. Hier lernte sie ihren Mann Salvatore kennen, der zu der Gruppe der ersten Italiener in Bielefeld gehört. Von ihren drei Kindern leben zwei in Bielefeld, eins in Sizilien. 32 Jahre arbeitete sie im Reinigungsdienst des Rathauses. In ihrem Garten pflanzt sie vor allem Blumen und nur wenig Gemüse an, da das Gemüse im deutschen Wetter nicht so gut wächst.


1965 Mally Friebe (1901-1990)
Mally Friebe war seit 1917 aktiv im 1. Bielefelder Schwimmverein 02. Viele Jahre trainierte sie die Kunstschwimmergruppe "Die BSV Fischlein". Neben München war Bielefeld lange Jahre das Zentrum der Synchronschwimmer. Sie war Frauenwartin im Bezirk OWL und im Westdeutschen Schwimmverband und Synchronschwimmwartin im Westdeutschen Schwimmverband. Für ihre Verdienste erhielt sie den Sportehrenbrief der Stadt und die Sportplakette der Landesregierung, verliehen durch Johannes Rau.

Bildhinweis: Die Synchronschwimmgruppe des 1. Bielefelder Schwimmvereins wird mit ihrer Trainerin Mally Friebe nach den Westdeutschen Meisterschaften 1966 vom 1. Vorsitzenden geehrt.

mehr [PDF | 141 KB]


1966 Else Noack-Bozi (1900-1976)
Die Tochter Alfred Bozis studierte Nationalökonomie, promovierte und absolvierte eine Ausbildung zur Wohlfahrtspflegerin in Berlin. Ihr wichtigstes Betätigungsfeld fand sie in der Sozialpädagogik, bis sie 1959 aus dem Schuldienst ausschied. Mit beträchtlichem ererbtem Vermögen erwarb sie 1968 den Meyerhof zu Heepen, um dort das Altenzentrum Leithenhof zu gründen. Es eröffnete 1973 – nur drei Jahre später starb seine Stifterin.

mehr [PDF | 166 KB]


1966 Käthe Löwenthal / Karen Gershon (1923-1993)
Die Dichterin war die jüngste Tochter des jüdischen Architekten Paul Löwenthal. Sie gelangte 1938 mit einem Kindertransport nach England und entging so dem Holocaust. Nie erholte sie sich von den leidvollen Erfahrungen, die der Verlust von Heimat und Familie ihr aufbürdete. Ihre Autobiografie "Das Unterkind" und eine dazugehörige englische Fortsetzung schildern Stationen ihrer verlorenen Kindheit und Jugend. In ihren in englischer Sprache erschienenen Gedichten setzt sie sich mit ihrer tragischen Vergangenheit auseinander.

Bildhinweis: Karen Gershon 1987

mehr [PDF | 449 KB]


1966 Tabea Ruddies (*1928)
Die Pastorin, die nach dem Krieg aus Ostpreußen ins Münsterland kam, studierte u.a. in Bethel Ev. Theologie. Anfang der 1960er Jahre war sie Vikarin in Heepen und Schildesche, ab 1966 Pastorin in Gelsenkirchen. Sie war eine der ersten Frauen in Westfalen in diesem Beruf. Da sie die Säuglingstaufe verweigerte und nur erwachsene Menschen taufen lassen wollte, geriet sie in Konflikt mit der Kirche und verlor ihre Stelle. Seit 1970 lebt sie in Bielefeld.


1967 Dr. Rea Kulenkampff (1892-1975)
Die Kriegerwitwe beendet 1924 ihr Medizinstudium. Als ihre zweite Ehe scheitert, will sie in Bethel Diakonisse werden. Doch als „Geschiedene“ kann sie dort nur als Ärztin arbeiten. 1937 weigert sie sich aus religiösen Motiven, den Vorgaben der Reichsärztekammer zu folgen, und arbeitet als Hilfsschwester in Patmos, einem Haus für schwerbehinderte Kinder. Nach 1945 ist sie maßgeblich an der Gründung der Patmos-Schule für schwerbehinderte Kinder in Bethel beteiligt. 1967 erhält sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

> mehr [PDF | 409 KB]


1967 Nebahat Pohlreich (*1942)
1967 von Blaupunkt in Istanbul als Fließbandarbeiterin angeworben, wechselte die Sozialarbeiterin 1973 zur Migrationsarbeit der AWO Bielefeld. Sie gründete 1987 den bundesweit ersten Seniorenclub für MigrantInnen und 1993 den „Verein für ein zeitgemäßes Leben“. 1994 bis 2009 war die Sozialdemokratin im Bielefelder Rat – sie hatte deutschlandweit als erste Migrantin für ein Mandat kandidiert und es direkt gewonnen. Für ihr Engagement wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.


1969 Ruth Florsheim (1900-1998)
Die gebürtige Dortmunderin kam 1917 nach Bielefeld, um an der Auguste-Viktoria-Schule ihr Abitur abzulegen. 1933 verließ die gelernte Buchbinderin Deutschland, lebte in Italien, Israel, Frankreich und den USA, ehe sie 1969 nach Bielefeld zurückkehrte. Unermüdlich engagierte sie sich für die Versöhnung zwischen Juden und Deutschen, aber auch zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn. Sie gab den Anstoß zur Gründung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bielefeld.

> mehr [PDF | 397 KB]


1970 Ottilie Dülpers (1914-2003)
Gebürtig aus Stadtlohn kam sie 1937 nach Bielefeld und zog nach dem Zweiten Weltkrieg an den Lipper Hellweg. Bis ins hohe Alter engagierte sie sich als Siedlungsbetreuerin: sie "erfand" das Sozialtelefon, setzte sich für ausländische Nachbarn ein, schrieb Petitionen, kümmerte sich um Fußgängerampeln und Spielplätze und kämpfte erfolgreich gegen den Abriss der Siedlung Am Alten Dreisch. Für ihr Engagement wurde sie 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.


1971 Waltraud Hessedenz (*1937)
Die gelernte Näherin war schon früh in der gewerkschaftlichen Jugendarbeit tätig. In Bielefeld wurde sie 1971 zur Geschäftsführerin der Gewerkschaft Textil-Bekleidung gewählt. Damit war sie die einzige hauptamtliche Geschäftsführerin der Gewerkschaften in der Bundesrepublik. Sie übte dieses Amt aus, bis sie 1986 in den geschäftsführenden Vorstand auf Bundesebene gewählt wurde. Tariffragen und Bildungsarbeit waren die Schwerpunkte ihrer Arbeit.

Bildhinweis: Waltraud Hessedenz während ihrer Eröffnungsrede zur 12. Zentralen GTB-Frauenkonferenz 1997

> mehr [PDF | 234 KB]


1973 Gisela Schwerdt (1917-1997)
Die liberale Politikerin aus einer Bielefelder Handwerksfamilie war über 40 Jahre lang kommunalpolitisch tätig und ab 1973 mehr als zehn Jahre Bürgermeisterin von Bielefeld. Als einzige Frau war sie jahrelang im Hauptausschuss des Deutschen Städtetages. Das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse reichte vom langjährigen Vorsitz der Deutsch-Israelischen Gesellschaft bis zum kurzzeitigen Präsidium des DSC Arminia Bielefeld im Jahr 1986.

Bildhinweis: Gisela Schwerdt, Präsidenten des DSC Arminia Bielefeld, 1988 mit Trainer Horst Franz

mehr [PDF | 145 KB]


1973 Lisa Löwenthal-Montecorboli (1922-2003)
Die mehrfach preisgekrönte Autorin, Tochter des Bielefelder Architekten Paul Löwenthal, entkam 1938 mit einem Kindertransport nach England und von dort nach Palästina. Nach sechs Jahren Arbeit im Kibbuz zog sie 1945 nach Rom und wurde dort Mitbegründerin und langjährige Leiterin der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Sie bekam vier Kinder und schrieb utopische Jugendromane. Bisher liegt nur ihre Autobiografie „Shalom, Ruth, Shalom“ auf Deutsch vor.

Bildhinweis: Lise Loewenthals autobiografischer Roman

mehr [PDF | 725 KB]


1974 Marie-Louise Haase (1921-2004)
Die Leiterin der Versuchsküche bei Dr. Oetker war als Diakonentochter in Bethel aufgewachsen. 1943 fing sie an, bei Dr. Oetker zu arbeiten. Nach dem Krieg testete sie Oetker-Kochbücher für den Markt anderer Länder, bis sie 1955 die Versuchsküche übernahm, die sie bis zu ihrer Pensionierung 1980 leitete. Im Menü-Magazin, in Rezeptheften und vor allen Dingen im Fernsehen warb sie für Schlagschaum, Pudding ohne Kochen oder Paradiescreme.

mehr [PDF | 145 KB]


1975 Barbara von Richthofen (1919-2019)
Eine Freifrau wird Diakonisse: Geboren wurde sie in Riemberg in Schlesien auf einem der zahlreichen Landsitze der Adelsfamilie von Richthofen. Schon in Kindertagen stand für sie fest, dass sie dienen und Krankenschwester werden wollte. Mit 18 Jahren folgte sie ihrer inneren Stimme und ging nach Bethel, wo sie „Karriere“ machte: Sie begann als ungelernte Helferin und ging als Vorsteherin des westfälischen Diakonissenmutterhauses Sarepta 1984 in den Ruhestand.

> mehr [PDF | 109 KB]


1975 Ruth Baumgarte (1923-2013)
Die in Coburg geborene Malerin und Galeristin, Tochter des UFA-Chefs Kurt Rupli und der Schauspielerin Margret Kellner-Conrady, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1946 zog sie als freischaffende Künstlerin nach Bielefeld. 1975 eröffnete sie die Galerie "Das Fenster", 1986 war sie Mitbegründerin der Samuelis Baumgarte Galerie. 2012 gründete sie die Kunststiftung Ruth Baumgarte, die jährlich einen Preis an einen figurativ arbeitenden Künstler vergeben wird.

Bildhinweis: Ruth Baumgarte im Atelier, Ende der 1980er Jahre, Ruth Baumgarte Kunststiftung.

> mehr [PDF | 252 KB]


1978 Therese Berger (1940-2015)
Die Schauspielerin wurde, nach Stationen in Graz und Wien, in der Spielzeit 1977/78 Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Bielefeld. In zahlreichen Hauptrollen überzeugte die Grande Dame des Bielefelder Theaters ihr Publikum. Ihr Bekanntheitsgrad reichte durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, Tourneen und Lesungen weit über Bielefeld hinaus. In ihren Lesungen brillierte sie durch Eleganz, Leichtigkeit, Lust am Fabulieren, Witz und Humor.

Bildhinweis: Der zerbrochene Krug (Foto: Christel Heermann)


1979 Christa Kurzberg (*1935)
Christa Kurzberg war 1979 die einzige Frau unter 39 Gründungsmitgliedern des IHC Industrie- und Handelsclubs Ostwestfalen-Lippe. In einem Unternehmerhaushalt aufgewachsen, machte sie eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann und war drei Jahre in einer renommierten Kunstanstalt in Stuttgart tätig. Im IHC repräsentierte sie das Unternehmen Thomas & Kurzberg. Parallel engagierte sie sich in der Bielefelder Stadtpolitik: Von 1979 bis 1994 war die zweifache Mutter im Bezirksausschuss Gadderbaum, ab 1985 als Vorsitzende der CDU Fraktion.

> mehr [PDF | 558 KB]


1979 Dr. Veronica Carstens, geb. Prior (1923-2012)
Sie wuchs auf in Bielefeld, studierte von 1942 bis 1945 Medizin in Freiburg, promovierte 1960 und eröffnete eine Arztpraxis. 1944 heiratete sie den Juristen und späteren Bundespräsidenten Karl Carstens. Von 1979 bis 1984 war sie Schirmherrin des Müttergenesungswerks und von 1979 bis 1989 der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Mit ihrem Mann gründete sie 1982 die „Karl und Veronica Carstens-Stiftung“, die sich der Erforschung und Anwendung naturheilkundlicher Methoden widmet.

> mehr [PDF | 113 KB]


1980 Graciela Toledo-Gonzalez (*1945)
Die dreifache Mutter floh 1973 mit Mann und Kind vor dem Pinochet-Regime nach Ecuador. 1977 kam sie nach Deutschland. Beim Caritasverband Bielefeld im Fachdienst für Integration und Migration fand die engagierte Christin und Diplom-Sozialarbeiterin 1980 ihren Traumberuf, in dem sie 30 Jahre lang tätig war, davon allein über 20 Jahre als Beraterin für angeworbene SpanierInnen. Sie organisierte zahlreiche Frauen- und Seniorengruppen.

> mehr [PDF | 1081 KB]


1980 Helene Homilius (1910-2006)
Die Bauerstochter aus Halle/Hörste ging zwischen 1940 und 1990 einen ungewöhnlichen künstlerischen Weg von der Nazi-Ästhetik zur Konzeptkunst. Anfänglich autodidaktisch arbeitend, studierte sie nach der Heirat mit dem Maler Werner Homilius 1942/43 bei Arnold Rickert. Bis Ende der 1980er Jahre beteiligte sie sich an den Jahresausstellungen des BBK. 2005 stellte das frauenkunstforum-owl ihr Leben und Werk in Bielefeld und Halle/Westfalen vor.

> mehr [PDF | 119 KB]


1983 Angelika Göken (1959-2003)
Die Schauspielerin war 1983 Mitbegründerin des Theaterlabors Bielefeld. Zwanzig Jahre lang war die studierte Pädagogin maßgeblich an der künstlerischen Entwicklung des Theaterlabors beteiligt. Sie arbeitete als Schauspielerin und Dramaturgin als auch im organisatorischen Bereich. Ihr literarisches Wissen und ihr Interesse an historischen Themen prägte in dieser Zeit die Arbeit des Theaterlabors.

Bildhinweis: Angelika Göken in Barock, 1995

> mehr [PDF | 320 KB]


1983 Dr. Monika Minninger (1941-2010)
In Trier geboren, studierte sie Geschichte, Romanistik und Politik in Marburg, Tübingen und Nancy. Von 1980 bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie als wissenschaftliche Archivarin im Stadtarchiv Bielefeld. Seit der Ausstellung "Im Zeichen des Hakenkreuzes. Bielefeld 1933-1945" (1983) forschte und schrieb sie intensiv zur jüdischen Geschichte Minden-Ravensbergs, stand in Kontakt mit Nachkommen und Überlebenden der Shoah und trug einen Fundus an Dokumenten zusammen.

Bildhinweis: Dr. Monika Minninger bei einer Führung über den jüdischen Friedhof (2008)

> mehr [PDF | 298 KB]


1984 Prof. Dr. Luise Reddemann (*1943)
Die Nervenärztin und Psychoanalytikerin gilt als Vordenkerin in der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen, die durch Traumata hervorgerufen werden, und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der psychotherapeutischen Landschaft. In der Bielefelder Trauma-Klinik, die sie von 1984 bis 2003 leitete, suchen vor allem Frauen Hilfe, die durch vielfältige Gewalt schwer traumatisiert wurden.

> mehr [PDF | 166 KB]


1984 Rena Tangens
Die Künstlerin, Internet-Pionierin und Datenschutzaktivistin rief 1984 gemeinsam mit dem Künstler und Netzaktivisten padeluun das Kunstprojekt Art d’Ameublement ins Leben. 1987 war sie Mitbegründerin des Vereins FoeBuD (heute digitalcourage e.V.), der sich für Bürgerrechte und Datenschutz einsetzt. Sie ist Mitorganisatorin und Jurymitglied der deutschen Big Brother Awards („die Oscars für Datenkraken“). Für FoeBuD nahm sie 2008 die Theodor-Heuss-Medaille (Engagement für Bürgerrechte) entgegen.

Bildhinweis: Datenkrake von Peter Ehrentraut, photocube 2010 (Foto: Matthias Hornung)

> mehr [PDF | 135 KB]


1986 Greta Wilens (1899-2000)
Die Bielefelder Kaufmannstochter besucht nach der Auguste-Viktoria-Schule das Musikkonservatorium und wird in Berlin „quite a star“. Als die Einbürgerung der jüdisch-litauischen Familie 1934 widerrufen wird, emigriert Greta nach London. Ihr Bruder, Komponist Richard Wilens, lebt bereits seit 1923 in den USA. Greta wird Mitbegründerin der Composers‘ Guild of Great Britain und als Komponistin populärer Musik erfolgreich, u.a. mit ihrem Albatross March.

> mehr [PDF | 373 KB]


1987 Prof. Dr. Ute Raute-Kreinsen (*1944)
Die Pathologin kam 1987 aus Heidelberg als Chefärztin an das Städtische Klinikum und war dort bis 2010 „mit Leib und Seele“ tätig. 1990 wurde sie zusätzlich ärztliche Direktorin der Städt. Krankenanstalten, 1998 stellvertretende Direktorin. Mit ihrer entschlossenen, klaren und hartnäckigen Art initiierte sie die Projekte des anonymen Kindergrabes auf dem Sennefriedhof sowie die „Capella Hospitalis“, in deren Räumen sie selbst noch als Pathologin gearbeitet hatte.

Bildhinweis: Prof. Raute-Kreinsen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Pathologie (1990)

> mehr [PDF | 240 KB]


1988 Gerda Grube (1920-2011)
Die gelernte Näherin arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg bei Windsor und ab 1953 bei Seidensticker. Seit 1946 war sie Mitglied der Gewerkschaft Textil-Bekleidung (GTB) und in den Firmen als Betriebsratsvorsitzende und Betriebsrätin engagiert. Viele Jahre war sie zudem ehrenamtliche Ortsvorsitzende der GTB und arbeitete in regionalen und Bundesgremien mit. Ihr Schwerpunkt war "gleicher Lohn für gleiche Arbeit". 1988 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.


1988 Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff (*1953)
Die Rechtswissenschaftlerin promovierte 1980 in Freiburg und habilitierte sich 1987 an der Universität Bielefeld. Von 1988-1992 war sie Leiterin des Umweltamtes der Stadt Bielefeld. Seit 1992 ist sie Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Bielefeld und seit 2002 Richterin am Bundesverfassungsgericht. Zu ihren wichtigsten Auszeichnungen gehören der Leibniz-Preis 2000 und der Hegel-Preis 2012. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder.

Bildhinweis: Gertrude Lübbe-Wolff anlässlich der Verleihung des Hegel-Preises in Stuttgart 2012 (Foto: Ralf Stockhoff)

> mehr [PDF | 264 KB]


1989 Anke Schmidt (*1960)
Seit 1989 ist sie Geschäftsführerin der Kurz Um-Meisterbetriebe, professionelle Handwerksbetriebe und eine Möbelspedition unter einem Dach. Seit 2004 führt sie zusätzlich die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft Bielefelder Beschäftigungsinitiativen (AGBI), ein lokaler Dachverband von Trägern, die sich um Ausbildung, Qualifizierung und Integration von Erwerbslosen bemühen. Außerdem ist sie im Verein Rund um den Siggi e.V. seit 2008 Vorstandsmitglied und Redakteurin. Sie hat an der Universität Bielefeld Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert, sich in der Politik engagiert. Gemeinsam mit Klaus Scheele gründete sie 1998 den SchmidtScheele-Verlag für die Herausgabe von Werken regionaler Autorinnen und Autoren.

Bildnachweis: Esther Baumann

> mehr [PDF | 323 KB]


1994 Angelika Dopheide (*1946)
Am 10. November 1994 wählte der Bielefelder Rat die Ergotherapeutin Angelika Dopheide zur ersten Oberbürgermeisterin der Stadt. Damit wurde die langjährig ehrenamtliche Kommunalpolitikerin zugleich die erste hauptamtliche Inhaberin dieses Amtes in Nordrhein-Westfalen. Anders als ihre ehrenamtlichen Vorgänger war sie nicht nur Repräsentantin des Rates, sondern Chefin der gesamten Verwaltung der Stadt.

Bildhinweis: Als Ratsmitglied bei einer Abstimmung im Rat der Stadt Bielefeld (1994)

> mehr [PDF | 248 KB]


1994 Annelie Buntenbach (*1955)
Die Politikerin wohnt seit 1973 in Bielefeld. Von 1984-1989 war sie für die Bunte Liste/Die Grünen im Stadtrat, 1994-2002 Mitglied des Bundestags (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen). Von 2002-2006 war sie bei der Industriegewerkschaft BAU tätig und ist seit 2006 im Geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB verantwortlich für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Europa einschließlich Migrations- und Antirassismuspolitik.

Bildhinweis: Ohne Bomben regieren. Bielefelder StadtBlatt vom 14.4.1999

> mehr [PDF | 245 KB]


1994 Antje Vollmer (*1943)
Die in Lübbecke/Westfalen geborene Politikerin, Pastorin und Publizistin studierte evangelische Theologie und lehrte von 1976 bis 1982 an der Evangelischen Heimvolkshochschule Bethel. Im Zuge ihres pazifistischen und ökologischen Engagements trat sie 1985 den Grünen bei und gehörte zum ersten weiblichen Fraktionsvorstand in der Geschichte des Bundestages. Fast zwanzig Jahre lang war sie Parlamentsmitglied, davon drei Jahre als Sprecherin der Bundestagsfraktion, von 1994 bis 2005 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.

Bildhinweis: Foto: Tyler Larkin

> mehr [PDF | 275 KB]


1994 Dr. Cornelia Foerster (*1953)
Die Historikerin kam nach Ausstellungstätigkeiten in Speyer, Düsseldorf und Nürnberg 1989 als Gründungsdirektorin für das 1994 eröffnete Historische Museum nach Bielefeld. Das Museum widmet sich der Industrie- und Sozialgeschichte. Unter ihrer Leitung erhielt das Historische Museum 1996 als erstes europäisches Museum den Dibner Award für die international beste Darstellung von Technik-, Sozial- und Kulturgeschichte der Industrialisierung.


1995 Barbara Buchholz (1959-2012)
Die Musikerin, die in den 1980er Jahren nach Bielefeld kam und Querflöte, Gitarre, Bass und Gesang studierte, wurde von „Jazz NRW“ als Bassistin ausgezeichnet. Sie begeisterte mit „Tap it deep“ oder „Heart beat loop“ und wirkte in Projekten des Landestheaters Detmold und des Theaterlabors mit. Nach der Jahrtausendwende überraschte sie mit einem Instrument, das vielen unbekannt war: sie gehörte weltweit zu den renommiertesten Spielerinnen des Theremins.


1995 Gabriele Behler (*1951)
In Bielefeld leitete sie das Gymnasium Heepen. Als Mitglied der SPD war sie von 1991 bis 2003 Stellvertreterin von Johannes Rau im Landesvorsitz der Partei. Ab 1991 baute sie das erste Gleichstellungsministerium in NRW auf. 1995 berief Rau sie als Ministerin für Schule und Weiterbildung in seine Regierung; Wolfgang Clement vertraute ihr zusätzlich Wissenschaft und Forschung an. Ihr Schwerpunkt war die Qualitätsentwicklung bei größerer Eigenständigkeit von Schulen und Hochschulen. Ende 2002 schied sie auf eigenen Wunsch aus der Regierung aus.

Bildhinweis: Bei einer Diskussion mit Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Rudolf Rempel.

> mehr [PDF | 229 KB]


1995 Margarete Burghardt (1927-2007)
Die Malerin arbeitete nach dem Kunststudium bei Prof. Willi Pramann in Bielefeld als Kunsterzieherin an Bielefelder Schulen. Malreisen führten sie in die Niederlande, nach Frankreich, Italien, Griechenland und Schottland. Ihre künstlerische Tätigkeit unterbrach sie, um sich ihrer Familie zu widmen. Ihre Aquarellbilder der Serie "Erinnerungen" sind ermalte Landschaften.

Bildhinweis: Ohne Namen, Mischtechnik, 1992

> mehr [PDF | 140 KB]


1995 Marie-Louise Barisch (1930-2019)
Nur drei Fächermuseen gibt es weltweit. Eines davon – das einzige in Deutschland – haben die Eheleute Marie-Luise und Günter Barisch 1995 in Bielefeld eröffnet. Die Liebe zum Fächer erwachte vor fast 40 Jahren beim Besuch einer Antiquitätenmesse. Noch heute gehört der damals erstandene englische Faltfächer mit der Darstellung der Hochzeit der Maria von Medici zu den Lieblingsstücken der umfangreichen Sammlung, die Fächer aus fünf Jahrhunderten und nahezu aller Herren Länder umfasst. Frühzeitig sicherten Marie-Louise Barisch und ihr Mann ihr Lebenswerk: Das Museum ist in eine Stiftung eingebracht.

Bildnachweis: Susanne Freitag


1996 Bianca Shomburg (*1974)
Die Sängerin war neun Jahre lang im Bielefelder Kinderchor und absolvierte zahlreiche Auftritte im In- und Ausland. 1996 gewann sie das europäische Finale der RTL Soundmixshow, beim Eurovision Song Contest in Dublin 1997 vertrat sie Deutschland mit „Zeit“ von Ralph Siegel und Bernd Meinunger. Die professionelle Sängerin und Vocalcoach bringt mit ihrer aktuellen Band „Nashfield“ eigene Songs auf die Bühne.


1997 Adelheid Rieffel (*1942)
Die gelernte Krankenschwester war als Pionierin und Kämpferin für die Hospizbewegung maßgeblich am Aufbau von Hospizen in Bielefeld-Bethel, Leipzig, Berlin und Dortmund beteiligt. Als Mitbegründerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz brachte sie mit ihrer Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit die Hospizbewegung in Deutschland voran. Mehrere Jahre leitete sie das von ihr 1998 mit aufgebaute Hospiz "Haus Zuversicht" in Bethel.

> mehr [PDF | 143 KB]


1997 Anneliese Hochmuth (1917-2002)
Obwohl sie aufgrund eines Unfalls in der Kindheit körperbehindert war, begann sie 1936 nach dem Abitur eine Ausbildung zur Redakteurin in Bethel. Als 1941 kirchliche Schriften verboten wurden, arbeitete sie als Privatlehrerin. Von 1945 bis 1963 unterrichtete sie in Bethel behinderte Kinder. Kaum konnte sie wieder als Redakteurin arbeiten, untersuchte sie dort die Folgen von Zwangsterilisationen und Euthanasie. 1997 wurden die Ergebnisse ihrer Forschungen im Buch "Spurensuche" veröffentlicht.

> mehr [PDF | 821 KB]


1997 Inge Wolff (*1945)
Die gebürtige Bielefelderin hat seit 1989 mehr als 20 Bücher veröffentlicht, die meisten sogenannte „Benimmbücher“. Das trug ihr den Titel Deutschlands „Benimm-Päpstin“ ein. Sie selbst spricht in Vorträgen und Kursen von modernen Umgangsformen und wertschätzender Kommunikation. 1964 absolvierte sie eine Ausbildung zur Tanzlehrerin, schloss ein Studium der Tanz- und Ausdruckstherapie an. Sie ist Vorsitzende des Arbeitskreises Umgangsformen International (AUI). Seit 2009 bildet Inge Wolff Business-Knigge-Coaches aus. Bereits 1997 wurde ihr die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Bildnachweis: Fotoatelier Roland Brinkmann, Bielefeld


1997 Janis Somerville (1947-2004)
Nach ihrem Kunst- und Pädagogikstudium entwickelte die australische Künstlerin partizipatorische Kunstprojekte und engagierte sich besonders für Umwelt und Menschenrechte. Nach Bielefeld kam sie 1997 als "artist in residence" des Künstlerhauses Artists Unlimited. Zusammen mit ihrem Lebenspartner Pip Cozens gründete sie ART at WORK, ein Projekt, das auch nach Somervilles frühem Krebstod bis heute überlebenswichtige gesellschaftliche Probleme mit den Mitteln der Kunst aufgreift.

Bildhinweis: Projekt: Wasser ist Leben - Die vier Stationen: Erdball (2003, Art at Work))

> mehr [PDF | 132 KB]


1998 Lena Strothmann (*1952)
Die CDU-Politikerin, Damenschneidermeisterin und Modedesignerin wurde 1998 zur Präsidentin der Handwerkskammer Bielefeld zu Ostwestfalen-Lippe gewählt. Sie war die erste Frau in Deutschland, die an die Spitze einer Handwerkskammer gewählt wurde. Ihr Engagement für das Handwerk führte Lena Strothmann bis in das Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks in Berlin. Seit 2003 ist sie Abgeordnete des Deutschen Bundestags.

Bildhinweis: Grußwort zum Sennestädter Herbstfest


1998 Prof. Dr. Ute Frevert (*1954)
Die Historikerin forscht im Bereich Neuere und Neueste Geschichte, Sozial- und Geschlechtergeschichte. Nach Promotion und Habilitation an der Universität Bielefeld wurde sie hier 1997 als Professorin berufen. Von 2003-2007 hatte sie eine Professur für Deutsche Geschichte in Yale inne. Seit 2008 arbeitet sie als Direktorin des Bereichs "Geschichte der Gefühle“ am Max- Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.

> mehr [PDF | 102 KB]


1999 Belkis Bilgi (*1949)
Die türkischstämmige Powerfrau lebt seit 1974 in Bielefeld. Selbst konfrontiert mit der Diagnose Brustkrebs nahm sie 1997 den Kampf gegen die Krankheit auf und gründete zwei Selbsthilfegruppen für türkischsprachige Frauen mit Gesundheitsproblemen, insbesondere Brustkrebs. Sie erstellte eine türkischsprachige Mediensammlung und gab der Deutschen Krebsgesellschaft wichtige Impulse. Für ihr großes Engagement wurde ihr 2012 der 2. Platz des Bielefelder Integrationspreises verliehen.

Bildhinweis: Belkis Bilgi und Zekiye Göndük, AWO Kreisverband am 21.05.2013

> mehr [PDF | 143 KB]


2001 Cecilia Herrero-Laffin (*1960)
Der Alltag arbeitender Frauen in Lateinamerika und Europa ist Thema der argentinischen Künstlerin, die seit 2001 in Bielefeld, seit 2002 im Künstlerhaus Artists Unlimited lebt. Nach dem Studium in Argentinien, Nicaragua und Hamburg legte sie ihren Schwerpunkt auf politisch-sozialkritische Wandgemälde im Außenraum (Hamburg, Bielefeld). In den letzten Jahren kombiniert sie Gemälde, Plastiken, Materialcollagen, Fotografien und Video zu komplexen Installationen.

Bildhinweis: Installation, Museum Wäschefabrik Bielefeld 2012

> mehr [PDF | 255 KB]


2001 Gabriele Undine Meyer (*1955)
Die 1955 geborene Künstlerin lebt seit 1996 in Bielefeld, bis 2007 Mitglied und Bewohnerin des Bielefelder Künstlerhauses Artists Unlimited und Kuratorin der Galerie. Seit 2008 führt sie ihre eigene Galerie GUM am Siegfriedplatz. In ihrer multimedialen Arbeit nutzt sie Video, Fotografie, Installation, Performance, Skulptur und Zeichnung, um sich mit Spuren der Erinnerung, Opfern von Vertreibung und Gewalt und dem Zusammenwirken von globalen und lokalen gesellschaftlichen Prozessen auseinanderzusetzen. http://www.gabriele-undine-meyer.de/

Bildhinweis: Recall Katzenstein | Kunsthalle Bielefeld 2001

> mehr [PDF | 229 KB]


2001 Regine Burg (*1955)
Die Theologin studierte in Bethel, Erlangen und Göttingen. Ab 1983 war sie eine der ersten Gemeindepfarrerinnen in Bielefeld. Seit 2001 ist sie Superintendentin des Kirchenkreises Bielefeld und führte in dieser Funktion schwierige strukturelle Veränderungen (Zusammenführung von Gemeinden, Aufgabe von Kirchgebäuden) durch. Sie setzte zukunftsweisende inhaltliche Schwerpunkte und entwickelte gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden die Konzeption für eine ‚Kirche mit Zukunft‘.

Bildhinweis: Ökumenischer Gottesdienst

> mehr [PDF | 268 KB]


2002 Anja Böllhoff (*1968)
1996 kam sie aus Linz nach Bielefeld. Sie hatte dort das Spendenmarketing der Caritas geleitet, zuvor als Marketingspezialistin für Neukundengewinnung der Citibank in Düsseldorf gearbeitet. Sie wollte sich in ihrer neuen Heimat engagieren, wurde Vorstandsmitglied im Verein „Bielefelder Konsens: Pro Bielefeld e.V". 2002 wurde die Bielefelder Bürgerstiftung gegründet – mit Anja Böllhoff als Gründungsstifterin und Vorsitzende. 2010 wurde sie von der Initiative Bürgerstiftungen zur Regionalkuratorin für Nordrhein-Westfalen ernannt.


2002 Prof. Dr. Ulrike Detmers (*1956)
Sie selbst stellt sich als Unternehmerin, Wirtschaftsprofessorin und Frauenrechtlerin vor. Sie ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre im Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld. Als Unternehmerin ist sie Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin in der Mestemacher-Gruppe, Gütersloh, seit 2013 erste Präsidentin des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V. Als Frauenrechtlerin hat sie 2002 den MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES initiiert.

> mehr [PDF | 360 KB]


2004 Brigitte Decker (*1937)
"Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass man nicht vergessen darf, etwas gegen das Vergessen selbst zu unternehmen", hieß es in der Laudatio, als Brigitte Decker im Juni 2004 mit dem Ehrenring der Stadt Bielefeld ausgezeichnet wurde. Zusammen mit der Friedensgruppe der Altstädter Nicolaigemeinde rief sie die Schicksale der jüdischen Deportationsopfer in Erinnerung, die von Bielefeld aus deportiert und ermordet wurden: Das Mahnmal vor dem Bahnhof zeigt die Namen jedes und jeder Ermordeten.


2004 Dr. Christine Biermann & Eva Hartog (*1954 /1948)
Die Initiatorinnen der Stolpersteinverlegungen für die Opfer des Nationalsozialismus in Bielefeld hatten unabhängig voneinander die gleiche Idee: Eva Hartog als Vorsitzende des Bielefelder Zonta-Clubs, Dr. Christine Biermann anlässlich ihres 50. Geburtstags. Seit 2004 koordinieren sie gemeinsam diese Gedenkform, für die der Künstler Gunter Demnig verantwortlich zeichnet. 2014 werden sie in Bielefeld den 100. Stolperstein verlegen.

Bildhinweis: Christina Biermann (links), Eva Hertog (rechts)


2005 Angelika Gemkow (*1949)
Mit ihrer Botschaft "NRW ohne Barrieren" engagiert sich die ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete lokal und landesweit über Jahrzehnte mutig und beharrlich in der Sozialpolitik. Von 1979-2005 gehörte sie dem Rat der Stadt Bielefeld an, von 1995-2005 dem Landtag NRW. Sie war Vorsitzende der Enquete-Kommission zur "Situation der Pflege in NRW", seniorenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und von 2006-2010 Landesbehindertenbeauftragte in NRW.

Bildhinweis: Verleihung des Bundesverdienstordens 2007

> mehr [PDF | 243 KB]


2005 Britta Haßelmann (*1961)
Die Politikerin und Sozialarbeiterin ist seit 2005 Mitglied des Bundestages für die Partei Bündnis 90/ Die Grünen. 1983 kam sie für ihr Studium nach Bielefeld. Für die Grünen engagiert sie sich seit 1989. Sie war jahrelang als sachkundige Bürgerin und später als Fraktionsvorsitzende im Stadtrat tätig. Über die Landesliste NRW zog sie in den Bundestag ein und ist seit Oktober 2009 Parlamentarische Geschäftsführerin und Kommunalpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

> mehr [PDF | 119 KB]


2005 Dr. Barbara Sommer (*1948)
ist Mitglied der CDU und war in den Jahren 2005 bis 2010 Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach ihrem Studium im Saarland zog es Barbara Sommer wieder zurück in ihre Heimatstadt Bielefeld, wo sie zunächst als Lehrerin, dann als Schulleiterin arbeitete. 1997 wurde die fünffache Mutter zur Schulamtsdirektorin im Kreis Gütersloh ernannt. Dort arbeitete sie bis zu ihrem Ruf in die Landeshauptstadt ins Kabinett unter Jürgen Rüttgers im Jahr 2005.


2006 Christina Rau, geb. Delius (*1956)
Die Politologin und Witwe des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ist Tochter des Bielefelder Fabrikanten Eduard Delius und Enkelin des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Sie ist Kuratorin, Schirmherrin und Mitglied im Stiftungsrat verschiedener sozialer Institutionen, wie der Stiftung Kindernothilfe und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Seit 2007 ist sie Mitglied im Verwaltungsrat der Von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

> mehr [PDF | 000 KB]


2007 Paula Kalenberg (*1986)
Die in Bielefeld aufgewachsene Schauspielerin ist seit 2007 Schirmherrin des Mädchenhauses Bielefeld e.V., das sich, mittlerweile deutschlandweit, für Mädchen in schwierigen oder bedrohlichen Lebenslagen engagiert. Bekannt wurde die heute in Berlin lebende Schauspielerinvor allem durch ihre Rollen in den Kinofilmen "Die Wolke" (2006) und "Krabat" (2008).


2007 Sabine Delius-Wenig (*1961)
Die Künstlerin mit dem Schwerpunkt Malerei ist seit Jahren national und international auf Ausstellungen vertreten. Neben ihren künstlerischen Projekten ist sie Seglerin und wurde 2012 mit ihrem Ehemann Ingo Delius auf dem Sportkatamaran Hobie 16 Vizeeuropameister, Deutscher Meister und Westfalenmeister. Von der Stadt Bielefeld wurde sie 2013 mit der Goldenen Sportplakette geehrt.

Bildhinweis: Sabine Delius-Wenig im Atelier

> mehr [PDF | 149 KB]


2009 Anneliese Brasch (*1929)
Wenn jedes Jahr am 5. März die Menschen mit Behinderung in Bielefeld für ihre Rechte auf die Straße gehen, ist Anneliese Brasch immer mit dabei. Stets setzt sie sich für die Belange behinderter Menschen ein. Über 45 Jahre hatte sie wegen einer Anfallserkrankung in Bethel im Heim gelebt – 2009 bezog sie im Alter von 80 Jahren erstmals eine eigene Wohnung.

> mehr [PDF | 168 KB]


2009 Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff (*1951)
Die Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld hat Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Philosophie an den Universitäten Bonn und Köln studiert. Sie promovierte 1982 in Pädagogik und habilitierte 1991 in Psychologie. Von 2001 bis 2009 war sie Rektorin der FH Bielefeld, seit 2009 Präsidentin. Von 2008 bis 2011 war sie Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen, heute ist sie stellvertretende Vorsitzende.


2011 Uschi Dresing  (*1950)
Am 14. Juni 1997 zog zum ersten Mal der „Carnival der Kulturen“ durch Bielefeld. Das farbenfrohe Spektakel ist längst zu einem der Glanzstücke im Bielefelder Kulturleben geworden. Mit-Initiatorin und seitdem stets aktiv in der Vorbereitung und Durchführung ist die Fotografin Uschi Dresing. 2011 wurden die Initiatoren des Shademakers Carnival Club e. V. und das Welthaus Bielefeld für ihr langjähriges Engagement mit dem Integrationspreis 2011 der Stadt Bielefeld ausgezeichnet. Bereits 2006 verlieh die UNESCO den Preis „Dialog among cultures, civilizations and peoples“. Uschi Dresing ist seit 1983 freiberufliche Fotografin und Fotojournalistin und gehörte 1976 zum Gründungsteam des „Bielefelder Stadtblatt“. Sie unterrichtete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule für Gestaltung in Bielefeld und ist als Autorin und Fotografin zahlreicher Bücher und Ausstellungen bekannt.


2012 Aylin Tezel (*1983)
Die in Bünde geborene Schauspielerin wuchs in Bielefeld auf. Nach einer professionellen Tanzausbildung studierte sie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Sie wirkte in vielen TV- und Kinoproduktionen mit. 2012 wurde sie für ihre Hauptrolle in "Am Himmel der Tag" beim internationalen Torino Film Festival mit dem Preis als "Beste Schauspielerin" ausgezeichnet.

> mehr [PDF | 154 KB]


2012 Karin Schrader (*1951)
Die Zweite Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld und Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses war 1999 für die SPD in den Rat der Stadt Bielefeld gewählt worden. Seit 2004 ist sie Mitglied der Bezirksvertretung Senne und war dort von 2004 bis 2012 stellvertretende Bezirksbürgermeisterin. 2012 wurde sie zur Zweiten Bürgermeisterin gewählt. In ihrem Hauptberuf ist Karin Schrader seit 1997 die erste Gleichstellungsbeauftragte der Stadtwerke Bielefeld


2012 Dr. Katharina Giere (*1957)
Seit dem 1. April 2012 ist sie Polizeipräsidentin in Bielefeld. Damit ist Dr. Katharina Giere auch für die Sicherheit auf den Autobahnen in Ostwestfalen-Lippe zuständig. Ihre Hauptaufgabe sieht sie allerdings darin, mit engagierten Mitarbeiter­innen und Mitarbeitern für die Sicherheit der Menschen in Bielefeld zu sorgen. Der Stadt fühlt sie sich seit dem Studium der Rechtswissenschaften verbunden. 1983 schloss sie ihre Promotion zum „Dr. jur.“ ab, war danach in wechselnden Funktionen bei der Bezirks­regierung Arnsberg tätig. Ab dem Jahr 2000 verantwortete sie u.a. die Abteilung Gefah­renabwehr und Gesundheit. Von 2005 bis 2012 war Dr. Katharina Giere Polizeipräsidentin in Recklinghausen.


2012 Mechtild Borrmann (*1960)
Die deutsche Kriminal-Schriftstellerin, Pädagogin und Gastronomin wuchs in Kleve am Niederrhein auf. Sie absolvierte Ausbildungen zur Erzieherin, Gestalttherapeutin sowie Tanz- und Theaterpädagogin. Als Pädagogin war sie unter anderem bei einem Wohlfahrtsverband als Berufsbetreuerin tätig, arbeitete in einer Drogenberatungsstelle sowie in den Bodelschwinghschen Anstalten mit anfallskranken Kindern. Nach einer Fortbildung zur Tanztheater-Pädagogin war sie für verschiedene Tanz- und Theaterprojekte als Regieassistentin und Choreographin tätig. Nach 2005 veröffentlichte sie sechs Kriminalromane sowie einige Erzählungen. Für ihr Buch „Wer das Schweigen bricht“, erschienen im Bielefelder Pendragon Verlag, erhielt sie 2012 den Deutschen Krimi Preis.

Bildnachweis: Annika Ettrich


2013 Christiane Heuwinkel (*1961)
Die Vorsitzende der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Gesellschaft organisiert seit 2001 jährlich das Film+MusikFest. Bereits während ihres Studiums führte sie Regie bei mehreren Kurzfilmen und organisierte Experimentalfilmreihen für die Universität, die Kunsthalle sowie mit Matthias Müller Avantgardefilmtage und Spezialfilmwochen im Filmhaus Bielefeld. Hauptberuflich ist Christiane Heuwinkel seit 1993 wissenschaftliche Angestellte der Kunsthalle. 2013 wurde ihr der Kulturpreis der Stadt Bielefeld verliehen.


2013 Sigrid Lichtenberger (1923-2016)
Die Schriftstellerin lebt seit 1953 in Bielefeld. Erst am Ende der Familienzeit mit vier Kindern konzentrierte sie sich aufs Schreiben – nachdem sie an Literaturseminaren bei Dr. Ursula Kayser (Göttingen) teilgenommen und eine Schreibwerkstatt geleitet hatte. Bis heute entstehen Lyrik und Prosa, Autobiographisches und andere Texte zu Bielefeld und zu Leipzig, ihrer Geburtsstadt. 2009 erhielt sie den Bielefelder Kulturpreis.

Bildhinweis: Die Autobiografie Sigrid Lichtenbergers, Pendragon-Verlag Bielefeld 2005

> mehr [PDF | 347 KB]


2014 Angelika Vogel (*1946)
Die Vorsitzende der Aids-Hilfe Bielefeld (seit 1998) hat für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement im Kampf gegen Ausgrenzung und Vorurteile den 1. Bielefelder Frauenpreis erhalten. Der Bielefelder Frauenpreis wurde anlässlich des Stadtjubiläums 2014 erstmals vom Bund der Frauenvereine Bielefeld und der „Neuen Westfälischen“ ausgelobt. Die Fachärztin für Labormedizin hat in Hannover und Marburg Medizin studiert. 1974 zog sie nach Bielefeld, arbeitete am St. Franziskus Hospital und im Krankenhaus Gilead. Von 1985 bis 1994 war sie Leiterin der Medizinischen Abteilung am Hygienisch Bakteriologischen Institut. Seit dessen Auflösung 1994 ist sie in einer Laborpraxis in Herford tätig. Bereits 2012 war die gebürtige Lübeckerin vom Landesvorstand der Aidshilfe NRW mit dem Ehrenamtspreis „merkwürdig“ ausgezeichnet worden.


2015 Adelheid Blecke, Ilse Buddemeier
und Susanne Schaefer-Dieterle

Die drei Bielefelderinnen Adelheid Blecke, Inhaberin Agentur Steuer, Susanne Schaefer-Dieterle, Inhaberin ssd Kommunikation und Ilse Buddemeier, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bielefeld (v. l.) haben seit 2012 das Projekt „unglaublich weiblich!“ vorangetrieben und als Beitrag im Jubiläumsjahr 800 Jahre Bielefeld am 6. Dezember 2013 an den Start gebracht. Ihr Antrieb: Frauen sichtbar machen, die in der Geschichte der Stadt eine Rolle gespielt haben oder spielen. Die Website bleibt dauerhaft erhalten, die wertvollen Inhalte werden unter anderem für den Unterricht in Bielefelder Schulen aufbereitet.

Bildnachweis: Susanne Freitag, Bielefeld


939 Marswidis
Marswidis war die einzige Tochter ihrer Eltern und mit einem "edlen Herrn" verheiratet. Nach dem Tod ihrer Eltern und ihres Gemahls gründete die kinderlose adlige Witwe 939 ein Stift "nach dem Muster der 822 gegründeten Abtei Herford, deren Schülerin sie offenbar gewesen war." 940 stand das Stift unter dem Schutz von König Otto I., wodurch Schildesche reichsunmittelbar wurde. Marswidis schenkte dem Stift Reliquien von Johannes dem Täufer, die sie aus Rom mitgebracht hatte.

Bildhinweis: Ein Schlussstein in der Schildescher Stiftskirche mit Johannes dem Täufer, Emma und Marswidis

> mehr [PDF | 330 KB]


1250 Siegel der Altstadt
Das älteste Siegel der Altstadt Bielefeld.


1350 Siegel der Bielefelder Neustadt
Das Siegel der Bielefelder Neustadt stellt vermutlich den heiligen Georg dar.


1609 Brandenburg-Preußen
1609 übernahm das Kurfürstentum Brandenburg und das wittelsbachische Haus Pfalz Neuburg das Haus Kleve, zu dem auch die Grafschaft Ravensberg gehörte. 1647 wurde ein Teilungsvertrag unterzeichnet, und im westfälischen Frieden (1666) gehörte die Region endgültig zu Brandenburg-Preußen. Bielefeld würdigte den Großen Kurfürsten 1900 mit einem Denkmal im Innenhof der Sparrenburg.


1612 Erdbeben in Bielefeld
1612 bebte in Bielefeld die Erde und verursachte Schäden am Franziskanerkloster und auf der Sparrenburg. Das Epizentrum des Erdbebens, über das ausgiebig berichtet wurde, lag bei Leopoldshöhe.


1678 Legge
Die für Ravensberg seit 1652 geltende Legge-Ordnung wurde 1678 vom Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm, erneuert. Bielefelds Bedeutung für das Leinengewerbe wurde besonders betont: Danach sollte das in der Region gewebte Leinen in Bielefeld geprüft werden. Der Stempel bürgte "weltweit" für hohe Qualität.


1847 Köln-Mindener-Eisenbahn
Die Gesellschaft der Köln-Mindener-Eisenbahn wollte unbedingt ihre Gleise durch den Bielefelder Pass verlegen. Die Bielefelder waren skeptisch, konnten aber die neue Zeit nicht verhindern und ließen den Bahnhof außerhalb der Stadt bauen. Hier siedelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele Industriebetriebe an. Mit dem Anschluss an die Eisenbahn begann Bielefelds Aufstieg zur Industriestadt.


1870 Kost- und Logierhaus
1870 beschloss die Ravensberger Spinnerei, ein Kost- und Logierhaus zu errichten und zu unterhalten. Das Gebäude an der Teutoburger-/Ecke Webereistraße war seit dem späten 19. Jahrhundert die erste Unterkunft für zumeist jugendliche Arbeiterinnen, die von dem Unternehmen im Ruhrgebiet oder in den östlichen Provinzen Deutschlands angeworben wurden.


1880 Nähmaschine
Bielefeld, die Stadt der Nähmaschinen- und Wäscheindustrie. Nähmaschinen ermöglichten es Frauen, auch in Heimarbeit nach Fabrikstandards für die Wäscheindustrie zu arbeiten.


1900 Fahrrad
Bielefeld, die Stadt der Fahrradindustrie. Als die ersten Fahrräder auf den Markt kamen, warnten Ärzte, dass diese Vehikel für Frauen absolut ungesund seien. Sie könnten Gefäße und Körperhaltung ruinieren. Das konnte den Siegeszug der Fahrräder nicht aufhalten. Und für Frauen bedeuteten sie einen Zugewinn an Freiheit.


1900 Straßenbahn
1900 erhielt Bielefeld eine Straßenbahn. Sie fuhr von Schildesche nach Brackwede, um Arbeiterinnen und Arbeiter zu den Fabriken zu bringen. Als im Ersten Weltkrieg viele Männer zum Militär mussten, wurden erstmals Frauen als Schaffnerinnen eingestellt.


1913 Frauenherberge Spindelstraße
Bereits 1903 hatte der Deutsche Evangelische Frauenbund am Siekerwall eine Zufluchtsstätte für in Not geratene Frauen eingerichtet. Diese war aber sehr klein, und so wurde 1913 an der Spindelstraße die Frauenherberge gegründet. Hier wohnten Frauen mit oder ohne Kinder, obdachlose und ledige schwangere Frauen.


1914 Erster weltkrieg
1914 meldeten sich auch in Bielefeld zahlreiche Männer und ältere Schüler zum Militär. Der Hurra-Patriotismus dauerte nicht lange. Der Erste Weltkrieg (1914-1918) bedeutete für die Bielefelder vor allem Notjahre: Hunger und Elend, heimkehrende Soldaten mit entsetzlichen Verletzungen und kaum eine Familie, die nicht über den Tod eines Bruders, Vaters oder Ehemannes trauerte.


1939 Zweiter weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg brachte Bielefeld Tod und Verderben. Viele Menschen starben bei Luftangriffen oder wurden obdachlos, zahlreiche Frauen und Männer aus Polen und der Ukraine wurden hier zur Zwangsarbeit verpflichtet, über den Bielefelder Bahnhof wurde die jüdische Bevölkerung Ostwestfalens in Lager und Ghettos verschleppt, wo die meisten ermordet wurden oder aufgrund der katastrophalen Verhältnisse ums Leben kamen.


1991 U-Bahn
Nachdem ein kurzes Teilstück an der Beckhausstraße bereits 1971 fertiggestellt war, konnte der unterirdische Stadtbahnverkehr im April 1991 aufgenommen werden. Die Stadtbahn kommt gut an: Die Fahrgastzahlen konnten seit der Eröffnung kontinuierlich gesteigert werden.


1000 Waldhof
Der Waldhof gehörte zu der vorstädtischen Siedlung.


1236 Nikolaikirche
1236 wurde Bielefeld aus dem Kirchspiel Heepen gelöst. Anfangs wird es in der Altstadt eine Kapelle gegeben haben, an deren Stelle die Altstädter Nikolaikirche entstanden ist. Die Kirche wurde nach dem Schutzpatron der Kaufleute benannt.


1256 Sparrenburg
Die Sparrenburg wird in einer Urkunde erstmals 1256 erwähnt. Sie war bis ins 14. Jahrhundert Wohn- und Residenzstätte der Grafen von Ravensberg. Im 16. Jahrhundert wurde sie zu einer Festung ausgebaut.


1293 Marienstift (Pfarrkirche der Neustadt, Marienkirche)
1293 richteten Graf Otto III. von Ravensberg und seine Gemahlin Hedwig ein Kanonikerstift an der Pfarrkirche der Neustadt ein: das Marienstift und die bald dazu gehörende Neustädter Marienkirche.


1485 Haus Müller, Obernstraße
Das Haus Müller in der Obernstraße 59 ist das älteste Gebäude in der Bielefelder Altstadt. Im späten 19. Jahrhundert hat hier Dr. August Oetker mit dem Bäcker Wilhelm Müller Versuche mit Backpulver durchgeführt.


1491 Augustinerinnen, Kloster und Kirche
Vom 1. Juni 1491 an lebten 12 "Schwestern vom gemeinsamen Leben" im Hof des verstorbenen Ritters Wilhelm Top. Einen Monat später überreichte Herzog Wilhelm von Jülich-Berg die Gründungsurkunde, wonach 14 Süstern – so die niederdeutsche Bezeichnung für Schwestern – dort leben und arbeiten durften. Nach starkem Zulauf im frühen 16. Jahrhundert, folgten mit der Reformation schwierige Jahre. 1619 übernahm die Stadt die Gebäude. Es wohnten nur noch 3 Süstern im Kloster.


1502 Franziskanerkloster
Bevor die Franziskaner 1511 ihr Kloster in Bielefeld weihten, errichteten sie eine Waldkapelle auf dem Jostberg, die 1502 bezogen werden konnte. Nach dem Umzug in die Stadt wurde die Kapelle nicht mehr genutzt und verfiel. Archäologische Grabungen haben die Ausmaße der Waldkapelle wieder ans Tageslicht befördert.


1530 Crüwell-Haus
Das Crüwell-Haus mit seinem spätgotischen Giebel gehört zu den bedeutendsten Bürgerhäusern Bielefelds. Es wurde 1530 errichtet.


1540 Spiegelshof
Der Spiegelshof gehört zu den wenigen Adelshöfen, die Bielefeld bis heute erhalten geblieben sind. Das Gebäude wurde 1540 von Johann von Spiegel zu Peckelsheim im Stil der Weserrenaissance errichtet und von der Familie bis 1820 bewohnt. 1927 übernahm die Stadt das historisch wertvolle Gebäude, das seit 1986 das Naturkundemuseum beherbergt.


1558 Ratsgymnasium
Die Gründung des heutigen Ratsgymnasiums am Nebelswall wird auf das Jahr 1558 datiert, als die Lateinschule des Neustädter Marienstifts (seit 1293) in eine städtische Schule umgewandelt wurde. Im frühen 18. Jh. wurde die Bezeichnung „Gymnasium“ eingeführt. Während nur Jungen das Ratsgymnasium besuchten durften, erhielten Mädchen aus wohlhabenden Familien seit 1828 mit der Gründung einer höheren Töchterschule ebenfalls Zugang zur Bildung.


1569 historisches Rathaus
Die Wappenschlusssteine im Keller des historischen Rathauses (dem heutigen „Theater am Alten Markt”) weisen auf einen ersten Rathausbau vor 1300 hin. Der Neubau wurde im hochgotischen Stil in den Jahren von 1538 bis 1569 errichtet und 1821 abgerissen. Mit dem Bau des Rathauses am Niederwall (1904) verließ die kommunale Verwaltung die Altstadt.


1593 Haus Brunger
Das Haus Brunger an der Obernstraße/Ecke Brinkstraße zählte zu den bedeutenden Bürgerhäusern des späten 16. Jahrhunderts. 1944 wurde es bei einem Luftangriff auf Bielefeld stark beschädigt. Der Giebel ziert heute das in den 1950er Jahren errichtete Gebäude des Bankhauses Lampe am Alten Markt.


1712 Grestscher Hof
Die Familie von Grest gehörte zu den adligen Familien der Stadt und stellte im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bielefeld gleich mehrere Bürgermeister. Der Grestsche Hof wurde im 16. Jahrhundert als Herrenhaus errichtet und diente seit 1712 im Rahmen der städtischen Armenpflege als Waisenhaus, dessen Bewohner einen Teil ihrer Unterhaltskosten selbst aufbringen mussten. Die hier untergebrachten Frauen mussten u.a. Strümpfe für Soldaten der Bielefelder Garnison stricken. 1869 zog hier das Gymnasium ein.


1777 Kaserne der Bielefelder Garnison
Bielefeld besaß seit 1713 eine Garnison. Die Kaserne wurde 1775/77 unter der Regentschaft von Friedrich II. gebaut. Da die Sparrenburg schon lange kein Herrschaftssitz mehr war und ihre militärische Bedeutung verloren hatte, wurden Verblendsteine der Mauer und der Rondelle für den Bau der Kaserne herangezogen. Das Gebäude ist bis heute erhalten geblieben und steht an der Hans-Sachs-Straße.

Bildhinweis: Ansichtskarte der Bielefelder Kaserne (um 1900)


1828 Auguste-Viktoria-Schule
1828 als private höhere Töchterschule an der Viktoriastraße gegründet, wird sie seit 1858 als städtisches Institut geführt und 1904 zu Ehren der Kaiserin in Auguste-Viktoria-Schule umbenannt. Die Schule wird im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1950 bekommt sie - am heutigen Standort Waldhof - den Namen des Lehrers Bernhard Bavink und heißt ab da Bavinkgymnasium. Bis 1967 bleibt sie reine Mädchenschule. Nach Diskussionen um den Namensgeber wird sie 1996 in Gymnasium am Waldhof umbenannt.


1846 Synagoge am Klosterplatz
Die Emanzipation der Juden im frühen 19. Jahrhundert machte es möglich: Die jüdische Gemeinde wuchs an und konnte sich die erste aus Stein gebaute Synagoge am Klosterplatz leisten. Es handelte sich um die erste Synagoge Deutschlands mit zentraler, wenn auch bescheidener Kuppel. Baumeister war der Bahningenieur und Zeichenlehrer Wilhelm Mannstaedt.


1857 Ravensberger Spinnerei
Die Ravensberger Spinnerei, 1854 auf Initiative von Hermann Delius von mehreren Leinenhändlern gegründet, nahm am 15. Januar 1857 ihre Produktion auf. Die Ravensberger Spinnerei gehörte bis in die 1960er Jahre zu den bedeutendsten Industriebetrieben Bielefelds, in der vor allem Frauen Beschäftigung fanden.

Bildhinweis: Vor allem Frauen fanden hier Arbeit


1895 Schützenhaus, Johannisberg
1895 ließ die Bielefelder Schützengesellschaft auf dem Johannisberg ein neues Schützenhaus errichten. Weichen musste die veraltete Tonhalle, in der viele Konzerte stattfanden. Auf dem Johannisberg wurden viele Feste gefeiert. Allein schon der Aufstieg lohnte, weil man von dort auf die Altstadt blicken und die Sparrenburg besonders gut sehen konnte.

Bildhinweis: Der Johannisberg (1895)


1904 Altes Rathaus
Bielefeld war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine prosperierende Stadt. Die Aufgaben der Leistungsverwaltung machten einen Neubau des Rathauses notwendig, der nach gut zweijähriger Bauzeit 1904 bezogen wurde. In der Architektur spiegelte sich der Bürgerstolz.


1904 Stadtheater
Am 3. April 1904 wurde das Stadttheater eröffnet. Zur Feier des Tages wurde die romantische Tragödie "Die Jungfrau von Orleans" von Friedrich von Schiller gespielt.


1905 Synagoge an der Turnerstraße
Nach den Plänen des Berliner Baurates Eduard Fürstenau ließ die jüdische Kultusgemeinde an der Turnerstraße eine prächtige Synagoge errichten, die am 20. September 1905 eröffnet wurde. In der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde sie niedergebrannt.


1909 Leineweberdenkmal
Als 1909 die Grafschaft Ravensberg ihre 300-jährige Zugehörigkeit zu Brandenburg-Preußen feierte, wurde der Bildhauer Hans Perathoner, Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule, mit dem Bau des Leineweberdenkmals beauftragt. Am 16. Juli 1909 wurde es feierlich eingeweiht und stand bis 1954 neben der Altstädter Nicolaikirche. Am 20. Dezember 1960 wurde es mit einem von Wilhelm Heiner gestalteten Brunnen im neu angelegten Park wieder aufgestellt.


1910 Bielefelder Bahnhof
1847 wurde Bielefeld an die Köln-Mindener-Eisenbahn angeschlossen, der Bahnhof allerdings weit außerhalb des "Hufeisens" der Altstadt gebaut. Rund um den Bahnhof entstanden in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Fabriken. Mit dem Aufstieg Bielefelds zur großen Industriestadt erhielt die Stadt ein repräsentatives Bahnhofsgebäude, das am 1. Mai 1910 eröffnet wurde.

Bildhinweis: Das älteste Foto des Bielefelder Bahnhofs (1865)


1929 Haus der Technik
Als das Haus der Technik am 23. November 1929 eingeweiht wurde, war es das modernste Gebäude Bielefelds. Bauhaus und Neue Sachlichkeit prägten seine Architektur, der Leuchtturm und Illuminationen machten nachts die Energie sichtbar. Im Haus der Technik sollten sich u.a. Hausfrauen über moderne Hausarbeit mit Gas und Elektrizität informieren können.

Bildhinweis: Energie wird sichtbar - im Haus der Technik


1930 Rudolf-Oetker-Halle
Zum Gedenken an ihren Sohn, der im Ersten Weltkrieg 1916 gefallen war, stiftete Caroline Oetker die Rudolf-Oetker-Halle, die am 31. Oktober 1930 feierlich eingeweiht wurde. Ihre Architektur und Akustik machten die Konzerthalle bald über die Grenzen Bielefelds hinaus bekannt. Sie zählt noch heute zu den bedeutenden Konzerthallen Deutschlands.


1953 Radrennbahn
Am 14. Juni 1953 wurde in der Fahrradstadt Bielefeld die modernste Radrennbahn Europas eröffnet. Hier wurden Deutsche Meisterschaften und internationale Wettkämpfe ausgetragen.


1968 Kunsthalle Bielefeld
1959 verkündete der Bielefelder Unternehmer Rudolf-August Oetker, dass er der Stadt eine Kunsthalle schenken wolle. Diese wurde nach den Plänen von Philip C. Johnson gebaut und am 27. September 1968 eingeweiht. Der Name "Richard-Kaselowsky-Haus", der schon bei der Eröffnung umstritten war, wurde 1998 zugunsten von "Kunsthalle Bielefeld" aufgegeben.


1976 Universität
Als die Universität Bielefeld am 17. November 1969 eröffnet wurde, verteilten sich die Fachbereiche auf verschiedene Gebäude im Stadtgebiet. Zwischen 1971 und 1976 wurde jenseits der Voltmannstraße ein Universitätsgebäude "der kurzen Wege" errichtet. 2013 zählte die Hochschule unter den Universitäten, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden, zu den besten.


1990 Brackweder Kirche / Bartholomäuskirche
Der 21. Februar 1990 war ein schwarzer Tag für Brackwede. Die Bartholomäuskirche, das Brackweder Wahrzeichen, brannte nieder. Die Brackweder trauerten und bauten ihre Kirche wieder auf. Am 5. April 1992 konnte sie geweiht werden.


1990 Stadthalle
Auf dem ehemaligen Firmengelände der Werkzeugmaschinenfabrik Gildemeister wurde die Stadthalle nach den Plänen des Architekten Menhard von Gerkan gebaut und im August 1990 eröffnet. Im September 2010 kam ein Erweiterungsbau hinzu – ebenfalls konzipiert von Menhard von Gerkan.


2006 360-Grad-Haus
Bevor die Bauarbeiten begannen, gab es heiße Diskussionen um moderne Architektur und Sicht-Achsen, die die Stadt mit der Sparrenburg verbinden. Wie ein Solitär stand das 360 Grad-Haus 2006 am Adenauerplatz. Weitere Gebäude, wie 2013 "The Cube", sind hinzugekommen und haben den Standort aufgewertet.


ALLE FRAUEN

Wählen Sie hier die gewünschte Reihenfolge: alphabetisch | chronologisch | thematisch


Die Website „unglaublich weiblich!“ stellt 200 Frauen vor, die in der 800-jährigen Geschichte der Stadt Bielefeld eine bedeutende Rolle gespielt haben oder spielen. Weitere Einträge sind geplant. Für eine gezielte Suche finden Sie hier Links zu den Frauenporträts in alphabetischer bzw. chronologischer Reihenfolge oder nach Themen sortiert. Ergänzend zu den knappen Texten auf der Website haben die Autorinnen und Autoren der Porträts bei vielen Porträts vertiefende Informationen zur Verfügung gestellt. Sie finden sie hier als PDF zum Downloaden.


ALLE FRAUEN IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE
1950Dr. Gertrud Angermann     1900Anna Arius  
1800Jette Aser, geb. Horn PDF | 119 KB   1965Carmelina Azzolina  
1896Lucie Juliane Bacmeister PDF | 103 KB   1995Marie-Louise Barisch  
1916Dr. Gertrud Bäumer PDF | 122 KB   1975Ruth Baumgarte PDF | 252 KB
1995Gabriele Behler PDF | 229 KB   1933Hanna Bender, geb. Juhl PDF | 247 KB
1313Margarete von Berg-Windeck PDF | 119 KB   1978Therese Berger  
1943Tana Berghausen PDF | 287 KB   1847Johanne Bertelsmann, geb. Johanning
1925Helene Biermann PDF | 143 KB   2004Dr. Christine Biermann & Eva Hartog
1999Belkis Bilgi PDF | 143 KB   1958Frieda von Bodelschwingh  
1872Ida von Bodelschwingh     1911Julia von Bodelschwingh PDF | 361 KB
1908Marga Böhmer PDF | 172 KB   2002Anja Böllhoff  
1946Martha Bölter     2012Mechthild Borrmann  
1942Janina Boruch PDF | 622 KB   1816Dorothea Bozi, geb. Johanning  
2009Anneliese Brasch PDF | 168 KB   1995Barbara Buchholz  
1936Dorothea Buck PDF | 116 KB   1957Dr. Else Buddeberg PDF | 141 KB
1994Annelie Buntenbach PDF | 245 KB   2001Regine Burg PDF | 268 KB
1995Margarete Burghardt PDF | 140 KB   1979Dr. Veronica Carstens, geb. Prior  
1854Sophie Charlotte Crüwell PDF | 278 KB   1945Charlotte Daltrop  
1249Adelheid von Dassel PDF | 116 KB   2004Brigitte Decker  
1923Clara Delius PDF | 243 KB   2002Ulrike Detmers PDF | 360 KB
1994Angelika Dopheide PDF | 248 KB   1927Hedwig Dornbusch PDF | 144 KB
2011Uschi Dresing     1970Ottilie Dülpers  
1954Gertrud van Dyck     1936Edith Echterdiek  
1957Elfriede Eilers     1952Hanni Erxleben  
1954Hilde Ferber PDF | 151 KB   1930Fortunata Alexe Fischer PDF | 117 KB
1949Henny Fischer     1969Ruth Florsheim PDF | 397 KB
1994Dr. Cornelia Foerster     1914Julie Frank PDF | 426 KB
1998Prof. Dr. Ute Frevert PDF | 102 KB   1965Mally Friebe PDF | 141 KB
1861Julie Ganz PDF | 325 KB   2005Angelika Gemkow PDF | 243 KB
1966Käthe Löwenthal / Karen Gershon PDF | 449 KB   2012Katharina Giere  
1983Angelika Göken PDF | 320 KB   1934Dr. Christine von Griesheim PDF | 433 KB
1936Maria Gross, geb. Schmidt     1988Gerda Grube  
1974Marie-Louise Haase PDF | 145 KB   1950Thyra Hamann-Hartmann PDF | 134 KB
1933Marie Luise Hartmann PDF | 523 KB   2004Britta Haßelmann PDF | 119 KB
1955Dr. Inge von Hedenström PDF | 715 KB   2001Cecilia Herrero-Laffin PDF | 255 KB
1971Waltraud Hessedenz PDF | 234 KB   1869Emilie Heuser  
2013Christiane Heuwinkel     1997Anneliese Hochmuth PDF | 821 KB
1954Dr. Liese Hoefer PDF | 145 KB   1899Dr. Christine Freifrau von Hoiningen-Huene PDF | 244 KB
1980Helene Homilius PDF | 119 KB   1686Anna Clara Isfording PDF | 140 KB
2007Paula Kalenberg     1904Lyda Katzenstein PDF | 138 KB
1928Friedel Kett PDF | 277 KB   1952Brigitte Kiesler PDF | 141 KB
1949Liesel Kipp-Kaule PDF | 262 KB   1709Anna Elisabeth Klasing PDF | 153 KB
1927Erna Kleineberg PDF | 119 KB   1921Prof. Gertrud Kleinhempel PDF | 123 KB
1923Martha Klingenberg     1928Thusnelde Koch PDF | 246 KB
1934Benita Koch-Otte PDF | 291 KB   1917Hertha Koenig PDF | 236 KB
1954Helga Kramm PDF | 312 KB   1868Agnes Krings  
1685Ilsabell Kuhlmann PDF | 158 KB   1967Dr. Rea Kulenkampff PDF | 409 KB
1941Else Kunze     1979Christa Kurzberg PDF | 558 KB
1874Caroline von Laer, geb. Nottebohm PDF | 141 KB   1890Emilie von Laer PDF | 118 KB
1919Else Lange     1926Dr. Lena Lappe PDF | 150 KB
1895Olga Laubheim     2013Sigrid Lichtenberger PDF | 347 KB
1933Thekla Lieber     1922Anna Lindemann PDF | 99 KB
1293Hedwig zur Lippe PDF | 146 KB   1920Else Lohmann PDF | 599 KB
1904Wilhelmine Lohmann PDF | 802 KB   1960Elli Losch  
1966Käthe Löwenthal / Karen Gershon PDF | 449 KB   1973Lisa Löwenthal-Montecorboli PDF | 725 KB
1988Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff PDF | 264 KB   939Marswidis PDF | 330 KB
1920Emmy Mertgen PDF | 145 KB   1912Josefa Metz PDF | 174 KB
2001Gabriele Undine Meyer PDF | 229 KB   1925Therese Meyer PDF | 474 KB
1983Dr. Monika Minninger PDF | 298 KB   1929Martha Modersohn-Kramme PDF | 139 KB
1939Martha Mohrmann PDF | 226 KB   1771Eleonora Möller PDF | 234 KB
1919Dr. Annemarie Morisse PDF | 245 KB   1933Dr. Gertrud Mosberg PDF | 153 KB
1948Frieda Nadig PDF | 138 KB   1964Gertrud Nebel  
1946Dr. Ursula Niemann PDF | 424 KB   1873Katharina Nispel PDF | 221 KB
1966Else Noack-Bozi PDF | 166 KB   1954Dr. Nora Nordmeyer PDF | 426 KB
1773Johanne Eleonore Nottebohm     1890Karoline Friederike Oetker PDF | 240 KB
1922Johanne Peppmöller PDF | 177 KB   1850Wilhelmine Poggenpohl  
1967Nebahat Pohlreich     1880Sara Porta, geb. Ganz PDF | 374 KB
1914Elisabet van Randenborgh PDF | 134 KB   2006Christina Rau, geb. Delius PDF | 173 KB
1987Prof. Dr. Ute Raute-Kreinsen PDF | 240 KB   1297Adelheid von Ravensberg  
1303Hedwig von Ravensberg PDF | 119 KB   1238Jutta von Ravensberg PDF | 119 KB
1282Jutta von Ravensberg PDF | 118 KB   1226Sophie von Ravensberg PDF | 118 KB
1292Uda von Ravensberg PDF | 118 KB   1346Margarete von Ravensberg-Berg  
1984Prof. Dr. Luise Reddemann PDF | 166 KB   1940Grete Marguerite Reich PDF | 445 KB
1927Hildegard Reinking PDF | 236 KB   2009Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff  
1975Barbara von Richthofen PDF | 109 KB   1997Adelheid Rieffel PDF | 143 KB
1966Tabea Ruddies     1233Mathilde von Schildesche PDF | 137 KB
1989Anke Schmidt PDF | 323 KB   2012Karin Schrader  
1879Minna Schrader     1940Gertrud Schröder PDF | 314 KB
1834Christiane Johanna Schütz PDF | 240 KB   1973Gisela Schwerdt  
1996Bianca Shomburg     1997Janis Somerville PDF | 132 KB
2005Dr. Barbara Sommer     1914Martha Stapenhorst  
1946Dr. Viktoria Steinbiß PDF | 396 KB   1905Charlotte Lotta Steinhaus PDF | 136 KB
1998Lena Strothmann     1984Rena Tangens PDF | 135 KB
1416Adelheid von Tecklenburg     2012Aylin Tezel PDF | 154 KB
1214Jutta von Thüringen PDF | 118 KB   1980Graciela Toledo-Gonzalez PDF | 1081 KB
1890Hanna Sophie Ummelmann, geb. Menke PDF | 118 KB   1876Dora und Lina Upmann PDF | 122 KB
1964Edith Viehmeister PDF | 166 KB   2014Angelika Vogel  
1884Johanne Vogelsang     1994Antje Vollmer PDF | 275 KB
1890Julie Wallach, geb. Zunsheim PDF | 651 KB   1948Hertha Wallbrecher  
1865Henriette Weber PDF | 138 KB   1949Marlies Wenig, geb. Roddau  
2007Sabine Wenig PDF | 149 KB   1920Hedwig Wens  
1935Marei Wetzel-Schubert PDF | 341 KB   1963Wilma Wiegmann PDF | 233 KB
1903Anne Marie Wiese     1986Greta Wilens PDF | 373 KB
1954Gisela Wölbing     1336Haseke von dem Wolde  
1997Inge Wolff     1963Else Zimmermann PDF | 316 KB



ALLE FRAUEN

Wählen Sie hier die gewünschte Reihenfolge: alphabetisch | chronologisch | thematisch


Die Website „unglaublich weiblich!“ stellt 200 Frauen vor, die in der 800-jährigen Geschichte der Stadt Bielefeld eine bedeutende Rolle gespielt haben oder spielen. Weitere Einträge sind geplant. Für eine gezielte Suche finden Sie hier Links zu den Frauenporträts in alphabetischer bzw. chronologischer Reihenfolge oder nach Themen sortiert. Ergänzend zu den knappen Texten auf der Website haben die Autorinnen und Autoren der Porträts bei vielen Porträts vertiefende Informationen zur Verfügung gestellt. Sie finden sie hier als PDF zum Downloaden.


ALLE FRAUEN IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE
1950Dr. Gertrud Angermann     1900Anna Arius  
1800Jette Aser, geb. Horn PDF | 119 KB   1965Carmelina Azzolina  
1896Lucie Juliane Bacmeister PDF | 103 KB   1995Marie-Louise Barisch  
1916Dr. Gertrud Bäumer PDF | 122 KB   1975Ruth Baumgarte PDF | 252 KB
1995Gabriele Behler PDF | 229 KB   1933Hanna Bender, geb. Juhl PDF | 247 KB
1313Margarete von Berg-Windeck PDF | 119 KB   1978Therese Berger  
1943Tana Berghausen PDF | 287 KB   1847Johanne Bertelsmann, geb. Johanning
1925Helene Biermann PDF | 143 KB   2004Dr. Christine Biermann & Eva Hartog
1999Belkis Bilgi PDF | 143 KB   1958Frieda von Bodelschwingh  
1872Ida von Bodelschwingh     1911Julia von Bodelschwingh PDF | 361 KB
1908Marga Böhmer PDF | 172 KB   2002Anja Böllhoff  
1946Martha Bölter     2012Mechthild Borrmann  
1942Janina Boruch PDF | 622 KB   1816Dorothea Bozi, geb. Johanning  
2009Anneliese Brasch PDF | 168 KB   1995Barbara Buchholz  
1936Dorothea Buck PDF | 116 KB   1957Dr. Else Buddeberg PDF | 141 KB
1994Annelie Buntenbach PDF | 245 KB   2001Regine Burg PDF | 268 KB
1995Margarete Burghardt PDF | 140 KB   1979Dr. Veronica Carstens, geb. Prior  
1854Sophie Charlotte Crüwell PDF | 278 KB   1945Charlotte Daltrop  
1249Adelheid von Dassel PDF | 116 KB   2004Brigitte Decker  
1923Clara Delius PDF | 243 KB   2002Ulrike Detmers PDF | 360 KB
1994Angelika Dopheide PDF | 248 KB   1927Hedwig Dornbusch PDF | 144 KB
2011Uschi Dresing     1970Ottilie Dülpers  
1954Gertrud van Dyck     1936Edith Echterdiek  
1957Elfriede Eilers     1952Hanni Erxleben  
1954Hilde Ferber PDF | 151 KB   1930Fortunata Alexe Fischer PDF | 117 KB
1949Henny Fischer     1969Ruth Florsheim PDF | 397 KB
1994Dr. Cornelia Foerster     1914Julie Frank PDF | 426 KB
1998Prof. Dr. Ute Frevert PDF | 102 KB   1965Mally Friebe PDF | 141 KB
1861Julie Ganz PDF | 325 KB   2005Angelika Gemkow PDF | 243 KB
1966Käthe Löwenthal / Karen Gershon PDF | 449 KB   2012Katharina Giere  
1983Angelika Göken PDF | 320 KB   1934Dr. Christine von Griesheim PDF | 433 KB
1936Maria Gross, geb. Schmidt     1988Gerda Grube  
1974Marie-Louise Haase PDF | 145 KB   1950Thyra Hamann-Hartmann PDF | 134 KB
1933Marie Luise Hartmann PDF | 523 KB   2004Britta Haßelmann PDF | 119 KB
1955Dr. Inge von Hedenström PDF | 715 KB   2001Cecilia Herrero-Laffin PDF | 255 KB
1971Waltraud Hessedenz PDF | 234 KB   1869Emilie Heuser  
2013Christiane Heuwinkel     1997Anneliese Hochmuth PDF | 821 KB
1954Dr. Liese Hoefer PDF | 145 KB   1899Dr. Christine Freifrau von Hoiningen-Huene PDF | 244 KB
1980Helene Homilius PDF | 119 KB   1686Anna Clara Isfording PDF | 140 KB
2007Paula Kalenberg     1904Lyda Katzenstein PDF | 138 KB
1928Friedel Kett PDF | 277 KB   1952Brigitte Kiesler PDF | 141 KB
1949Liesel Kipp-Kaule PDF | 262 KB   1709Anna Elisabeth Klasing PDF | 153 KB
1927Erna Kleineberg PDF | 119 KB   1921Prof. Gertrud Kleinhempel PDF | 123 KB
1923Martha Klingenberg     1928Thusnelde Koch PDF | 246 KB
1934Benita Koch-Otte PDF | 291 KB   1917Hertha Koenig PDF | 236 KB
1954Helga Kramm PDF | 312 KB   1868Agnes Krings  
1685Ilsabell Kuhlmann PDF | 158 KB   1967Dr. Rea Kulenkampff PDF | 409 KB
1941Else Kunze     1979Christa Kurzberg PDF | 558 KB
1874Caroline von Laer, geb. Nottebohm PDF | 141 KB   1890Emilie von Laer PDF | 118 KB
1919Else Lange     1926Dr. Lena Lappe PDF | 150 KB
1895Olga Laubheim     2013Sigrid Lichtenberger PDF | 347 KB
1933Thekla Lieber     1922Anna Lindemann PDF | 99 KB
1293Hedwig zur Lippe PDF | 146 KB   1920Else Lohmann PDF | 599 KB
1904Wilhelmine Lohmann PDF | 802 KB   1960Elli Losch  
1966Käthe Löwenthal / Karen Gershon PDF | 449 KB   1973Lisa Löwenthal-Montecorboli PDF | 725 KB
1988Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff PDF | 264 KB   939Marswidis PDF | 330 KB
1920Emmy Mertgen PDF | 145 KB   1912Josefa Metz PDF | 174 KB
2001Gabriele Undine Meyer PDF | 229 KB   1925Therese Meyer PDF | 474 KB
1983Dr. Monika Minninger PDF | 298 KB   1929Martha Modersohn-Kramme PDF | 139 KB
1939Martha Mohrmann PDF | 226 KB   1771Eleonora Möller PDF | 234 KB
1919Dr. Annemarie Morisse PDF | 245 KB   1933Dr. Gertrud Mosberg PDF | 153 KB
1948Frieda Nadig PDF | 138 KB   1964Gertrud Nebel  
1946Dr. Ursula Niemann PDF | 424 KB   1873Katharina Nispel PDF | 221 KB
1966Else Noack-Bozi PDF | 166 KB   1954Dr. Nora Nordmeyer PDF | 426 KB
1773Johanne Eleonore Nottebohm     1890Karoline Friederike Oetker PDF | 240 KB
1922Johanne Peppmöller PDF | 177 KB   1850Wilhelmine Poggenpohl  
1967Nebahat Pohlreich     1880Sara Porta, geb. Ganz PDF | 374 KB
1914Elisabet van Randenborgh PDF | 134 KB   2006Christina Rau, geb. Delius PDF | 173 KB
1987Prof. Dr. Ute Raute-Kreinsen PDF | 240 KB   1297Adelheid von Ravensberg  
1303Hedwig von Ravensberg PDF | 119 KB   1238Jutta von Ravensberg PDF | 119 KB
1282Jutta von Ravensberg PDF | 118 KB   1226Sophie von Ravensberg PDF | 118 KB
1292Uda von Ravensberg PDF | 118 KB   1346Margarete von Ravensberg-Berg  
1984Prof. Dr. Luise Reddemann PDF | 166 KB   1940Grete Marguerite Reich PDF | 445 KB
1927Hildegard Reinking PDF | 236 KB   2009Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff  
1975Barbara von Richthofen PDF | 109 KB   1997Adelheid Rieffel PDF | 143 KB
1966Tabea Ruddies     1233Mathilde von Schildesche PDF | 137 KB
1989Anke Schmidt PDF | 323 KB   2012Karin Schrader  
1879Minna Schrader     1940Gertrud Schröder PDF | 314 KB
1834Christiane Johanna Schütz PDF | 240 KB   1973Gisela Schwerdt  
1996Bianca Shomburg     1997Janis Somerville PDF | 132 KB
2005Dr. Barbara Sommer     1914Martha Stapenhorst  
1946Dr. Viktoria Steinbiß PDF | 396 KB   1905Charlotte Lotta Steinhaus PDF | 136 KB
1998Lena Strothmann     1984Rena Tangens PDF | 135 KB
1416Adelheid von Tecklenburg     2012Aylin Tezel PDF | 154 KB
1214Jutta von Thüringen PDF | 118 KB   1980Graciela Toledo-Gonzalez PDF | 1081 KB
1890Hanna Sophie Ummelmann, geb. Menke PDF | 118 KB   1876Dora und Lina Upmann PDF | 122 KB
1964Edith Viehmeister PDF | 166 KB   2014Angelika Vogel  
1884Johanne Vogelsang     1994Antje Vollmer PDF | 275 KB
1890Julie Wallach, geb. Zunsheim PDF | 651 KB   1948Hertha Wallbrecher  
1865Henriette Weber PDF | 138 KB   1949Marlies Wenig, geb. Roddau  
2007Sabine Wenig PDF | 149 KB   1920Hedwig Wens  
1935Marei Wetzel-Schubert PDF | 341 KB   1963Wilma Wiegmann PDF | 233 KB
1903Anne Marie Wiese     1986Greta Wilens PDF | 373 KB
1954Gisela Wölbing     1336Haseke von dem Wolde  
1997Inge Wolff     1963Else Zimmermann PDF | 316 KB



MEHR WISSEN



Die Website „unglaublich weiblich!“ stellt 200 Frauen vor, die in der 800-jährigen Geschichte der Stadt Bielefeld eine bedeutende Rolle gespielt haben oder spielen. Weitere Einträge sind geplant. Ergänzend zu den knappen Texten auf der Website haben die Autorinnen und Autoren der Porträts vertiefende Informationen zu den Frauen zur Verfügung gestellt.


939 Marswidis PDF | 330 KB 1214 Jutta von Thüringen PDF | 118 KB
1226 Sophie von Ravensberg PDF | 118 KB 1233 Mathilde von Schildesche PDF | 137 KB
1238 Jutta von Ravensberg PDF | 119 KB 1249 Adelheid von Dassel PDF | 116 KB
1282 Jutta von Ravensberg PDF | 118 KB 1292 Uda von Ravensberg PDF | 118 KB
1293 Hedwig zur Lippe PDF | 146 KB 1303 Hedwig von Ravensberg PDF | 119 KB
1313 Margarete von Berg-Windeck PDF | 119 KB 1685 Ilsabell Kuhlmann PDF | 158 KB
1686 Anna Clara Isfording PDF | 140 KB 1709 Anna Elisabeth Klasing PDF | 153 KB
1771 Eleonora Möller PDF | 234 KB 1800 Jette Aser geb. Horn PDF | 119 KB
1834 Christiane Johanna Schütz PDF | 240 KB 1854 Sophie Charlotte Crüwell PDF | 278 KB
1861 Julie Ganz PDF | 325 KB 1865 Henriette Weber PDF | 138 KB
1873 Katharina Nispel PDF | 221 KB 1874 Caroline von Laer geb. Nottebohm PDF | 141 KB
1876 Dora und Lina Upmann PDF | 122 KB 1880 Sara Porta geb. Ganz PDF | 374 KB
1890 Emilie von Laer PDF | 118 KB 1890 Hanna Sophie Ummelmann geb. Menke PDF | 118 KB
1890 Julie Wallach geb. Zunsheim PDF | 651 KB 1890 Karoline Friederike Oetker PDF | 240 KB
1896 Lucie Juliane Bacmeister PDF | 103 KB 1899 Dr. Christine Freifrau von Hoiningen-Huene PDF | 244 KB
1904 Lyda Katzenstein PDF | 138 KB 1904 Wilhelmine Lohmann PDF | 802 KB
1905 Charlotte Lotta Steinhaus PDF | 136 KB 1908 Marga Böhmer PDF | 172 KB
1911 Julia von Bodelschwingh PDF | 361 KB 1912 Josefa Metz PDF | 174 KB
1914 Elisabet van Randenborgh PDF | 134 KB 1914 Julie Frank PDF | 426 KB
1916 Dr. Gertrud Baumer PDF | 122 KB 1917 Hertha König PDF | 236 KB
1919 Dr. Annemarie Morisse PDF | 245 KB 1920 Else Lohmann PDF | 599 KB
1920 Emmy Mertgen PDF | 145 KB 1921 Prof. Gertrud Kleinhempel PDF | 123 KB
1922 Anna Lindemann PDF | 99 KB 1922 Johanne Peppmoeller PDF | 177 KB
1923 Clara Delius PDF | 243 KB 1925 Helene Biermann PDF | 143 KB
1925 Therese Meyer PDF | 474 KB 1926 Lena Lappe PDF | 150 KB
1927 Erna Kleineberg PDF | 119 KB 1927 Hedwig Dornbusch PDF | 144 KB
1927 Hildegard Reinking PDF | 236 KB 1928 Friedel Kett PDF | 277 KB
1928 Thusnelde Koch PDF | 246 KB 1929 Martha Modersohn-Kramme PDF | 139 KB
1930 Fortunata Alexe Fischer PDF | 117 KB 1933 Dr. Gertrud Mosberg PDF | 153 KB
1933 Hanna Bender geb. Juhl PDF | 247 KB 1933 Marie Luise Hartmann PDF | 523 KB
1934 Benita Koch-Otte PDF | 291 KB 1934 Dr. Christine von Griesheim PDF | 433 KB
1935 Marei Wetzel-Schubert PDF | 341 KB 1936 Dorothea Buck PDF | 116 KB
1939 Martha Mohrmann PDF | 226 KB 1940 Gertrud Schröder PDF | 314 KB
1940 Grete Marguerite Reich PDF | 445 KB 1942 Janina Boruch Anastazja Kosicka Salomea Baraniak PDF | 622 KB
1943 Tana Berghausen PDF | 287 KB 1946 Dr. Ursula Niemann PDF | 424 KB
1946 Dr. Viktoria Steinbiß PDF | 396 KB 1948 Frieda Nadig PDF | 138 KB
1949 Liesel Kipp-Kaule PDF | 262 KB 1950 Thyra Hamann-Hartmann PDF | 134 KB
1952 Brigitte Kiesler PDF | 141 KB 1954 Dr. Nora Nordmeyer PDF | 426 KB
1954 Helga Kramm PDF | 312 KB 1954 Hilde Ferber PDF | 151 KB
1954 Liese Hoefer PDF | 145 KB 1955 Dr. Inge von Hedenstroem PDF | 715 KB
1957 Dr. Else Buddeberg PDF | 141 KB 1960 Wilma Wiegmann PDF | 233 KB
1963 Else Zimmermann PDF | 316 KB 1964 Edith Viehmeister PDF | 166 KB
1965 Mally Friebe PDF | 141 KB 1966 Else Noack-Bozi PDF | 166 KB
1966 Karen Gershon PDF | 449 KB 1967 Dr. Rea Kulenkampff PDF | 409 KB
1969 Ruth Florsheim PDF | 397 KB 1971 Waltraud Hessedenz PDF | 234 KB
1973 Gisela Schwerdt PDF | 145 KB 1973 Lisa Löwenthal-Montecorboli PDF | 725 KB
1974 Marie-Louise Haase PDF | 145 KB 1975 Barbara von Richthofen PDF | 109 KB
1975 Ruth Baumgarte PDF | 252 KB 1979 Dr. Veronica Carstens PDF | 113 KB
1979 Christa Kurzberg PDF | 558 KB 1980 Graciela Toledo PDF | 1081 KB
1980 Helene Homilius PDF | 119 KB 1983 Angelika Goeken PDF | 320 KB
1983 Dr. Monika Minninger PDF | 298 KB 1984 Prof. Dr. Luise Reddemann PDF | 166 KB
1984 Rena Tangens PDF | 135 KB 1986 Greta Wilens PDF | 373 KB
1987 Prof. Dr. Ute Raute-Kreinsen PDF | 240 KB 1988 Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff PDF | 264 KB
1994 Angelika Dopheide PDF | 248 KB 1994 Annelie Buntenbach PDF | 245 KB
1994 Antje Vollmer PDF | 275 KB 1995 Gabriele Behler PDF | 229 KB
1995 Margarete Burghardt PDF | 140 KB 1997 Adelheid Rieffel PDF | 143 KB
1997 Anneliese Hochmuth PDF | 821 KB 1997 Janis Somerville PDF | 132 KB
1998 Prof Dr. Ute Frevert PDF | 102 KB 1999 Belkis Bilgi PDF | 143 KB
2001 Cecilia Herrero-Laffin PDF | 255 KB 2001 Gabriele Undine Meyer PDF | 229 KB
2001 Regine Burg PDF | 268 KB 2005 Angelika Gemkow PDF | 243 KB
2005 Britta Haßelmann PDF | 119 KB 2006 Christina Rau geb. Delius PDF | 000 KB
2007 Sabine Wenig PDF | 149 KB 2009 Anneliese Brasch PDF | 168 KB
2012 Aylin Tezel PDF | 154 KB 2013 Sigrid Lichtenberger PDF | 347 KB



MEHR WISSEN

Reihenfolge der Frauenportraits alphabetisch | chronologisch


Die Website „unglaublich weiblich!“ stellt 200 Frauen vor, die in der 800-jährigen Geschichte der Stadt Bielefeld eine bedeutende Rolle gespielt haben oder spielen. Weitere Einträge sind geplant. Ergänzend zu den knappen Texten auf der Website haben die Autorinnen und Autoren der Porträts vertiefende Informationen zu den Frauen zur Verfügung gestellt.


1800 Jette Aser geb. Horn PDF | 119 KB 1896 Lucie Juliane Bacmeister PDF | 103 KB
1916 Dr. Gertrud Baumer PDF | 122 KB 1975 Ruth Baumgarte PDF | 252 KB
1995 Gabriele Behler PDF | 229 KB 1933 Hanna Bender geb. Juhl PDF | 247 KB
1313 Margarete von Berg-Windeck PDF | 119 KB 1943 Tana Berghausen PDF | 287 KB
1925 Helene Biermann PDF | 143 KB 1999 Belkis Bilgi PDF | 143 KB
1911 Julia von Bodelschwingh PDF | 361 KB 1908 Marga Böhmer PDF | 172 KB
1942 Janina Boruch Anastazja Kosicka Salomea Baraniak PDF | 622 KB 2009 Anneliese Brasch PDF | 168 KB
1936 Dorothea Buck PDF | 116 KB 1957 Dr. Else Buddeberg PDF | 141 KB
1994 Annelie Buntenbach PDF | 245 KB 2001 Regine Burg PDF | 268 KB
1995 Margarete Burghardt PDF | 140 KB 1854 Sophie Charlotte Crüwell PDF | 278 KB
1249 Adelheid von Dassel PDF | 116 KB 1923 Clara Delius PDF | 243 KB
1994 Angelika Dopheide PDF | 248 KB 1927 Hedwig Dornbusch PDF | 144 KB
1954 Hilde Ferber PDF | 151 KB 1930 Fortunata Alexe Fischer PDF | 117 KB
1969 Ruth Florsheim PDF | 397 KB 1914 Julie Frank PDF | 426 KB
1998 Prof Dr. Ute Frevert PDF | 102 KB 1965 Mally Friebe PDF | 141 KB
1861 Julie Ganz PDF | 325 KB 2005 Angelika Gemkow PDF | 243 KB
1966 Karen Gershon PDF | 449 KB 1983 Angelika Goeken PDF | 320 KB
1934 Dr. Christine von Griesheim PDF | 433 KB 1974 Marie-Louise Haase PDF | 145 KB
1950 Thyra Hamann-Hartmann PDF | 134 KB 1933 Marie Luise Hartmann PDF | 523 KB
2005 Britta Haßelmann PDF | 119 KB 1955 Dr. Inge von Hedenstroem PDF | 715 KB
2001 Cecilia Herrero-Laffin PDF | 255 KB 1971 Waltraud Hessedenz PDF | 234 KB
1997 Anneliese Hochmuth PDF | 821 KB 1954 Liese Hoefer PDF | 145 KB
1899 Dr. Christine Freifrau von Hoiningen-Huene PDF | 244 KB 1980 Helene Homilius PDF | 119 KB
1686 Anna Clara Isfording PDF | 140 KB 1904 Lyda Katzenstein PDF | 138 KB
1928 Friedel Kett PDF | 277 KB 1952 Brigitte Kiesler PDF | 141 KB
1949 Liesel Kipp-Kaule PDF | 262 KB 1709 Anna Elisabeth Klasing PDF | 153 KB
1927 Erna Kleineberg PDF | 119 KB 1921 Prof. Gertrud Kleinhempel PDF | 123 KB
1928 Thusnelde Koch PDF | 246 KB 1934 Benita Koch-Otte PDF | 291 KB
1917 Hertha König PDF | 236 KB 1954 Helga Kramm PDF | 312 KB
1685 Ilsabell Kuhlmann PDF | 158 KB 1967 Dr. Rea Kulenkampff PDF | 409 KB
1979 Christa Kurzberg PDF | 558 KB 1874 Caroline von Laer geb. Nottebohm PDF | 141 KB
1890 Emilie von Laer PDF | 118 KB 1926 Lena Lappe PDF | 150 KB
2013 Sigrid Lichtenberger PDF | 347 KB 1922 Anna Lindemann PDF | 99 KB
1293 Hedwig zur Lippe PDF | 146 KB 1920 Else Lohmann PDF | 599 KB
1904 Wilhelmine Lohmann PDF | 802 KB 1973 Lisa Löwenthal-Montecorboli PDF | 725 KB
1988 Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff PDF | 264 KB 939 Marswidis PDF | 330 KB
1920 Emmy Mertgen PDF | 145 KB 1912 Josefa Metz PDF | 174 KB
2001 Gabriele Undine Meyer PDF | 229 KB 1925 Therese Meyer PDF | 474 KB
1983 Dr. Monika Minninger PDF | 298 KB 1929 Martha Modersohn-Kramme PDF | 139 KB
1939 Martha Mohrmann PDF | 226 KB 1771 Eleonora Möller PDF | 234 KB
1919 Dr. Annemarie Morisse PDF | 245 KB 1933 Dr. Gertrud Mosberg PDF | 153 KB
1948 Frieda Nadig PDF | 138 KB 1946 Dr. Ursula Niemann PDF | 424 KB
1873 Katharina Nispel PDF | 221 KB 1966 Else Noack-Bozi PDF | 166 KB
1954 Dr. Nora Nordmeyer PDF | 426 KB 1890 Karoline Friederike Oetker PDF | 240 KB
1922 Johanne Peppmoeller PDF | 177 KB 1880 Sara Porta geb. Ganz PDF | 374 KB
1914 Elisabet van Randenborgh PDF | 134 KB 2006 Christina Rau geb. Delius PDF | 000 KB
1987 Prof. Dr. Ute Raute-Kreinsen PDF | 240 KB 1303 Hedwig von Ravensberg PDF | 119 KB
1238 Jutta von Ravensberg PDF | 119 KB 1282 Jutta von Ravensberg PDF | 118 KB
1226 Sophie von Ravensberg PDF | 118 KB 1292 Uda von Ravensberg PDF | 118 KB
1984 Prof. Dr. Luise Reddemann PDF | 166 KB 1940 Grete Marguerite Reich PDF | 445 KB
1927 Hildegard Reinking PDF | 236 KB 1975 Barbara von Richthofen PDF | 109 KB
1997 Adelheid Rieffel PDF | 143 KB 1233 Mathilde von Schildesche PDF | 137 KB
1940 Gertrud Schröder PDF | 314 KB 1834 Christiane Johanna Schütz PDF | 240 KB
1997 Janis Somerville PDF | 132 KB 1946 Dr. Viktoria Steinbiß PDF | 396 KB
1905 Charlotte Lotta Steinhaus PDF | 136 KB 1984 Rena Tangens PDF | 135 KB
2012 Aylin Tezel PDF | 154 KB 1214 Jutta von Thüringen PDF | 118 KB
1980 Graciela Toledo PDF | 1081 KB 1890 Hanna Sophie Ummelmann geb. Menke PDF | 118 KB
1876 Dora und Lina Upmann PDF | 122 KB 1964 Edith Viehmeister PDF | 166 KB
1994 Antje Vollmer PDF | 275 KB 1890 Julie Wallach geb. Zunsheim PDF | 651 KB
1865 Henriette Weber PDF | 138 KB 2007 Sabine Wenig PDF | 149 KB
1935 Marei Wetzel-Schubert PDF | 341 KB 1960 Wilma Wiegmann PDF | 233 KB
1986 Greta Wilens PDF | 373 KB 1963 Else Zimmermann PDF | 316 KB



IMPRESSUM


Das Projekt „unglaublich weiblich!“ wird von der Gleichstellungsstelle für Frauenfragen der Stadt Bielefeld organisatorisch verantwortet. Es wird getragen von einem Arbeitskreis, dem Frauen aus unterschiedlichen Verbänden und Institutionen angehören.

Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld
V.i.S.d.P. Ilse Buddemeier
Niederwall 25
33602 Bielefeld
Tel 0521 51-2016
Fax 0521 51-2002
ilse.buddemeier@bielefeld.de
Konzept, Grafik, Layout
Steuer Marketing und Kommunikation GmbH, Bielefeld
agentur-steuer.de

Programmierung
Rainer Falkenroth, Bielefeld
www.rainerfalkenroth.de

Inhalte, Bildmaterial
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld, Bernd J. Wagner, Bielefeld
www.stadtarchiv-bielefeld.de
www.bielefelder-archive.de

Fotografie
Susanne Freitag, Bielefeld
www.susi-freitag.de

Benjamin Janzen, Bielefeld
www.bennijanzen.de

Kommunikationskonzept, PR
ssd Kommunikation, Bielefeld
www.ssd-kommunikation.de

Haftungshinweis
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

Datenschutz
Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder eMail-Adressen) erhoben werden, erfolgt dies soweit möglich stets auf freiwilliger Basis. Die Nutzung der Angebote und Dienste ist, soweit möglich, stets ohne Angabe personenbezogener Daten möglich. Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit ausdrücklich widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-Mails, vor.



KONTAKT


Ilse Buddemeier
Leiterin der Gleichstellungsstelle, Stadt Bielefeld
Niederwall 25
33602 Bielefeld
Tel 0521 51-2016
Fax 0521 51-2002
ilse.buddemeier@bielefeld.de


NETZWERK


Das Projekt „unglaublich weiblich!“ wird von der Gleichstellungsstelle für Frauenfragen der Stadt Bielefeld organisatorisch verant- wortet. Es wird getragen von einem Arbeitskreis, dem Frauen aus unterschiedlichen Verbänden und Institutionen angehören.
In Bielefeld gibt es eine große Zahl an Organisationen, Vereinen, Institutionen, Verbänden und Netzwerken mit und für Frauen. Nachfolgend sind einige Adressen und Kontaktdaten aufgeführt. Falls Sie den Wunsch haben, dass auch Ihre Organisation in dieser Liste erscheint, wenden Sie sich an: Ilse Buddemeier, Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld, Niederwall 25, 33602 Bielefeld,
Tel 0521 51-2016, Fax 0521 51-2002, ilse.buddemeier@bielefeld.de


BellZett e.V.www.bellzett.de
das Selbstverteidigungs- und Bewegungszentrum
für Frauen und Mädchen in Bielefeld
Evangelische Kirche Bielefeldwww.kirche-bielefeld.de
Frauenpfarrerin der Evangelischen Kirche
Frauen helfen Frauen Frauenhaus Bielefeld e.V.www.frauenhaus-bielefeld.de
Schutz, Beratung und Unterstützung für von körperlicher,
seelischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffne Frauen und ihre Kinder
Frauen Union der CDUwww.cdu-bielefeld.de/vereinigungen/frauen-union.html
Frauenorganisation der Christlich Demokratischen Union
Frauenkulturzentrum e.V.www.frauenkulturzentrum-bielefeld.de
Beratung für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund
Frauennotruf Bielefeld e.V.www.frauennotruf-bielefeld.de
Beratung von Frauen zum Thema sexualisierte Gewalt
Hebammenzentrale Bielefeld/Gütersloh e. V.www.hebammenzentrale-bielefeld-guetersloh.de
Beratung von schwangeren Frauen und jungen Eltern,
Unterstützung bei der Suche nach einer Hebamme
Hedwig-Dornbusch-Schule e. V.www.hedwig-dornbusch-schule.de
Familienbildungsstätte
International Inner Wheelwww.innerwheel.de/distrikt90
Frauenclub
Ja zum Leben www.viktoriafrauen-selbsthilfegruppen.de
Selbsthilfegruppe für Frauen nach Krebs
Jungsozialistinnen in der SPDwww.jusos-bielefeld.de
Frauenorganisation der Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Katholische Frauengemeinschaft im Erzbistum Paderbornwww.kfd-paderborn.de/
Unterstützung von Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenssituationen
Knotenpunkt e. V. www.knotenpunkt-bielefeld.de
Informationen rund um das Thema Brustkrebs
Kompetenzzentrum - Technik - Diversity - Chancengleichheit e. V.www.kompetenzz.de
Leitung Kompetenzfeld Bildung, Weiterbildung, Beruf
KreislandFrauenverband Bielefeldwww.wllv.de
individuelle Lebensgestaltung der Frauen auf dem Land unterstützen
Künstlerinnenforum bi-owl e. V.kuenstlerinnenforum-bi-owl.de
Zusammenschluss von Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Interessierten
Mädchenhaus Bielefeld e.V.www.maedchenhaus-bielefeld.de
berät und unterstützt Mädchen und junge Frauen, in schwierigen/bedrohlichen Lebenslagen
(sexualisierte, körperliche und seelische Gewalt)
Mädchentreff Bielefeld e.V.www.maedchentreff-bielefeld.de
Freizeit-, Kultur- und Bildungszentrum für Mädchen
und junge Frauen im Alter von 9 bis ca. 22 Jahren
NGG - Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Region OWLwww.ngg-owl.net
Interessenvertretung (OWL) für Tätige in der Ernährungsindustrie,
im Nahrungsmittelhandwerk und im Hotel- und Gaststättengewerbe
pro familiawww.profamilia.de
Sexual-, Schwangerschafts-, und Paarberatung
Psychologische Frauenberatung e.V.www.beranet.de
Umfassende Lebensberatung für Frauen in Krisensituationen
(psychische, soziale, medizinische und rechtliche Probleme und allen Formen von Gewalt)
Sarepta Schwesternschaftwww.sarepta.de
Diakonissenverband in Bethel
Soroptimist International Club Deutschlandbielefeld.si-club.de
Frauenclub
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.www.skf-bielefeld.de
Hilfen für Kinder, Jugendliche, Frauen und deren Familien; Hilfe für Frauen,
deren Lebenswelt durch Armut, physische oder psychische Not
TERRE DES FEMMES e.V.www.terre-des-femmes.de
Menschenrechtsorganisation für Frauen
Universität Bielefeldwww.frauenstudien.info/
Frauenstudien, Bindeglied zwischen den StudentInnen
und allen Einrichtungen der Uni Bielefeld
Universität Bielefeldwww.uni-bielefeld.de/IFF
Interdisziplinäres Frauenforschungszentrum (IFF)
Ver.di Frauen Bielefeldbielefeld.verdi.de/frauen
Gleichstellung der Frau in Wirtschaft und Gesellschaft
Verband Berufstätiger Mütter e. V. (VBM)www.vbm-online.de
Interessenverband
Verband bi-nationaler Familien und Partnerschaften iaf. e. V.www.verband-binationaler.de
soziale und rechtliche Gleichstellung von Menschen ungeachtet
ihrer nationalen und kulturellen Herkunft verbessern
Verband medizinischer Fachberufe e. V.www.vmf-online.de
Beratung zum Thema Bildung und Beruf
Verein für ein zeitgemäßes Lebenwww.bielefeld-interkulturell.de
Frauencafé, Bildungsangebote, Beratung für deutsche und Migrantinnen
Wildwasser e.V.www.wildwasser-bielefeld.de
Anlauf- und Beratungsstelle für Frauen, die in ihrer Kindheit sexualisierte Gewalt
erlebt haben oder sich von dem Thema berührt fühlen
Zonta Club Bielefeldwww.zonta-bielefeld.de
Netzwerk für Frauen in verantwortlichen Positionen in Wirtschaft, Verwaltung
sowie für Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen



MEDIENARCHIV



Die Website „unglaublich weiblich!“ findet große Beachtung in den Medien, die seit Projektbeginn Anfang 2013 berichten.


PRESSEMITTEILUNGEN


Medien-Kontakt:
Ilse Buddemeier
Leiterin der Gleichstellungsstelle, Stadt Bielefeld
Tel 0521/51-2016
Fax 0521 51-2002
Mail ilse.buddemeier@bielefeld.de
17.04.2015 www.fh-mittelstand.de News Pressemitteilung April 2015 PDF | 517 KB
17.04.2015 Neue Westfälische PDF | 422 KB Pressemitteilung Februar 2015 PDF | 456 KB
17.04.2015 Westfalen-Blatt PDF | 111 KB Pressemitteilung Dezember 2013 PDF | 462 KB
10.03.2015 Neue Westfälische PDF | 176 KB Pressemitteilung September 2013 PDF | 436 KB
2014 Marketing-Club OWL – CLUBreport PDF | 90 KB Pressemitteilung Mai 2013 PDF | 305 KB
10.01.2014 Neue Westfälische Sonderbeilage PDF | 566 KB

BILDARCHIV

07.12.2013 Westfalen-Blatt PDF | 610 KB 15.04.2015 Abschlussveranstaltung | Ravensberger Spinnerei, Bielefeld
07.12.2013 Neue Westfälische PDF | 598 KB 06.12.2014 Auftaktveranstaltung | Stadtwerke, Bielefeld
05.10.2013 Neue Westfälische PDF | 582 KB 28.05.2013 Pressegespräch | Villa Bozi, Bielefeld
14.09.2013 Neue Westfälische PDF | 689 KB
04.07.2013 Ostwestfälische Wirtschaft PDF | 430 KB
30.06.2013 Bielefelder PDF | 435 KB
01.06.2013 Westfalen-Blatt PDF | 328 KB
28.05.2013 Pressegespräch
Villa Bozi, Bielefeld
PDF | 1,3 MB
29.05.2013 Neue Westfälische
Online-Umfrage
PDF | 672 KB
29.05.2013 Neue Westfälische PDF | 617 KB












MEDIENARCHIV



Die Website „unglaublich weiblich!“ findet große Beachtung in den Medien, die seit Projektbeginn Anfang 2013 berichten.


PRESSEMITTEILUNGEN


Medien-Kontakt:
Ilse Buddemeier
Leiterin der Gleichstellungsstelle, Stadt Bielefeld
Tel 0521/51-2016
Fax 0521 51-2002
Mail ilse.buddemeier@bielefeld.de
17.04.2015 www.fh-mittelstand.de News Pressemitteilung April 2015 PDF | 517 KB
17.04.2015 Neue Westfälische PDF | 422 KB Pressemitteilung Februar 2015 PDF | 456 KB
17.04.2015 Westfalen-Blatt PDF | 111 KB Pressemitteilung Dezember 2013 PDF | 462 KB
10.03.2015 Neue Westfälische PDF | 176 KB Pressemitteilung September 2013 PDF | 436 KB
2014 Marketing-Club OWL – CLUBreport PDF | 90 KB Pressemitteilung Mai 2013 PDF | 305 KB
10.01.2014 Neue Westfälische Sonderbeilage PDF | 566 KB

BILDARCHIV

07.12.2013 Westfalen-Blatt PDF | 610 KB 15.04.2015 Abschlussveranstaltung | Ravensberger Spinnerei, Bielefeld
07.12.2013 Neue Westfälische PDF | 598 KB 06.12.2014 Auftaktveranstaltung | Stadtwerke, Bielefeld
05.10.2013 Neue Westfälische PDF | 582 KB 28.05.2013 Pressegespräch | Villa Bozi, Bielefeld
14.09.2013 Neue Westfälische PDF | 689 KB
04.07.2013 Ostwestfälische Wirtschaft PDF | 430 KB
30.06.2013 Bielefelder PDF | 435 KB
01.06.2013 Westfalen-Blatt PDF | 328 KB
28.05.2013 Pressegespräch
Villa Bozi, Bielefeld
PDF | 1,3 MB
29.05.2013 Neue Westfälische
Online-Umfrage
PDF | 672 KB
29.05.2013 Neue Westfälische PDF | 617 KB



MITWIRKENDE



Das Projekt „unglaublich weiblich!“ wird von der Gleichstellungsstelle für Frauenfragen der Stadt Bielefeld organisatorisch verantwortet. Es wird getragen von einem Arbeitskreis, dem Frauen aus unterschiedlichen Verbänden und Institutionen angehören.

Die Leiterin der Gleichstellungsstelle, Ilse Buddemeier, bedankt sich bei vielen Frauen und Männern, die sich seit Anfang 2013 ehrenamtlich für das Projekt engagiert haben und weiterhin engagieren.


Organisatorische Verantwortung
Ilse Buddemeier, Gleichstellungsstelle für Frauenfragen der Stadt Bielefeld
Inhalte
Bernd J. Wagner, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld
Redaktion
Dr. Dagmar Buchwald, Dr. Barbara Frey
Autorinnen und Autoren
Dr. Irene Below
Bärbel Bitter
Hiltrud Böcker-Lönnendonker
Doris Johanna Bockholt
Dr. Dagmar Buchwald
llse Buddemeier
Dr. Jürgen Conrady
Sylvia Fein
Dr. Barbara Frey
Dagmar Giesecke
Silja Harrsen
Stefanie Hohendorf
Claudia Hülsenbeck
Thea Jacobs
Karin Könemann
Dr. Maria Kublitz-Kramer
Christel Liebold
Bernd Link
Cornelia Neumann
Thomas Niekamp
Sybille Perkuhn
Dr. Claudia Puschmann
Susanne Schaefer-Dieterle
Brigitte Siebrasse
Gabriele Sonnenberg
Uwe Standera
Kerstin Stockhecke
Dr. Nicolas Tsapos
Dr. Jörg van Norden
Bernd J. Wagner
Susanne Wambach
Vera Wiehe
Christina Wittler

Konzeption, Grafik, Layout
Steuer Marketing & Kommunikation GmbH, Bielefeld
agentur-steuer.de
Programmierung
Rainer Falkenroth, Bielefeld
www.rainerfalkenroth.de
Fotodokumentation
Susanne Freitag, Bielefeld
www.susi-freitag.de
Kommunikationskonzept, PR
ssd Kommunikation, Bielefeld
www.ssd-kommunikation.de



PROJEKT FHM



Die Website „unglaublich weiblich!“ soll auch nach dem Stadtjubiläum „800 Jahre Bielefeld“ im Jahr 2014 Neues bieten – das war der Wunsch der Initiatorinnen dieser Website. Die Reichweite sollte noch einmal gesteigert, eine junge Zielgruppe (18 - 30 Jahre) soll erreicht werden.

Und da kommen wir ins Spiel: Wir, das ist der Masterstudiengang Crossmedia & Communication Management – oder kurz CC04 – der Fachhochschule des Mittelstands. Wir sind 11 Studierende aus dem Bereich Medien, mit dem Anspruch, die Medienbranche mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten mitzugestalten. Der digitale Raum hat andere Spielregeln und daher ist es unser Prinzip, das Lineare mit dem Innovativen zu kombinieren. Unter der Leitung unserer Dekanin Prof. Dr. Astrid Kruse entwickelten und realisierten wir ein crossmediales Kommunikationskonzept für diesen Webauftritt.

Nach dem Briefing im Oktober 2014 durch die Initiatorinnen, Ilse Buddemeier (Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld), Susanne Schaefer-Dieterle (ssd Kommunikation) und der Agentur Steuer, arbeiteten wir uns in die Thematik ein, trafen uns mit Sponsoren, recherchierten Studien, wissenschaftliche Ergebnisse zu dem Themengebiet und gingen dann in die Konzeptionsphase. Unser Konzept wurde begeistert aufgenommen.

Die Idee: Bis zu 45.000 Postkarten, die in Bielefeld verteilt werden und in Kneipen ausliegen, werden Aufmerksamkeit erzeugt und man gelangt über einen QR-Code, der auf der Karte platziert ist, auf die Homepage www.unglaublich-weiblich.de. Hier gibt es Neues und Bewegtes zu sehen: Videos von Bielefelderinnen, die unglaublich geschmackvoll, unglaublich schnell oder unglaublich anziehend sind, werden produziert und in ein eigens dafür neu entwickeltes Design integriert. Alles gipfelt in einem großen Event, bei dem Projekt präsentiert und inszeniert und durch die Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld eröffnet wird.

Das alles wurde dann auch realisiert. Die Herausforderung: Wie kann man diese crossmediale Kampagne gestalten und innerhalb von 2 Monaten umsetzen?

Das Ergebnis sehen Sie auf dieser Seite und im Making-Of-Video, das Ihnen einen kleinen Einblick in unsere arbeitsreichen Wochen gewährt. Es hat Spaß gemacht! An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Beteiligten für dieses spannende und umfangreiche Projekt bedanken!

Hier ein Eindruck von unserer Abschlussveranstaltung am 15. April 20145 im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld.



ÜBER UNS



„unglaublich weiblich!“ ist ein Projekt, das von der Gleichstellungsstelle für Frauenfragen der Stadt Bielefeld organisatorisch verantwortet wird. Die Website wurde 2012 von einem Arbeitskreis von Frauen initiiert, die aus unterschiedlichen Berufen, Unternehmen, Verbänden, Organisationen, Parteien und Institutionen kommen. Die Initiative wurde ein anerkanntes Projekt im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten „800 Jahre Bielefeld“ im Jahr 2014.


Bernd J. Wagner (Stadtarchiv Bielefeld), Ilse Buddemeier (Gleichstellungsstelle Stadt Bielefeld), Adelheid Blecke (Agentur Steuer Marketing und Kommunikation), Susanne Schaefer-Dieterle (ssd Kommunikation)
Die interaktive Website „unglaublich weiblich!“ beschreibt die Lebensläufe von 200 Bielefelderinnen, die in der Geschichte der Stadt Bielefeld eine bedeutende Rolle gespielt haben und spielen. Das Leben dieser Frauen ist eingebettet in die Geschichte der Stadt. Auf der Website, die am 6. Dezember 2013 freigeschaltet wurde, finden sich historisch relevante Informationen zur Stadtgeschichte, aufschlussreiche Beschreibungen, spielerische Elemente wie Fotos, Film- und Tondokumente. An der Auftaktveranstaltung in den Räumen der Stadtwerke Bielefeld nahmen mehr als 200 Autorinnen und Autorinnen, Spenderinnen, Sponsorinnen und Frauen teil, die auf der Website porträtiert sind. Ilse Buddemeier, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld: „Das Projekt beleuchtet Bielefelds weibliche Seite.“

Die Internetseite bleibt auch nach dem Jubiläumsjahr 2014 erhalten. In Kooperation mit elf Studierenden des Masterstudiengangs Crossmedia & Communication Management der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld wurde die Landingpage aktualisiert. Ziel war es, auch jüngere Nutzerinnen und Nutzer anzusprechen. Die Ergebnisse der rund sechs Monate umfassenden Kooperation, die von FH Professorin Dr. Astrid Kruse verantwortet wurde, waren bei einer Abschlussveranstaltung am 15. April 2015 im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld zu sehen. Um die Webiste zu bewerben, wurden drei Monate lang insgesamt 45.000 Postkarten in Bielefelder Gastronomieobjekten gestreut.

Alle Dokumente auf der Website wurden in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bielefeld erstellt, das für historische Korrektheit bürgt. Bernd J. Wagner M. A., Institut Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld, spricht von einem bislang einmaligen Projekt, das die Geschichte der Stadt Bielefeld aus dem Blickwinkel von Frauen erzählt: „Wir haben uns darüber gefreut, dass wir zahlreiche Historikerinnen und historisch interessierte Autorinnen und Autoren gewinnen konnten, die 2013 ehrenamtlich die Recherche- und Textarbeiten übernommen hatten.“

Das Projekt „unglaublich weiblich!“ wird getragen von einem Arbeitskreis, dem Frauen aus unterschiedlichen Verbänden und Institutionen angehören. Idee, Konzeption, Gestaltung und die technische Umsetzung hat die Bielefelder Agentur Steuer Marketing und Kommunikation übernommen. Inhaberin Adelheid Blecke: „Uns kam es darauf an, die Geschichte von möglichst vielen Bielefelder Frauen auf unterhaltsame, amüsante und fesselnde Weise zu erzählen. Dafür haben wir die interaktiven und multimedialen Möglichkeiten der Darstellung in einer Website genutzt.“

Um Kommunikation und Fundraising kümmerte sich Susanne Schaefer-Dieterle, Inhaberin der Kommunikationsagentur ssd Kommunikation, Bielefeld. Die Berichterstattung in den lokalen und regionalen Medien war beeindruckend.

Als anerkanntes Projekt im Jubiläumsjahr 2014 wurde „unglaublich weiblich!“ mit einer Anschubfinanzierung aus dem Topf von Bielefeld Marketing und des Projektbüros „800 Jahre Bielefeld“ gefördert. Im Jahr 2013 hat ein Pool aus 16 Sponsoren die Finanzierung der laufenden Kosten sichergestellt, 2015 engagierten sich neun Unternehmen für das Projekt.

Rund 60 Frauen haben 2013 und 2014 Spenden ab 100,00 Euro zur Verfügung gestellt.



UNTERSTÜTZUNG



Das Projekt „unglaublich weiblich!“ wird von der Gleichstellungsstelle für Frauenfragen der Stadt Bielefeld organisatorisch verantwortet. Es wird getragen von einem Arbeitskreis, dem Frauen aus unterschiedlichen Verbänden und Institutionen angehören. „unglaublich weiblich!“ ist ein anerkanntes Projekt der Stadt Bielefeld im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten „800 Jahre Bielefeld“ und wurde aus dem Topf von Bielefeld Marketing und dem Projektbüro „800 Jahre Bielefeld“ gefördert.